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Rheinische Post: Notruf 115 - Von ALEXANDER VON GERSDORFF

Geschrieben am 18-12-2006

Düsseldorf (ots) - Der IT-Gipfel von Angela Merkel mit
Spitzenvertretern der Software- und Telekommunikationsbranche hat ein
schnelles Ergebnis hervorgebracht: Die Kanzlerin schlägt ein
einheitliches "Behörden-Telefon" vor, an das sich alle Bürger wenden
können. Gedacht ist an die 115, angelehnt an die Notrufnummern für
Polizei und Feuerwehr.

Initiator der Idee ist die deutsche Industrie, die sich ihrerseits
an New York orientiert. Dort vermittelt eine Fachkraft den Anrufer
binnen Sekunden an einen Experten. Im Behörden-Call-Center der Stadt
gehen im Schnitt täglich 40 000 solcher Anrufe ein. Das hört sich
viel an, es sind bei acht Millionen Einwohnern aber nur zwei Anrufe
pro Person und Jahr.

Nicht nur die Bürger gewinnen, wenn sie im Nu erfahren, welche
Unterlagen sie für eine Existenzgründung oder den biometrischen Pass
brauchen. Auch die Behörden profitieren, denn sie haben ab sofort
einen Überblick darüber, wo der Schuh drückt.

In New York startete das Projekt ein Jahr nach der Idee. In
Deutschland wird es länger dauern. Die Fälle sind nicht vergleichbar,
aber Merkel sollte darauf achten, dass dieser Versuch des
Bürokratieabbaus nicht an deutscher Bürokratie scheitert. "Schnellen"
Kommunen ist es unbenommen, vorzupreschen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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