Jeder 14. Schüler besucht Privatschule
Geschrieben am 28-12-2006 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, gab es im Schuljahr 2005/06 4 637 private allgemeinbildende und berufliche Schulen, 33 (+ 0,7%) mehr als im Vorjahr. Seit 1992 stieg die Zahl um 1 405 (+ 43,5%). Parallel dazu wuchs auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler an: Im Schuljahr 2005/06 besuchten 873 000 Schülerinnen und Schüler private Schulen, 2,9% mehr als im Vorjahr und 52,0% mehr als 1992. Von den 12,3 Millionen Schülerinnen und Schülern in öffentlichen und privaten Schulen wurde damit im Schuljahr 2005/06 rund jeder 14. Schüler in einer Privatschule unterrichtet (1992/93 jeder 20. Schüler). In den einzelnen Bundesländern gab es deutliche Unterschiede bei diesen Anteilen, die Spanne reicht von 3,3% in Schleswig-Holstein bis zu 11,4% in Sachsen.
Von den 639 000 Privatschülern in allgemeinbildenden Schulen wurde im Schuljahr 2005/06 der größte Teil (40,4%) in Gymnasien unterrichtet, gefolgt von Realschulen (17,3%), Freien Waldorfschulen (12,0%) und Förderschulen (10,4%). Von den 233 000 Schülern in beruflichen Schulen befanden sich die meisten (52,2%) in Berufsfachschulen, gefolgt von Fachschulen (19,9%) und Teilzeit-Berufsschulen (17,4%).
Schülerinnen besuchten relativ häufiger Privatschulen als Schüler. 5,9% aller Schüler in allgemeinbildenden und beruflichen Schulen lernten an einer Privatschule. Bei den Mitschülerinnen lag der Anteil mit 8,4% deutlich höher.
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine Privatschule besuchten, war bei ausländischen Schülern im Schuljahr 2005/06 mit 3,8% deutlich niedriger als bei Schülern mit deutscher Staatsangehörigkeit (7,4%).
Weitere Ergebnisse sind kostenfrei im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/shop abrufbar (Schnellsuche: Fachserie 11 Bildung und Kultur, Reihe 1.1 Private Schulen).
Anteil der Schülerinnen und Schüler in Privatschulen in % der Schülerinnen und Schüler in öffentlichen und privaten Schulen 1)
Land Anteil in %
Baden-Württemberg 7,8 Bayern 9,8 Berlin 6,3 Brandenburg 5,1 Bremen 6,7 Hamburg 7,9 Hessen 7,8 Mecklenburg-Vorpommern 5,1 Niedersachsen 5,2 Nordrhein-Westfalen 7,0 Rheinland-Pfalz 6,3 Saarland 6,9 Sachsen 11,4 Sachsen-Anhalt 6,4 Schleswig-Holstein 3,3 Thüringen 7,7
Insgesamt 7,1
1) Allgemeinbildende und berufliche Schulen (ohne Schulen des Gesundheitswesens)
Weitere Auskünfte gibt: Marianne Renz, Telefon: (0611) 75-4141, E-Mail: schulstatistik@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 Email: presse@destatis.de
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