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IPOs in Europa: Schlussquartal bringt Rekorderlöse

Geschrieben am 08-01-2007

Frankfurt am Main (ots) -


Emissionsvolumen gegenüber drittem Quartal mehr als verdoppelt /
Frankfurt verteidigt Position hinter London und Euronext /
Entry Standard der Deutschen Börse etabliert sich als wichtiges
Börsensegment

Ein starkes Schlussquartal hat den europäischen Börsen ein
Rekord-Emissionsjahr 2006 beschert. Von Oktober bis Dezember
verzeichneten die Aktienmärkte 212 Börsengänge (Initial Public
Offerings - IPOs) mit einem Volumen von zusammen gut 25,71 Milliarden
Euro (Vorjahresquartal: 25,47 Milliarden Euro). "Dies ist das höchste
Emissionsvolumen in einem Quartal seit Beginn der IPO-Watch-Analysen
im Jahr 2001", betont Volker Fitzner, Partner bei
PricewaterhouseCoopers (PwC) im Bereich Advisory. Gegenüber dem
dritten Quartal 2006 legte das Emissionsvolumen sogar um fast 14
Milliarden Euro zu, wie aus der vierteljährlich erscheinenden Analyse
"IPO Watch Europe" hervorgeht.

Für das Gesamtjahr 2006 ergibt sich damit in Europa aus 651 IPOs
ein Emissionsvolumen von gut 66 Milliarden Euro nach 51 Milliarden
Euro im Vorjahr. An den chinesischen Börsen gab es 137 Erstemissionen
im Gesamtvolumen von rund 47,39 Milliarden Euro, in den USA brachten
224 IPOs ein Volumen von rund 36,73 Milliarden Euro.

"Im europäischen Vergleich ist insbesondere der Aufschwung an der
Euronext im Schlussquartal bemerkenswert, der maßgeblich auf den
Börsengang der französischen Bank Natixis zurückzuführen ist. Allein
dieser IPO hatte ein Volumen von über 4,2 Milliarden Euro", sagt
Fitzner.

Aus deutscher Perspektive erfreulich ist die starke Position des
Entry Standard, in dem überwiegend kleinere Wachstumswerte der
Deutschen Börse gelistet sind. Gemessen am Emissionsvolumen von 151
Millionen Euro lag der Entry Standard im vierten Quartal verglichen
mit den anderen europäischen börsenregulierten Märkten auf dem
zweiten Rang hinter der Londoner AIM (gut 1,39 Milliarden Euro) und
vor der Euronext (Alternext), die ein Volumen von 127 Millionen Euro
verzeichnete.

Die europäischen Börsen lagen im vierten Quartal weiterhin
deutlich vor den US-Märkten. An NYSE, Nasdaq und Amex gingen von
Oktober bis Dezember 85 Unternehmen an die Börse. Das
Emissionsvolumen belief sich auf rund 13,84 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr 2007 erwartet Fitzner ein weiterhin
lebhaftes Emissionsgeschehen in Europa: "Voraussetzung dafür ist
allerdings, dass größere wirtschaftliche oder politische Störungen
ausbleiben."

Deutsche Börse auf Rang drei

Die Deutsche Börse verteidigte im vierten Quartal ihre Position
als drittgrößter europäischer Emissionsplatz. Mit 29 IPOs im
Gesamtvolumen von annähernd drei Milliarden Euro rangierte Frankfurt
hinter London (91 IPOs im Volumen von gut 10,3 Milliarden Euro) und
der Euronext (40 IPOs im Volumen von knapp 7,8 Milliarden Euro). Im
dritten Quartal verzeichnete die Frankfurter Börse 18 Börsengänge mit
einem Gesamtvolumen von 687 Millionen Euro, im vierten Quartal 2005
belief sich das Emissionsvolumen aus 14 Börsengängen auf knapp 1,39
Milliarden Euro.

Während die Madrider Börse im dritten Quartal noch vom IPO der
Börsen-Holding Bolsas y Mercados Españoles (BME) mit einem
Emissionsvolumen von fast 780 Millionen Euro profitierte und sich
damit im europäischen Vergleich auf den zweiten Rang vorschob, fiel
der Handelsplatz im Schlussquartal gemessen am Emissionsvolumen von
543 Millionen Euro auf den achten Platz zurück. Die Nordeuropa-Börse
OMX, die aus dem Zusammenschluss der baltischen Börsen und der
Handelsplätze Stockholm, Kopenhagen und Helsinki hervorgegangen ist,
erreichte mit einem Emissionsvolumen von 1,06 Milliarden Euro Rang
vier vor der Schweizer SWX (vier Börsengänge im Volumen von 972
Millionen Euro).

Weiterhin stabil entwickelte sich die Warschauer Börse. Mit 14
Neuemissionen und einem Volumen von 673 Millionen Euro reichte der
Börsenplatz zwar nicht ganz an den Vorjahreswert heran (acht IPOs im
Volumen von 818 Millionen Euro), übertraf den Wert des dritten
Quartals 2006 aber deutlich (14 IPOs im Volumen von 219 Millionen
Euro).

Emissionsgeschehen gewinnt an Breite

Während das Emissionsgeschehen im dritten Quartal 2006 maßgeblich
von wenigen, großen Börsengängen bestimmt wurde, verteilte sich das
Emissionsvolumen im vierten Quartal gleichmäßiger. So entfiel auf die
fünf größten IPOs im vierten Quartal ein Volumen von gut 8,7
Milliarden Euro. Damit trugen die "Top-Five" nur noch knapp 34
Prozent zum Gesamtvolumen bei. Im dritten Quartal brachten die fünf
größten IPOs über 80 Prozent des Emissionsvolumens.

Drei der "Top-Five-IPOs" im vierten Quartal verbuchte die Euronext
(Natixis, Galp Energia und Neuf Cegetel). Für die Deutsche Börse
entschied sich die Symrise AG, deren Börsengang gut 1,2 Milliarden
Euro und damit das zweithöchste Emissionsvolumen des vierten Quartals
einbrachte.

Wieder mehr außereuropäische Emittenten

Außereuropäische Unternehmen entschieden sich im vierten Quartal
wieder häufiger für einen Börsengang in Europa. Insgesamt gab es 31
IPOs im Volumen von gut 4,5 Milliarden Euro. Dabei blieb London mit
weitem Abstand der attraktivste Börsenplatz für außereuropäische
Emittenten. Von den 31 Unternehmen entschieden sich 30 für die
Londoner Börse. In Warschau gab es wie schon im dritten Quartal mit
dem Börsengang des US-Spirituosenkonzerns CEDC eine außereuropäische
Neuemission.

Den aktuellen "IPO Watch Europe - viertes Quartal 2006" von PwC
sowie alle vorherigen Analysen finden Sie online unter:
http://www.pwc.de/portal/pub/presse

Weitere Informationen erhalten Sie bei: Dr. Volker Fitzner
PricewaterhouseCoopers AG WPG Tel.: 069 - 9585 5602 E-Mail:
volker.fitzner@de.pwc.com

Redaktionshinweis: Die PricewaterhouseCoopers AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 8.100
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro
eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften.
An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den
Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen
(Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen
Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8664
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel. 069 - 9585 3179
claudia.mende@de.pwc.com


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