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Aus der Traum von weißer Weihnacht - WWF legt weihnachtliche Temperaturdaten von sechs deutschen Messstationen vor

Geschrieben am 22-12-2006

Frankfurt a.M. (ots) - Weiße Weihnachten könnten vielerorts schon
bald der Vergangenheit angehören, wenn die winterlichen
Durchschnittstemperaturen weiter steigen. Seit 1960 kletterten die
Temperaturen im Dezember im Schnitt um zwei Grad Celsius, dies zeigt
eine WWF-Auswertung von Temperaturdaten an sechs ausgewählten
Messstationen. Die vom Deutschen Wetterdienst erhobenen Daten zeigen
zwar regionale Unterschiede, aber in der Tendenz weisen die Kurven
fast überall nach oben.

In Rostock und Hamburg stiegen die Temperaturen durchschnittlich
um 1,8 Grad. Weiter südlich in Aachen, Frankfurt und Stuttgart wurde
es in den vergangenen 45 Jahren im Schnitt sogar um mehr als zwei
Grad wärmer. "Trotzdem muss man die Hoffnung auf weiße Weihnachten
hierzulande nicht völlig aufgeben, denn die Erwärmung verläuft nicht
kontinuierlich. Das heißt, es gibt immer mal wieder Jahre mit
Ausreißern nach unten oder oben. Klar ist aber: der Trend zeigt nach
oben", erläutert Regine Günther, Leiterin des Klimabereichs beim WWF
Deutschland. Zusammenfassend könne festgestellt werden, dass die
beobachtete Erwärmung im Dezember ein Anzeichen für den Klimawandel
sei.

Auch die neuesten Daten für 2006 passen ins Bild: Die
außergewöhnlich milde Witterung des Herbstes setzte sich im Dezember
fort. Dementsprechend wichen die bisherigen Tagesmittelwerte im
Dezember in Hamburg um 5,8 Grad, in Frankfurt a.M. um 4,3 Grad und in
Stuttgart um 4,8 Grad Celsius von der langjährigen
Durchschnittstemperatur ab.

"Der Klimawandel wird auch Deutschland verändern, wenn wir nicht
umgehend handeln", betont Regine Günther. Die nächste Chance biete
sich der Bundesregierung bei der bevorstehenden EU-Präsidentschaft
und dem G8 Vorsitz. Es sei wichtig, dass sich die EU weiter als
glaubhafter Vorreiter im Klimaschutz positioniere und sich
verpflichte, den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2020 um 30 Prozent
unter das Niveau von 1990 zu drücken. 2007 sei daher ein
Schlüsseljahr für den Klimaschutz, unterstreicht der WWF.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Regine Günther, Leiterin des Bereich Klimaschutz und Energiepolitik
beim WWF Deutschland, Tel.: 0 30 - 30 87 42 18


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