Der Tagesspiegel: Asselborn: Neun EU-Staaten brauchen in der Verfassungsfrage einen "Motivationsschub" / Luxemburgs Außenminister bevorzugt Bezeichnung "Basisvertrag" statt "Verfassung"
Geschrieben am 28-12-2006 |
Berlin (ots) - Berlin - Wenige Tage vor Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn die Unterstützung seines Landes bei der Suche nach einem Ausweg aus der europäischen Verfassungskrise zugesichert. Die EU-Länder, in denen die EU-Verfassung angenommen wurde, müssten ein besonderes Interesse an einem erfolgreichen Abschluss des deutschen EU-Vorsitzes im kommenden Juni haben, sagte Asselborn dem "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Luxemburg und Spanien haben für Ende Januar die insgesamt 18 EU-Länder, die zu diesem Zeitpunkt die europäische Verfassung ratifiziert haben werden, zu einem Treffen nach Madrid eingeladen. "Die Stimme der Länder, die 'Ja' gesagt haben, sollte zu hören sein - nicht um eine Blockbildung gegen die neun anderen Staaten aufzubauen, also auch nicht gegen Frankreich und die Niederlande", sagte Asselborn weiter. In Luxemburg und Spanien war die EU-Verfassung im vergangenen Jahr jeweils in einem Referendum angenommen worden. Die Wiederbelebung des auf Eis liegenden Vertragswerkes gehört zu den Kernaufgaben der bevorstehenden deutschen EU-Präsidentschaft.
Nach den Worten von Asselborn liegt der Sinn der luxemburgisch-spanischen Initiative darin, den neun EU-Staaten, in denen die EU-Verfassung noch nicht ratifiziert wurde, "einen Motivationsschub zu geben, sich in Richtung eines EU-Basisvertrages zu bewegen". Der luxemburgische Außenminister legte nahe, nicht unbedingt an der Bezeichnung "Verfassung" für das in Frankreich und den Niederlanden abgelehnte Vertragswerk festzuhalten: "Das Wort 'Verfassung' kann wieder die Furcht vor der Einmischung Europas in die konstitutionellen Angelegenheiten der Nationalstaaten heraufbeschwören."
Ob Luxemburg und Spanien in der Verfassungsfrage zu einem zweiten Treffen Ende Februar nach Luxemburg einladen werden, sei "noch nicht definitiv festgelegt", sagte Asselborn. In jedem Fall sollten alle der dann 27 EU-Länder daran teilnehmen können, sagte der Außenminister. "Es soll die Gelegenheit sein, offen, informell einen Dialog zu führen." Nach der Ansicht von Asselborn wäre es allerdings übertrieben zu glauben, dass die EU-Staaten Ende Februar bereits "konkrete gemeinsame Schlussfolgerungen" in der Verfassungsfrage ziehen könnten. Die in Madrid und Luxemburg geplanten Treffen könnten hingegen eine Dynamik schaffen, "die der deutschen Ratspräsidentschaft helfen soll".
Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei Verwendung der Quelle "Tagesspiegel" steht Ihnen die folgende Meldung (siehe auch Wortlaut im Anschluss) ab sofort zur Verfügung. Bei Rückfragen: 030-26009-389
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
46709
weitere Artikel:
- Offener Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Berlin (ots) - Offener Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Deutsche Vorreiterrolle sichern - Das Weltklima retten: Kyoto II: Ein internationaler Konzeptwettbewerb für ein wirksames weiterentwickeltes Kyoto Protokoll Sehr verehrte, liebe Frau Dr. Merkel, es gibt keinen Zweifel - mit der gegenwärtigen internationalen Klimapolitik ist die Klimakatastrophe nicht mehr zu vermeiden. Dies hat der Deutsche Bundestag in seiner Aufsehen erregenden Entschließung 16/3293 zur Gestaltung der "Zeit nach dem Kyoto Protokoll" eindeutig mehr...
- Lübecker Nachrichten: DIW-Chef Zimmermann erwartet knapp 2 Prozent Wachstum für 2007 Lübeck (ots) - Die Konjunktur in Deutschland wird 2007 um knapp zwei Prozent wachsen, die Zahl der Arbeitslosen wird aber im Jahresschnitt nicht unter vier Millionen fallen. Das erwartet der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Klaus F. Zimmermann. Um die hohe Arbeitslosigkeit wirksam bekämpfen zu können, forderte Zimmermann in einem Interview mit den "Lübecker Nachrichten" (Freitag-Ausgabe) Bundeskanzlerin Angela Merkel "dringend" auf, sich in der Reformpolitik gegen die Unions-"Landesfürsten" mehr...
- Lausitzer Rundschau: Nach dem Komponisten ehren wir den Kirchenlieddichter Wolfgang Amadeus Gerhardt Cottbus (ots) - Die Überschrift, zugegeben, mag respektlos klingen. Aber ist es wirklich abhanden gekommene Achtung, wenn man einen Großen mit dem Habitus eines anderen Großen ehrt? Und zur Würde und zur Erscheinung eines Menschen, zu seinem Habitus eben, gehört, wenn er denn bekannt geworden ist, unverlierbar sein Name. Ein Jahr lang haben wir den Wolfgang Amadeus Mozarts besonders oft im Munde geführt. Mehr noch: Wir haben aus der Musik des Schöpfers der Kleinen Nachtmusik, des Figaro, des Don Giovanni und der Zauberflöte Freude bezogen. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose Schwarz-Rot denkt um Cottbus (ots) - Bis zu 400 000 Menschen haben hier zu Lande praktisch keine Chance am regulären Arbeitsmarkt, weil jeder Unternehmer wegen ihrer unzureichenden persönlichen und beruflichen Fähigkeiten dankend abwinkt. Die Politik hat das Problem lange Zeit entweder ignoriert oder schön geredet. Das soll sich nun endlich ändern. Der Plan der großen Koalition, einen Beschäftigungssektor speziell für besonders schwer Vermittelbare zu schaffen, ist nicht nur ein spätes Eingeständnis, dass bei dieser Personengruppe alle klassischen arbeitsmarktpolitischen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung kommentiert zum Tempolimit: Frankfurt/Oder (ots) - Ohne Frage, eine Temporeduzierung hätte positive Wirkung auf die Kohlendioxid-Belastung. Doch gehörte zu diesem Schritt nicht auch die Rücknahme der zu großzügig erteilten Emissionsrechte und mehr Druck auf die Autoindustrie? Der langsamere Autofahrer allein kann es nicht richten. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Märkische Oderzeitung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|