LVZ: Städtetag kritisiert die Nichtberücksichtung bei der Föderalismus-Reformkommission als "gezielten Affront"
Geschrieben am 15-12-2006 |
Leipzig (ots) - Der Deutsche Städtetag hat die Nicht-Berücksichtigung der Kommunen bei der Kommission zur Entwicklung der zweiten Stufe der Föderalismusreform als "gezielten Affront" kritisiert. Städtetags-Hauptgeschäftsführer Stephan Articus meinte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe): "Es ist ein Affront, dass die Kommunen dieses Mal als zu vernachlässigende Größe betrachtet werden und draußen vor der Tür warten müssen, bis sie gnädigerweise in den Saal gerufen werden.
Die Kommunen seien wie Bund und Länder eine Ebene der öffentlichen Hand und von vielen Themen der Reform betroffen. "Wir fordern, als ständige Gäste mit Rede- und Antragsrecht zugelassen zu werden. In letzter Minute hat man den Landtagen ein solches Recht eingeräumt. Unsere Vorstöße wurden ignoriert. Die Kommunen will man nur ,in geeigneter Weise' einbeziehen. Das ist völlig unzureichend", so Articus. Die zweite Reformstufe könne aber nur gelingen, wenn von Anfang Bund, Länder und Kommunen beteiligt seien. "Die Kommunen sind Bestandteil der Finanzverfassung und erbringen einen Großteil der öffentlichen Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger", sagte Articus. Der Auftrag der Reformkommission sei bisher nur stichwortartig umrissen. "Wenn zum Beispiel über eine Bündelung von Verwaltungsaufgaben, Entbürokratisierung oder eine stärkere Eigenverantwortung der Gebietskörperschaften gesprochen wird, wäre es jedenfalls fahrlässig, die Ebene außen vor zu lassen, die die meisten Gesetze ausführt und den intensivsten Bürger-Kontakt hat."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/72626-2000
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