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Der Tagesspiegel: Bertelsmann erwägt Verkauf von Gruner + Jahr und auch Jahr-Familie prüft Ausstieg

Geschrieben am 27-03-2006

Berlin (ots) - Bei Bertelsmann steht nicht nur der Rückzug aus dem
Musikgeschäft bevor, sondern wird nach Informationen des
Tagesspiegels (Dienstagausgabe) auch der Verkauf des Mehrheitsanteils
am Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr ernsthaft erwogen. Hintergrund
ist, dass der von der Familie Mohn geführte Konzern einen Börsengang
verhindern will. Bertelsmann-Aktionär Groupe Bruxelles Lambert (GBL)
hatte angekündigt, im Mai 2007 seine 25-Prozent-Beteiligung an dem
Gütersloher Unternehmen an die Börse zu bringen. Bertelsmann versucht
nun, das notwendige Kapital von schätzungsweise vier bis fünf
Milliarden Euro zusammen zu bringen, um den Anteil zurückzukaufen.

Die Hamburger Verlegerfamilie Jahr, mit 25,1 Prozent
Gesellschafter von G + J, rechnet bereits mit dem Ausstieg von
Bertelsmann. Angelika Jahr-Stilcken, die im Vorstand von G + J die
Familie vertritt, sagte dem Tagesspiegel, es gebe bei den Jahrs "noch
keine Meinungsbildung", wie man sich in diesem Fall verhalten werde.
"Das liegt in den Händen von Bertelsmann". Bertelsmann-Vorstandschef
Gunter Thielen habe sich "noch nicht dazu geäußert", fügte
Jahr-Stilcken hinzu. Die Jahr-Familie habe ein Vorkaufsrecht, falls
Bertelsmann seinen 74,9-prozentigen Anteil veräußern wollte.
Vertraute der Familie sagten dem Tagesspiegel jedoch, die Jahrs
könnten dann selbst die Gelegenheit zum Ausstieg nutzen. In diesem
Fall stünde der gesamte Verlag G + J zum Verkauf, in dem unter
anderem der "Stern" und die "Brigitte" erscheinen. Das Interesse aus
der internationalen Medien- und Finanzbranche wäre garantiert.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Rückfragen bitte an:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de


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