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Bleser/Klöckner: Grünen-Wunschzettel zu Weihnachten ist realitätsfern

Geschrieben am 15-12-2006

Berlin (ots) - Zur heutigen Tierschutzdebatte rund um die
Legehennenhaltung erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und die
Verbraucherschutzbeauftragte, Julia Klöckner MdB:

Mit ihrem Antrag, die Kennzeichnungspflicht der Haltungsform auf
verarbeitete Eier auszuweiten, schießen die Grünen wieder einmal weit
über das Ziel hinaus: Auf jeder Nudelpackung, bei jedem Kuchen oder
bei Keksen, einfach bei jedem Produkt, welches Eier enthält, möchten
sie eine Kennzeichnung durchsetzen. In der Praxis würde dies
bedeuten, dass eine Vielzahl der Produkte gekennzeichnet werden
müssten, nur weil sie die Legehenneneier beinhalten: Mayonnaise,
Pizzen, Salatdressing, Frikadellen, Schokoküsse, Fertigsuppen,
Haarshampoo und sogar Katzenfutter.

Diese Forderung ist vollkommen praxisfremd. Eine solche
Kennzeichnungspflicht würde auch einen Bürokratieaufwand nach sich
ziehen, der seinesgleichen sucht. Dieser nationale Alleingang würde
zudem zwangsläufig zu einer Diskriminierung nationaler Produzenten
führen. Andere Mitgliedstaaten könnten dann ihre Produkte ohne einen
entsprechenden Kennzeichnungshinweis ohne Einschränkung in
Deutschland vermarkten. Die mit einer solchen gesetzlichen
Kennzeichnungspflicht politisch gewollte Diskriminierung bestimmter
Haltungsformen sollte nicht mit Argumenten des Verbraucher- oder
Tierschutzes überdeckt werden.

Kennzeichnungen machen dort Sinn, wo beim Verzehr Gefahren für den
Verbraucher drohen. Allergiker sind hier an erster Stelle zu nennen.
Diese Verbraucher benötigen sichere Informationen, welche
Bestandteile in Lebensmittel drin sind. Hier haben wir deswegen auch
mit der Allergenkennzeichnung deutliche Fortschritte erzielt. Auch im
Bereich Nährwertkennzeichnung ist eine einfache, verständliche und
übersichtliche Nährwertkennzeichnung gerade im Hinblick auf die
Verbesserung von Ernährungswissen und Ernährungsverhalten
unerlässlich.

Deshalb wird die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Februar einen
Ernährungskongress veranstalten. Die Koalitionsfraktionen werden
außerdem gemeinsam einen Ernährungsantrag vorlegen. Zudem arbeitet
die Bundesregierung an einem nationalen Ernährungsplan. Also:
Realitätssinn und politische Umsetzungen sind gefragt und keine
ideologischen Wunschzettel.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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