NORD/LB Konzern setzt Wachstumskurs fort / Ergebnis und Rentabilität steigen, Kosten und Risiken im Griff
Geschrieben am 15-12-2006 |
Hannover (ots) -
- Querverweis: Ein Dokument mit dem vorläufigen Konzernergebnis liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente.html abrufbar -
Die NORD/LB Norddeutsche Landesbank hat ihr Konzernergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und Bewertung wird zum Ende des Jahres um rund 10 Prozent auf 600,0 Mio. Euro wachsen (Vorjahreswert: 547,4 Mio. Euro). Dies geht aus den vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2006 hervor, die die Bank am Donnerstag vorgestellt hat. Die strategische und strukturelle Neuaufstellung der NORD/LB zahlt sich aus. Wir haben die notwendigen Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum unserer Erträge geschaffen und richten unseren Blick selbstbewusst nach vorn, erklärte der Vorstandsvorsitzende der NORD/LB, Dr. Hannes Rehm.
Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) stieg auf 10,5 Prozent (9,9). Bei der ebenfalls gebräuchlichen Berechnung unter Einbeziehung der im Berichtsjahr gebildeten Rücklagen liegt der RoE mit 15,4 Prozent noch deutlich höher. Die Kosteneffizienz konnte mit einer Cost-Income-Ratio von 56,5 Prozent (57,7) ebenfalls verbessert werden, die Risikoquote wurde mit 0,13 Prozent (0,26) gegenüber dem Vorjahr sogar halbiert. Die Bilanzsumme stieg in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Jahresultimo 2005 um rund 5 Prozent auf 207,4 Mrd. Euro (Stand: 30.9.; Jahresultimo 2005: 197,8).
Das Ergebnis zeigt, dass das Zukunftsprogramm der Bank greift. Wir haben unsere Kosten- und Risikostruktur erheblich verbessert, betonte Rehm. So konnten die Verwaltungskosten des Konzerns um 7 Prozent auf 846,7 Mio. Euro (910,5) gesenkt werden, insbesondere der Personalaufwand ging dabei deutlich zurück. Die Risikovorsorge wurde mit 109,6 Mio. Euro (206,1) annähernd halbiert. Wie schon das Halbjahresergebnis zeigte, zahlen sich die strikte Risikopolitik der Bank und neue Risikosteuerungssysteme spürbar aus.
Das vorläufige Bewertungsergebnis beläuft sich auf 314,1 Mio. Euro (430,3) und enthält die Buchgewinne aus den Veräußerungen des 10-Prozent-Anteils an der Berliner Landesbank und eines 51-Prozent-Anteils an der NORD/LB Leasingtochter LHI. Diese sind in vollem Umfang in die Reserven der Bank überführt worden.
Das vorläufige Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung bleibt im Geschäftsjahr 2006 mit 675,5 Mio. Euro (694,2) gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Der insgesamt erfreulichen Geschäfts- und Kostenentwicklung im Konzern standen Sondereffekte im Zins- und sonstigen betrieblichen Ergebnis gegenüber. Der Zinsüberschuss des Konzerns wurde wegen eines einmaligen Sondereffekts, der bereits im Halbjahresergebnis ausgewiesen wurde, im laufenden Geschäftsjahr mit 1.270,5 Mio. Euro (1.343,6) einmalig unter den Vorjahreswert geschoben. Der Provisionsüberschuss lag mit 160,2 Mio. Euro (148,2) über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis aus Finanzgeschäften legte ebenfalls auf 48,5 Mio. Euro (44,4) zu. In allen drei Bereichen gibt es eine deutliche Aufwärtstendenz. (Hinweis: Alle Angaben zum Jahresergebnis 2006 sind vorläufige Zahlen und können sich ggf. noch verändern.)
Kapitalmarktfähigkeit und Rentabilität im Fokus
Wir haben in den vergangenen Jahren tiefgreifende Konsequenzen aus den veränderten Rahmenbedingungen für Landesbanken gezogen, betonte Rehm und bezog sich unter anderem auf die umfangreichen Kapitalmaßnahmen der Träger, auf die Umsetzung des neuen Geschäftsmodells mit seiner klaren Konzentration auf Kernkompetenzen und Kernregionen, auf die Intensivierung des Verbundes mit den Sparkassen und auf die Anstrengungen für eine wettbewerbsfähigere Kosten- und Risikostruktur. Damit sind wesentliche Grundlagen für die Zukunftssicherung der NORD/LB geschaffen worden, doch die Weiterentwicklung der Bank ist damit nicht abgeschlossen. In unserem Fokus stehen weiterhin eine deutliche Stärkung der Kapitalmarktfähigkeit und hier vor allem die Erreichung einer dauerhaften marktgerechten Rentabilität. Hierzu werden wir unsere Erträge bereits im kommenden Jahr deutlich steigern. Entscheidend sei dabei nicht zuletzt, die bisherigen Ratings im A Bereich mindestens zu halten und möglichst zu verbessern.
Konzern rückt enger zusammen
Um dies zu erreichen, werde der Konzern künftig noch enger zusammenrücken, um gemeinsam Marktpotenziale effizienter zu erschließen. Hier zählt eine nahtlose Zusammenarbeit, so Rehm. Dazu gehört auch eine engere Anbindung des Tochterunternehmens Bremer Landesbank, an der die NORD/LB 92,5 Prozent der Anteile hält, an den Konzern. Die Bremer Landesbank ist in diesem Jahr durch eine Änderung ihrer Satzung noch stärker in den NORD/LB Konzern integriert und damit eng in die übergeordnete und einheitliche Konzern-Strategie und -Steuerung eingebunden worden. In diesem Rahmen tritt sie in ihrem Geschäftsgebiet im Nordwesten Deutschlands operativ eigenständig auf, verdeutlichte Rehm.
Ein erfolgreiches Beispiel für die enge Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns ist die gemeinsame Emission zweier Schiffspfandbriefe mit einem Gesamtvolumen von 350 Mio. Euro durch die NORD/LB und die Bremer Landesbank im Mai dieses Jahres. Der Konzern unterstrich damit seine Bedeutung als einer der größten Schiffsfinanzierer der Welt. Das Tochterunternehmen Norddeutsche Landesbank Luxembourg S.A. wiederum hat im Mai mit der NORD/LB Covered Finance Bank eine Pfandbriefbank nach luxemburgischem Recht gegründet, die vor allem Sparkassen und Kunden der öffentlichen Hand innovative Finanzierungs- und Refinanzierungsmöglichkeiten bietet.
Schnittstellen bei Kooperationen und Partnerschaften
In die Wachstums-Strategie des Konzerns sind ausdrücklich auch Beteiligungsunternehmen eingebunden, die gemeinsam mit anderen Partnern betrieben werden. Rehm nannte hier insbesondere die Bank DnB NORD in Kopenhagen, die im vergangenen Jahr gemeinsam mit der norwegischen Finanzgruppe DnB NOR gegründet wurde und zu Beginn des Jahres an mehr als 130 Standorten in Nordosteuropa erfolgreich an den Start gegangen war. Dass wir gemeinsam mit der DnB NOR unsere Präsenz in den Wachstumsmärkten Nordosteuropas ausbauen, ist angesichts der geographischen und strategischen Ausrichtung der NORD/LB Gruppe nur folgerichtig, sagte Rehm. Zugleich werde auch die direkte Zusammenarbeit mit der DnB NOR weiter vertieft.
Auch herausragende Projekte des Geschäftsjahres 2006 sind häufig in Kooperationen verwirklicht worden. Dazu zählt beispielsweise die Verbriefung der Risiken eines Portfolios rein ostdeutscher Wohnungskredite mit einem Gesamtvolumen von 382 Mio. Euro, die im Juni gemeinsam mit der kfw Bankengruppe umgesetzt wurde. Mit der Landesbank Baden-Württemberg wiederum kooperiert die NORD/LB seit Mitte des Jahres eng im Leasing-Bereich, nachdem die LBBW 51 Prozent der Anteile an der NORD/LB Leasingtochter LHI übernommen hatte. Der Kurs des vergangenen Jahres, verstärkt auf Partnerschaften und Kooperationen innerhalb und außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe zu setzen, wurde damit fortgesetzt.
Optimistischer Ausblick
Die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr bewertete Rehm deutlich positiv: Angesichts unserer bisherigen Erfolge bei der Weiterentwicklung der Bank und der klaren Aufwärtstendenz bei der Ertragsentwicklung werden wir unsere Position im Jahr 2007 noch einmal deutlich verbessern können. Dazu werde der Konzern beispielsweise sein Engagement in wichtigen Wachstumsbranchen offensiv ausbauen. Dazu gehören Schiffs- und Flugzeugfinanzierungen, Finanzierungen für die Energie-, Logistik- und Immobilienwirtschaft sowie Projektfinanzierungen und Public-Private Partnerships. Rehm: Die NORD/LB wird ihren Wachstumskurs entschlossen fortsetzen und ihre Profitabilität weiter steigern.
Originaltext: NORD/LB Norddeutsche Landesbank Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54331 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54331.rss2
Pressekontakt: NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale
Unternehmenskommunikation Externe/Interne Kommunikation Friedrichswall 10 D-30151 Hannover
Telefon +49 511 361-4002 Telefax +49 511 361-6765 presse@nordlb.de www.nordlb.de
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