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Südwest Presse: Kommentar zur Energiepoltik der EU

Geschrieben am 10-01-2007

Ulm (ots) - José Manuel Barroso hat große Ziele. Die EU soll nicht
weniger als ein neues Zeitalter einläuten und eine preisgünstige und
klimaschonende Energieversorgung erzwingen. Mit seinen Vorschlägen
zur Entmachtung der Konzerne und zur Reduzierung der Treibhausgase
setzt sich der EU-Chef an die Spitze einer ehrgeizigen Bewegung, die
Europa als weltweite Speerspitze im Kampf um Klima- und Umweltschutz
begreift.
Mit gutem Grund. Neuesten Studien der EU zufolge stehen uns in
absehbarer Zeit verheerende Katastrophen ins Haus. Die Kommission
geht davon aus, dass in einigen Jahrzehnten jährlich 86 000 EU-Bürger
der Klimaerwärmung zum Opfer fallen könnten. Den Schaden des
Nichtstuns beziffert sie auf 140 Milliarden Euro bis zur Mitte des
Jahrhunderts.
Deshalb setzt Barroso auf die massive Schadstoff-Reduzierung und will
dabei so weit wie möglich auch Nicht-EU-Staaten einbinden. Wie das
Ziel erreicht werden soll, überlässt der Portugiese den
Mitgliedsstaaten. Mit gutem Grund, denn was die Kompetenzen für
Klimaschutz und Energiesektor anlangt, steht seine Behörde nackt da.
Soll sich die EU aus dem Würgegriff des Kreml und anderer
unberechenbarer Lieferstaaten lösen und gleichzeitig apokalyptischen
Szenarien vorbeugen, bleibt den Staats- und Regierungschefs der
Mitgliedsländer aber nichts anderes übrig, als Brüssel für alle
handeln zu lassen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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