Rheinische Post: In Bayern dämmert's
Geschrieben am 21-12-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann
Ist es nur eine Provinzposse Marke "Königlich Bayerisches Amtsgericht", wenn der Büroleiter eines Ministerpräsidenten sich auffällig unauffällig nach Trink-, Bett- und sonstigen Gewohnheiten einer unbequemen Parteifreundin erkundigt? Ist es nur eine scheinheilig geworfene Nebelkerze aus dem Arsenal für Parteipolitik, wenn der SPD-Vizekanzler die CDU-Kanzlerin öffentlich gegen ebendiesen Ministerpräsidenten verteidigt? Natürlich nicht. Beide Vorgänge eint die Tatsache, dass in ihrem Mittelpunkt der bayerische Regierungschef Stoiber steht. Er hat eine beispiellose Karriere hingelegt: vom blassen Bürokraten zum Fast-Kanzler zum Kanzlerinnenmacher. Doch spätestens seit seinem Verzicht auf das Amt des Berliner Superministers ist Stoiber auf dem unfreiwilligen Abstieg vom Gipfel der Macht. Sein Ruf schwankt inzwischen auch bei Wohlmeinenden zwischen Problembär und Schadbär. Fassungslos verfolgt die CSU-Basis, wie sich Stoiber in Berlin und nun auch in der unappetitlichen Affäre rund um die CSU-Landrätin Pauli demontiert. Die Vergleiche Stoibers mit undemokratischen Potentaten, die die in jahrzehntelanger Erfolglosigkeit zynisch gewordene Münchner Opposition zieht, sind überzogen. Was jedoch stimmt: In Bayern senkt sich zunehmend die Dämmerung über die Ära Stoiber.
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