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Lausitzer Rundschau: Die EU bekommt zwei neue Mitglieder Immer weiter

Geschrieben am 29-12-2006

Cottbus (ots) - So manchem wird Angst und Bange werden beim
Nachdenken über diese Europäische Union aus nun 27 Staaten. Das ist
jetzt tatsächlich nicht länger der alte Wohlfühl- und
Wohlstandsverein Westeuropas mit seinen vergleichsweise einheitlichen
Erfahrungen und Zukunftserwartungen. Die wirtschaftlichen, aber auch
die kulturellen und geschichtlichen Unterschiede dieser neuen Union
werden noch größer nach dem 1. Januar.
Der Erfolg der europäischen Integration basierte bislang auf der
gleichzeitigen äußeren Expansion und der fortschreitenden Integration
im Innern. Als die Weichen gestellt wurden für die Erweiterung nach
Ost- und Südeuropa, gingen die Organe der EU noch davon aus, dass
parallel dazu dieses Europa auch eine neue Verfasstheit bekommen
würde. Aber der etwas hochtrabend als Verfassung bezeichnete neue
Rahmen für das Zusammenwirken der Staaten ist blockiert. Europa stößt
also nicht in erster Linie geographisch, sondern politisch an seine
Grenzen.
Dafür verantwortlich sind zuallerletzt die in diesem Jahrtausend
hinzugekommenen neuen Mitglieder. Die Krise der Institutionen der
Union, ihr Ansehensverlust bei den Bürgern sind Altlasten und bedingt
durch die Konflikte zwischen den Mitgliedsländern, die scheinbar so
viel Gemeinsames vorzuweisen haben, in Wirklichkeit aber all zu gerne
das Trennende betonen und auf ihre spezifischen Interessen pochen.
Europa wird nur dann nicht eines Tages scheitern, wenn neben der
räumlichen Ausdehnung auch die innere Annäherung der Völker gelingt.
Die wollen die Menschen in den neuen Mitgliedsstaaten ungleich
intensiver als die Franzosen, Briten oder Deutschen. Auch die
derzeitige polnische Halsstarrigkeit ist verglichen mit den
Rücksichten auf die französische Agrarpolitik eine Kleinigkeit.
Aber es ist Mode geworden in Brüssel und in europäischen
Hauptstädten, anderswo Sündenböcke zu suchen für die hausgemachten
Probleme. Es steht zu befürchten, dass die Rumänen und die Bulgaren
dafür wie gerufen kommen. Verdient haben sie trotz mancher
Unzulänglichkeit ein anderes, ein herzliches Willkommen. Es muss
schließlich in jeder Hinsicht weitergehen mit diesem unfertigen
Europa.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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