Nach Stoibers Rücktrittserklärung: Landtagspräsident Alois Glück im Bayern 1-Interview
Geschrieben am 18-01-2007 |
München (ots) - Als "für alle überraschend, kurzfristig, aber sehr souverän" hat Bayerns Landtagspräsident Alois Glück die Rücktrittsankündigung von Ministerpräsident Edmund Stoiber bezeichnet. In einem Interview des Bayerischen Rundfunks (Bayern 1) bedauerte Glück eine "gewisse Geschwätzigkeit unter den Kolleginnen und Kollegen", aus der Spekulationen über einen Rückzug von Stoiber aus seinen Ämtern entstanden seien. Er sei am Vormittag persönlich "sehr sehr wütend gewesen", als er von diesen Spekulationen gehört habe.
Zur Frage möglicher Nachfolger von Stoiber als Ministerpräsident und Parteichef bestätigte Glück keine Namen. Dafür - so Glück - kämen grundsätzliche mehrere Personen in Frage. Wer, das müsse jetzt in den weiteren Beratungen abgeklärt werden. Ausdrücklich verwies Glück darauf, dass bei diesen Beratungen auch die Landesgruppe im Bundestag mitwirken müsse. Bei der Frage nach dem Parteivorsitz müsse die gesamte Partei, vor allem aber die Landesgruppe beteiligt werden. Über den Parteivorsitz könne nicht die Landtagsfraktion alleine entscheiden, sie sei nur ein - wenn auch wichtiger - Teil der Partei. Deshalb begrüßte es Glück, dass auch mit Horst Seehofer gesprochen werde, der stellvertretender Parteivorsitzender ist und grundsätzlich einer der möglichen Nachfolger sei.
Der Forderung der Opposition nach Neuwahlen erteilte Glück als "Bürger und CSU-Politiker" eine klare Absage. Es habe nie einen Streit um die Sachpolitik gegeben, niemand habe behauptet, dass Stoiber handlungsunfähig gewesen sei, deshalb gebe es keine Begründung für eine Neuwahl.
Mit der heutigen Entscheidung würden - so Glück - wieder sehr schnell die "überragenden Leistungen und Verdienste" von Edmund Stoiber ins Bewusstsein rücken. Es wäre tragisch gewesen, wenn diese Leistungen immer mehr durch die aktuellen Debatten um Stoiber vernebelt worden wären.
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