(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose Schwarz-Rot denkt um

Geschrieben am 28-12-2006

Cottbus (ots) - Bis zu 400 000 Menschen haben hier zu Lande
praktisch keine Chance am regulären Arbeitsmarkt, weil jeder
Unternehmer wegen ihrer unzureichenden persönlichen und beruflichen
Fähigkeiten dankend abwinkt. Die Politik hat das Problem lange Zeit
entweder ignoriert oder schön geredet. Das soll sich nun endlich
ändern. Der Plan der großen Koalition, einen Beschäftigungssektor
speziell für besonders schwer Vermittelbare zu schaffen, ist nicht
nur ein spätes Eingeständnis, dass bei dieser Personengruppe alle
klassischen arbeitsmarktpolitischen Instrumente versagt haben. SPD
und Union springen auch über ihren ideologischen Schatten. Denn
bislang gehörte es zur Grundüberzeugung beider Lager, dass nur die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen günstig sein müssen, um eines
Tages wieder Vollbeschäftigung zu erleben. Dabei herrscht eigentlich
kein Mangel an Arbeit. In Senioren- und Pflegheimen stöhnen die
Mitarbeiter wegen notorischer Überlastung. In Jugendzentren fehlen
Betreuer. Und gemessen an den Dienstleistungsgesellschaften anderer
Staaten ist Deutschland geradezu unterentwickelt. Sage auch niemand,
für die Bezahlung einfacher Einkaufsdienste oder der Aufarbeitung von
Schulmöbeln sei kein Geld da. Etwa 800 Euro "kostet" ein
Langzeitarbeitsloser monatlich an staatlichen Transfers. Wäre es
nicht besser, damit Arbeit zu finanzieren? Mehr als eine Milliarde
Euro für Aktivierungsprogramme wurden bei der Bundesagentur für
Arbeit in diesem Jahr noch nicht ausgeschöpft. Auch dieses Geld ließe
sich in ein Job-Programm für Hartz-IV-Betroffene umleiten. Die Große
Koalition muss es nur wirklich wollen. Der Ankündigung sollten
jedenfalls rasch Taten folgen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

46718

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung kommentiert zum Tempolimit: Frankfurt/Oder (ots) - Ohne Frage, eine Temporeduzierung hätte positive Wirkung auf die Kohlendioxid-Belastung. Doch gehörte zu diesem Schritt nicht auch die Rücknahme der zu großzügig erteilten Emissionsrechte und mehr Druck auf die Autoindustrie? Der langsamere Autofahrer allein kann es nicht richten. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Märkische Oderzeitung mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Privatschulen Ulm (ots) - Immer mehr Eltern suchen nach einer Alternative zum staatlichen Bildungsangebot, dem sie mit tiefem Misstrauen begegnen - und sie werden offensichtlich fündig. Auch wenn das Angebot in der Regel einen hohen Preis hat: Was Privatschulen leisten, scheint sein Geld wert zu sein. Bei den deutschen Bildungspolitikern muss diese Entwicklung alle Alarmglocken schrillen lassen. Die Pisa-Studie hat ihnen aufgegeben, die individuelle Förderung der Kinder voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass Bildungschancen hierzulande nicht im Übermaß mehr...

  • Westfalenpost: Entspannt fahren Hagen (ots) - Von Susanne Schlenga Ich fahre ein Auto, das mit 155 PS schneller als 120 km/h fahren kann. Dort, wo es möglich ist, fahre ich schneller. Bei gutem Wetter und freier Straße macht das sogar Spaß. Dennoch bin ich für ein Tempolimit. Beim Weg über die Grenze, nach Österreich oder in die Niederlande wird es deutlich: Wer mit gemäßigtem Tempo fährt, kommt entspannter an. Niemand muss vor der Baustelle von Tempo 180 auf 80 runterbremsen, sich über langsam fahrende Autos ärgern, die es wagen, noch langsamere zu überholen. Niemand mehr...

  • WAZ: Politik und Geschlecht: Frauen, Männer - Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Klare Sache: Immer noch müssen Frauen mehr kämpfen, um dahin zu kommen, wo Männer schon immer schneller waren, nämlich oben. Und wenn man zu denen gehört, die sich besonders anstrengen müssen, weil sie auch noch in aller Öffentlichkeit kämpfen, achtet man vielleicht nicht immer so genau auf das, was man sagt und wie. Dann allerdings kann ein Schuss auch nach hinten losgehen. Was wäre eigentlich los im Debatten-Deutschland, wenn, sagen wir, Jürgen Rüttgers den Satz sagen würde: "Männer arbeiten halt effizienter in der Politik mehr...

  • WAZ: Der Wandel in der Familienpolitik: Wir und die Mittelmeerländer - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - Der Wunsch der Frauen, mit einem oder mehreren Kindern berufstätig zu bleiben, kann teuer werden in Deutschland: Das Ehegattensplitting minimiert den Einkommenszuwachs eines zweiten Gehaltes auf eine bedeutungslose Größe. Hinzu kommen die hohen Betreuungskosten für kleine Kinder, weil Krippenplätze fehlen. Dann lieber kein Kind. Oder höchstens eines: So denken nicht nur die Deutschen, sondern auch die Griechen, Italiener und Spanier - allesamt Schlusslichter im Ranking um die höchste Geburtenrate: Wir und die Mittelmeerländer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht