Weg frei für neue digitale Angebote
Geschrieben am 19-12-2006 |
Mainz (ots) - Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die Landesmedienanstalten haben sich auf Leitlinien zur Frequenznutzung verständigt. Hiermit ist der Weg frei für die zukünftige Nutzung der digitalen Frequenzen, die Deutschland auf der internationalen Funkverwaltungskonferenz 2006 zugesprochen wurden. Nach dieser Einigung stehen ausreichend Frequenzen für digitalen Hörfunk (DAB), digitales Fernsehen (DVB-T) sowie mobiles Fernsehen und Multimedia Dienste (DMB und DVB-H) zur Verfügung.
Nach Einschätzung der öffentlich-rechtlichen Sender und der Landesmedienanstalten bietet insbesondere die digitale Ausstrahlung über Antenne beste Voraussetzungen für ein vielfältiges Rundfunkangebot, das dem Publikum einen echten Mehrwert bietet. Mit Hilfe der Digitaltechnik können auf einem Übertragungskanal gleich mehrere Angebote gesendet werden. Dort, wo bisher zu wenige Frequenzen zur Verfügung standen, können die Zuhörer und Zuschauer also künftig auf ein deutlich erweitertes Rundfunkangebot zurückgreifen.
Um die neue Technologie am Markt durchzusetzen, plädieren die Vertreter des öffentlich-rechtlichen und des privaten Rundfunks in Deutschland einvernehmlich für eine möglichst verbraucherfreundliche Nutzung der sogenannten "Digitalen Dividende", also der zusätzlichen Übertragungskapazitäten.
Grundlage hierfür sind die Ergebnisse der Internationalen Funkverwaltungskonferenz 2006. Diese hatte die Neuordnung sämtlicher Antennenfrequenzen in Europa und darüber hinaus bis zum Jahr 2015 beschlossen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die Landesmedienanstalten als Vertreter des privaten Rundfunks wurden daraufhin von Bund und Ländern gebeten, die nationale Umsetzung der Ergebnisse dieser Funkverwaltungskonferenz vorzubereiten und Leitlinien für die zukünftige Nutzung der Funkfrequenzen vorzuschlagen. Das Ergebnis dieser gemeinsamen Arbeiten von ARD, ZDF und DLR (Deutschlandradio) sowie der Technischen Kommission der Landesmedienanstalten liegt nun Bund und Ländern vor. Vor dem Hintergrund technischer Weiterentwicklungen soll das Frequenznutzungskonzept in regelmäßigen Abständen überprüft werden; eine erste Anpassung ist für übernächstes Jahr vorgesehen.
2008 soll auch die Digitalisierung des Antennenfernsehens durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Wesentlichen abgeschlossen sein. Dadurch wird Frequenzspektrum frei, um neue Angebote zu ermöglichen. Diese "Digitale Dividende" soll den Bürgerinnen und Bürgern einen spürbaren Mehrwert bei der drahtlosen Information über Hörfunk, Fernsehen und Telemediendienste bieten.
Ziel des gemeinsamen Vorschlags von öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Landesmedienanstalten war es, allen Beteiligten Planungssicherheit für den Übergang in die digitale Antennenwelt zu bieten und der mit der Frequenzverwaltung beauftragten Bundesnetzagentur eine Leitlinie für die Anforderungen des Rundfunks zu geben. Mit dem Frequenznutzungskonzept werden Entwicklungspotentiale für Telemediendienste und mobilen Rundfunk eröffnet.
Konkret wird der obere Frequenzbereich (UHF) als Kernfrequenzbereich für das digitale Antennenfernsehen und die DVB-H-Versorgung definiert, der VHF-Frequenzbereich wird mittelfristig als Kernbereich für die DAB/DMB-Versorgung definiert.
Christian Schurig, Vorsitzender der Technischen Kommission der Landesmedienanstalten (TKLM): "Mit dem Frequenznutzungskonzept macht der Rundfunk in Deutschland die Tür weit auf für die digitale, mobile Informationsgesellschaft. Für die Bürgerinnen und Bürger entsteht daraus eine größere Vielfalt an Informationsmöglichkeiten sowohl durch neue Rundfunkangebote wie auch durch Telemediendienste".
Herbert Tillmann, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF (PTKO): "Bei der Digitalisierung des Rundfunks darf nicht vergessen werden, dass der Verbraucher immer das letzte Wort haben wird. Die Menschen müssen vom persönlichen Mehrwert überzeugt sein. Das beste Argument für die Digitalisierung ist ein überzeugendes Programmangebot. Ziel unserer Gespräche mit den Landesmedienanstalten war es deshalb, die Ressourcen für mobilen Rundfunk im Interesse der Verbraucher chancengleich zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern aufzuteilen und gleichermaßen Entwicklungsmöglichkeiten für Rundfunk und Teledienste zu eröffnen. Denn nur, wenn der digitale Switch-Over für den Rundfunk reibungslos funktioniert, eröffnen sich auch neue Spielräume für neue mobile Mediendienste."
ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky: "Die Strategie des ZDF ist es, auf allen populären Empfangsgeräten die eigenen Programme den Zuschauern zur Verfügung zu stellen. Dies gilt im besonderem Maße für mobile Nutzer. Deshalb begrüßen wir die Ergebnisse der Funkverwaltungskonferenz. Mit dem jetzt vorgeschlagenen Frequenznutzungskonzept ist der Weg frei für attraktive Angebote für mobile Nutzer."
Originaltext: ARD_ZDF Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22512 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22512.rss2
Rückfragen bitte an: Pressestelle Telefon: 06131 / 70 - 2120
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
45817
weitere Artikel:
- Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Sonntag, 14.01.07 (Woche 3) bis Sonntag, 11.02.07 (Woche 7) Baden-Baden (ots) - Sonntag, 14. Januar 2007 (Woche 3)/19.12.2006 Geänderten Programmablauf beachten! 11.00 (VPS 10.59) Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Valle de Vinales - Wo die Havanna wächst Kuba 11.15 Bilderbuch Winter im Tölzer Land Ein Film von Sigrid Esslinger 12.00 (VPS 11.30) Französische Filmwochen Ein Tolpatsch kommt selten allein (La chevre) Spielfilm F 1981 13.30 (VPS 13.29) Der Vogelflüsterer von Wiesbaden Ein Film mehr...
- UNESCO-Konvention stärkt öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin (ots) - Die Ratifizierung der UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt durch die Europäische Gemeinschaft und zwölf weitere Mitgliedstaaten der EU wird von der ARD ausdrücklich begrüßt. Hierzu erklärt Dr. Verena Wiedemann, die ARD-Generalsekretärin: "Kulturelle Vielfalt und Meinungspluralismus werden durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gestärkt. Genau dies stellt die UNESCO-Konvention klar. Sie erkennt auch an, dass sich unser Programmauftrag in der Wissensgesellschaft auf alle neuen Medien und Übertragungswege erstrecken mehr...
- Schatzsuche statt Schaukelstuhl Rostock (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Mit Oma und Opa nach Mecklenburg-Vorpommern Ein dicker Goldbatzen für Oma. Piratenkinder, die an den Stränden Mecklenburg-Vorpommerns auf Schatzsuche gehen, finden neben Hühnergöttern und Donnerkeilen mit etwas Glück das Gold der Ostsee, den Bernstein. Geschliffen und bearbeitet, etwa im Deutschen Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten, entstehen daraus Ketten, Ringe oder Armbänder. Genau das mehr...
- Dialogforum "Europa neu sehen", PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS für Mittwoch, 20. Dezember 2006, 12.30 Uhr Bonn (ots) - "Europa neu sehen" heißt eine Veranstaltung des Europäischen Parlaments (EP) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bundestag in Berlin, bei der 100 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland mit den sieben Fraktionsvorsitzenden und dem Präsidenten des EP aktuelle Themen diskutieren: die Frage nach einer gemeinsamen EU-Außen- und Sicherheitspolitik, die Probleme der Integration von Migranten, die Frage nach einer Europäischen Identität sowie die Themen Wissenschaft und Bildung. Das Dialogforum findet aus Anlass der anstehenden mehr...
- TV-Hinweis: "Liebesgrüße aus Amerika": Film über 60 Jahre CARE-Pakete Bonn (ots) - "Das Dritte" des RBB strahlt am 21. Dezember um 20:15 Uhr eine 45-minütige Dokumentation über das CARE-Paket aus. Die Fernsehjournalistin Karin Reiss hat monatelang recherchiert, Material gesichtet, Interviews geführt und auch nach der heutigen Arbeit von CARE geschaut. Wer damals zu den glücklichen Empfängern gehörte, hat es bis heute nicht vergessen. Denn eine Tafel Schokolade oder eine Büchse Corned Beef waren für Menschen, die hungerten, ein unvorstellbarer Luxus.Heute sehen CARE-Pakete zwar anders aus als damals. Aber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|