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Rheinische Post: Mehr Lohn und neue Regeln

Geschrieben am 28-12-2006

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Reisener

Die neue Stärke der deutschen Wirtschaft ist auch ein Ergebnis der
Lohnzurückhaltung der vergangenen Jahre. Denn es waren die
vergleichsweise hohen Personalkosten, die deutschen Unternehmen das
Überleben im internationalen Wettbewerb schwer gemacht haben.
Die gegenwärtige Lage würde den meisten Unternehmen höhere Löhne
erlauben. Dagegen spricht aber unser Tarifsystem. Denn während die
Unternehmensgewinne mal steigen und mal fallen, kennen die Löhne
immer nur eine Richtung. So entsteht mit jedem Abschwung automatisch
eine Schere zwischen dann zu hohen Personalkosten und den
Betriebsgewinnen, was zu erneutem Jobabbau führen muss. Zudem bindet
der Tarif alle Unternehmen gleichermaßen. So zahlen immer einige
weniger, als sie könnten, und andere mehr, als sie dürften.
Also weg mit dem Flächentarifvertrag und her mit betriebsspezifischen
Lohnvereinbarungen. Erst dann haben Unternehmen die Flexibilität, die
sie heute für die Kapriolen des Weltmarktes brauchen. Unternehmer,
die dieses Mehr an Freiheit immer nur gegen ihre Mitarbeiter
einsetzen würden, müssten sich schon bald nach neuen umsehen: Denn in
einem solcherart belebten Arbeitsmarkt könnte man sich auch als
Arbeitnehmer öfters mal eine Kündigung erlauben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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