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Nielsen Media Research veröffentlicht Bruttowerbeinvestitionen des Jahres 2006: Bruttowerbemarkt in den klassischen Medien wächst erstmals auf über 20 Milliarden Euro

Geschrieben am 09-01-2007

Hamburg (ots) - Die Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen
Medien beliefen sich laut dem Medien- und Werbeforschungsunternehmen
Nielsen Media Research im Jahre 2006 auf insgesamt 20,1 Milliarden
Euro. Dieses entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus
von 5,1 Prozent bzw. 977 Millionen Euro für die Medien
Tageszeitungen, Publikumszeitschriften, Fachzeitschriften, Radio- und
Fernsehsender sowie Plakat. "Zur positiven Entwicklung des
Bruttowerbemarktes in 2006 haben neben der generellen konjunkturellen
Belebung ebenfalls die erhöhten Werbeaufwendungen vor der Fußball-WM
sowie die in 2007 anstehende Mehrwertsteuererhöhung beigetragen.
Betrachtet man den Verlauf der klassischen Medien innerhalb dieses
Jahres, verzeichneten dementsprechend auch das zweite und vierte
Quartal erwartungsgemäß die höchsten prozentualen Steigerungen," so
Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.

Mit einem Plus von knapp 200 Millionen Euro konnte das
dynamischste Wachstum bei der Telekommunikationsbranche beobachtet
werden. Im Mittelpunkt ihrer werblichen Offensiven standen in 2006
dabei insbesondere die kombinierten Tarife für Flatrates. Mit
zusätzlichen 69 Millionen Euro auf knapp 152 Millionen Euro ist die
T-Com Zentrale in Bonn in dieser Branche das Unternehmen mit dem mit
Abstand größten absoluten Werbewachstum des Jahres, gefolgt vom
Mobilfunkanbieter E-Plus (plus 56 Millionen Euro).

Daneben ist auch ein starkes Wachstum der Werbeinvestitionen der
Medien zu verzeichnen. Besonders die Werbeaufwendungen der
Zeitungs-Werbung (plus 139 Millionen Euro) und
Publikumszeitschriften-Werbung (plus 51 Millionen Euro) konnten hier
deutlich an Zuwachs gewinnen. Ludger Wibbelt: "Printtitel sind für
ihre Leser nicht mehr nur Informationsquelle sondern bieten auch
Zusatzleistungen, wie z. B. Bücher-/CD-/DVD-Editionen, Leserreisen
oder Abokarten."

Eine weitere besonders positive Entwicklung konnte ebenfalls im
Bereich der Finanzdienstleistungen festgestellt werden. Trotz eines
Einbruchs im ersten Quartal überkompensierten die restlichen Quartale
diesen Verlust so deutlich, dass in 2006 ein Wachstum von 74
Millionen Euro auf 673 Millionen Euro zu verzeichnen war. Dabei wurde
speziell auch wieder verstärkt Werbung zum Imageaufbau der
Finanzdienstleister eingesetzt.

Die werbeintensivste Branche in 2006 bleibt jedoch der Handel mit
Werbeinvestitionen in Höhe von 2,0 Milliarden Euro (plus 3,6
Prozent). Deutliche Zuwächse aus diesem Bereich stammen insbesondere
von den technischen Kaufhäusern, Einkaufsgenossenschaften und
Drogeriemärkten, während hingegen die Werbeinvestitionen der
LEH-Discounter getrieben durch Penny leicht sanken. Dabei wurden von
einigen Handelsorganisationen neben der klassischen Handelswerbung in
den Tageszeitungen auch verstärkt Fernsehspots geschaltet bzw. das
Werbemedium Fernsehen erstmalig genutzt, um neben der rationalen
preislichen Ansprache zunehmend auch eine emotionale, imagebildende
Adressierung zum Konsumenten zu gewinnen.

Die zweitgrößte Werbebranche in 2006 war mit einem Plus von 2,9
Prozent auf 1,4 Milliarden Euro der PKW-Markt, der insbesondere im
dritten (plus 9,7 Prozent) und vierten (plus 5,5 Prozent) Quartal
deutliche Steigerungen verzeichnen konnte. "Analog zu der Steigerung
von Kfz-Neuzulassungen haben dabei die anziehende Konjunktur und die
anstehende Mehrwertsteuererhöhung die Werbeaufwendungen der
PKW-Branche intensiviert," erläutert Ludger Wibbelt.

Erfreulich und auffällig ist der generelle Trend in 2006 hin zu
verstärkter Imagewerbung. So wurden z. B. im Automarkt, in der
Touristikbranche oder auch im Handel und Versand die Investitionen in
Imagewerbung sehr stark ausgebaut. Dieses sind Investitionen in die
Marken.

Eine interessante Sonderentwicklung ist auch im Bereich der
Körperhygiene festzustellen. Insbesondere Produkte zur Haarpflege,
Mundpflege, Körperpflege aber auch Rasierer wurden massiv beworben.
Ludger Wibbelt: "In diesen Bereichen sind viele neue Produkte mit zum
überwiegenden Teil neuen und zusätzlichen Nutzen bzw. Pflegestoffen
in den Markt eingeführt worden, die werblich massiv unterstützt
wurden. Diese Innovationskraft ist beeindruckend und zahlt sich auch
für die Marken aus."

Erheblich weniger Werbeaufwendungen wurden hingegen für die
Bereiche Telefon- und Faxdienste (minus 49 Millionen Euro), Putz- und
Pflegemittel (minus 46 Millionen Euro) sowie Bier (minus 42 Millionen
Euro) registriert.

Für das Jahr 2007 erwartet Nielsen Media Research ebenfalls eine
positive Entwicklung des Bruttowerbemarktes der klassischen Medien,
wenn auch auf einem etwas niedrigerem Niveau als in 2006. Ludger
Wibbelt: "Insbesondere im vierten Quartal 2007 sehen wir eine
deutliche Abschwächung des Wachstums auf ein starkes viertes Quartal
2006, das durch die abverkaufsorientierte Werbung - vor dem
Hintergrund der Mehrwertsteuererhöhung - geprägt war. Zu hoffen
bleibt allerdings, dass die qualitätsorientierte Markenwerbung wieder
stärker eingesetzt wird, wobei jedoch der Preis nach wie vor eine
sehr wichtige Rolle in der Bewerbung der Produkte und Services
spielen wird."

Die Stimmung am Werbemarkt war 2006 durchweg positiv. Alle Medien
schlossen mit einem Plus ab. Die Bruttowerbeinvestitionen verteilten
sich dabei auf die einzelnen Mediengattungen folgendermaßen: Die
höchsten Werbeumsätze in den klassischen Medien verbuchte von neuem
die Fernsehwirtschaft mit 8,3 Milliarden Euro. Dieses entspricht
einem Wachstum von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die
Werbeeinnahmen der Tageszeitungen wuchsen um 6,3 Prozent auf 5,3
Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research
Statistik nicht einbezogen werden. Publikumszeitschriften
verzeichneten bei einem Werbeumsatz von knapp 4,2 Milliarden Euro ein
Wachstum von 7,2 Prozent gegenüber 2005. Das Medium Radio erzielte
mit einem Plus von 4,5 Prozent insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Die
Werbeeinnahmen von Plakat wuchsen um 5,8 Prozent auf fast 681
Millionen Euro. Die Fachzeitschriften konnten in diesem Jahr die
höchste prozentuale Wachstumsrate mit einer Steigerung von 9,2
Prozent auf ca. 440 Millionen Euro verzeichnen.

Originaltext: Nielsen Media Research GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53252
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Pressekontakt:
Silke Trost
Manager Corporate Communications
mailto:silke.trost@nielsenmedia.com
Phone: +49 (0) 40 / 236 42 133
Fax: +49 (0) 40 / 236 42 122


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