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Mehrheit der Deutschen zu freiwilligem Dienst bereit

Geschrieben am 16-01-2007

Stuttgart (ots) - Magazin Reader's Digest Deutschland
veröffentlicht Umfrage zur Akzeptanz des Ehrenamts

Stuttgart, 16. Januar 2007. Die Mehrheit der Deutschen würde
akzeptieren, wenn sie der Staat zu 20 Stunden gemeinnütziger Arbeit
pro Jahr verpflichtet. Das geht aus einer Emnid-Umfrage im Auftrag
des Magazins Reader's Digest Deutschland hervor. Demnach sähen 61
Prozent der ehrenamtlich engagierten Menschen darin kein Problem,
sogar 54 Prozent der bisher Nicht-Engagierten würde eine solche
Verpflichtung eingehen.

Das Magazin hatte nachgefragt, welche Akzeptanz das Ehrenamt in
Deutschland genießt. Die Ergebnisse, ermittelt unter 1000
repräsentativ ausgewählten Menschen ab 14 Jahren und veröffentlicht
in der Februar-Ausgabe, lassen aufhorchen: Demnach sehen 91 Prozent
der Befragten im Ehrenamt ein wichtiges Element der Demokratie. 58
Prozent sagen aber auch, ehrenamtliche Tätigkeit führe dazu, dass der
Staat sich aus Aufgaben zurückziehe, die er eigentlich selbst
erfüllen müsste. Und sogar 61 Prozent sind überzeugt, in manchen
Bereichen, in denen eigentlich professioneller Einsatz nötig wäre,
werde zu viel ehrenamtliche Arbeit geleistet.

Eine weitere Frage zielte darauf ab, welche Anreize Anlass sein
könnten, das eigene ehrenamtliche Engagement zu erhöhen: höhere
Aufwandsentschädigungen (66 Prozent), Anrechnung auf
Rentenanwartschaften (55 Prozent), erhöhte Steuerfreibeträge (54
Prozent) spielen dabei über alle Altersgruppen hinweg die wichtigste
Rolle.

Reader's Digest Deutschland ruft traditionell in seiner
Februar-Ausgabe unter dem Motto Miteinander - Füreinander die
Leserinnen und Leser des Magazins auf, das "Ehrenamt des Jahres" zu
wählen. Zwölf Bürgerinnen und Bürger, die sich zum Wohle einzelner
Menschen oder Gruppen engagieren, stehen dabei zur Wahl. Die
Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.

Junge Menschen wünschen sich mehr Anerkennung
Die Umfrage hat zudem gezeigt: Soziales Engagement ist weiterhin am
beliebtesten. Gesetzt den Fall, der Staat würde ehrenamtlichen
Einsatz zur Pflichtaufgabe machen, würden 34 Prozent gerne Kinder
betreuen, 19 Prozent würden sich alten Menschen widmen. Weitere zwölf
Prozent würden bei Sanitätsdienst und Katastrophenschutz mithelfen,
sieben Prozent sich bei der Feuerwehr engagieren.

Bei der Frage nach der Motivation erbrachte die Umfrage ein klares
Meinungsbild. Im Schnitt führen 95 Prozent ihr Engagement auf den
Wunsch zurück, etwas Gutes zu tun. 85 Prozent wollen Kontakte
knüpfen, 67 Prozent suchen die Selbstbestätigung, 35 Prozent hoffen
durch ihren Einsatz auf einen Vorteil für die eigene Karriere. Vor
allem bei den Befragten bis 29 Jahre wurde dieses Argument häufig
genannt.

Für Professor Heiner Keupp, Inhaber des Lehrstuhls für Reflexive
Sozialpsychologie an der Uni München, steht deshalb fest: "Dinge zu
tun, die später im Berufsleben oder in der Ausbildung nützlich sein
können, dieser Faktor spielt gerade bei jungen Leuten eine wichtige
Rolle." Dazu passt, dass sich immerhin 46 Prozent der 14- bis
29-Jährigen wünschen, dass das ehrenamtliche Engagement öffentlich
mehr gewürdigt wird, zum Beispiel durch Ehrungen oder einen eigenen
Orden. "Die Mediengesellschaft, die Event-Kultur spielt für
Jugendliche eine besonders große Rolle", so Keupp in der neuen
Ausgabe von Reader's Digest Deutschland.

Reader's Digest-Leser wählen das "Ehrenamt des Jahres"
Reader's Digest stellt im fünften Jahr Monat für Monat unter dem
Motto Miteinander - Füreinander ehrenamtlich tätige Menschen vor.
"Mit dieser Initiative wollen wir für das Ehrenamt, für
bürgerschaftliches Engagement und Gemeinsinn werben", erklärte
Chefredakteur Andreas Scharf. "Wir stellen Menschen vor, die ihre
Freizeit opfern, um Mitmenschen zu helfen oder einfach für sie da zu
sein."

Die Leserinnen und Leser des Magazins und alle Interessierte sind
aufgerufen, aus den zwölf Vorbildern des vergangenen Jahres das
"Ehrenamt des Jahres 2007" zu wählen. Die Auszeichnung sei, so
Scharf, besonders bedeutsam, weil es sich um einen Leserpreis
handele: "Mit ihrer Stimme sagen unsere Leserinnen und Leser allen
Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, einen Dank." Die
Stimmabgabe kann bis zum 19. März 2007 erfolgen - schriftlich, im
Internet oder per Telefon.

Die Deutsche Post fördert die Reader's Digest-Initiative "Ehrenamt
des Jahres".

Auch Sie können mitmachen:
- Internet: www.readersdigest.de/ehrenamt
- Postweg: Stimmkarte aus der Februar-Ausgabe von Reader's Digest
- Telefon: 0137 - 9 88 58 (0,49 EUR je Anruf) plus Kennziffer der
Kandidaten 01 -12.

Wer sich künftig ehrenamtlich engagieren will, sollte sich am
besten an die so genannten Freiwilligenagenturen wenden, von denen es
in Deutschland derzeit rund 150 gibt. Die Bundesarbeitsgemeinschaft
mit weiteren Informationen findet man im Internet unter www.bagfa.de
oder telefonisch unter 030 / 20 45 33 66.

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Februar-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab 22. Januar an zentralen Kiosken erhältlich.

Artikel aus der Februar-Ausgabe mit allen Kandidaten für das
"Ehrenamt des Jahres" zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf Service für Journalisten klicken
(Rubrik Magazin Reader's Digest)

Originaltext: Reader's Digest Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=32522
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_32522.rss2

Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH
Öffentlichkeitsarbeit, Uwe Horn
Augustenstr. 1, 70178 Stuttgart
Tel. 0711 / 6602-521, Fax 0711 / 6602-160,
E-mail: presse@readersdigest.de


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