rs2 exklusiv: Jörg Schönbohm warnt vor Zerbrechen der Großen Koalition in Brandenburg
Geschrieben am 25-01-2007 |
Berlin (ots) - Berlin, 25. Januar 2007
Brandenburgs Innenminister und scheidender CDU-Chef Jörg Schönbohm warnt davor, dass die Große Koalition in Potsdam zerbrechen könnte, falls die Landes-CDU am Samstag Sven Petke zu ihrem neuen Vorsitzenden wählt. Gegenüber dem Berliner Radiosender rs2 sagte Schönbohm: "In Berlin habe ich die Erfahrung gemacht: Koalitionen zerbrechen selten an grundsätzlich programmatischen Unterschieden, sondern daran, dass menschlich irgendwo etwas nicht klappt. Und meine Sorge ist - wenn der Parteivorsitz so wechselt, wie Petke sich das wünscht - dass der Vorrat, den wir in diesen siebeneinhalb Jahren gemeinsamen Regierens angeschafft haben, relativ schnell verbraucht wird."
Kritik an Petkes "Umgangsformen"
Schönbohm hatte sich auch öffentlich immer wieder klar für Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns als seinen Nachfolger ausgesprochen. Im rs2- Interview sagte er weiter, er glaube zwar auch im Falle der Wahl Petkes nicht an eine sofortige Koalitionskrise, aber "es kann eine Entwicklung eintreten, die dazu führt, dass die Koalition in schweres Fahrwasser kommt." Als Grund dafür nannte Schönbohm, die "Umgangsformen" Petkes: "Ich sehe die Gefahr, weil die Art und Weise, wie Petke und andere sich gegenüber dem Koalitionspartner verhalten, nicht so kollegial ist, wie ich mir das manchmal wünschen würde." Weiter sagte der Innenminister, wenn Petke am Samstag zum Parteivorsitzenden gewählt würde, könne er sich nicht vorstellen, dass dieser bei der Landtagswahl 2009 für die CDU auch als Spitzenkandidat ins Rennen gehen werde: "Ich glaube, in Herrn Petke wird sich die Mehrheit der Brandenburger nicht wieder finden. Das zeigen ja auch alle Umfragen." Rennen um Parteivorsitz "noch offen" Das Rennen um den Parteivorsitz sieht Schönbohm noch völlig offen. "Es ist für keinen gelaufen. Wenn Sie davon ausgehen, dass etwa 210 Delegierte da sind, dann sind da vielleicht 30,40, die noch unentschlossen sind. Das hängt dann auch sehr von der Stimmung ab."
Das rs2-Interview mit Jörg Schönbohm ist ab sofort im rs2-Report, den stündlichen Nachrichten für Berlin-Brandenburg, sowie morgen in der Sendung "rs2-FreiTalk" um 8.15 Uhr, 12.30 Uhr und 18.30 Uhr zu hören. Den "rs2-FreiTalk" erhalten Sie zudem als Podcast unter rs2.de.
O-Ton-Material aus dem rs2-Interview mit Jörg Schönbohm ist erhältlich bei Radio Service Berlin Chefreporter Kai Weise (030) 201 91 514 www.radio-service-berlin.de
Originaltext: rs2 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7084 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7084.rss2
Pressekontakt: Pressekontakt: rs2 Berlin-Brandenburg Michael Weiland Pressesprecher medienzentrum Berlin Grunewaldstrasse 3, 12165 Berlin Tel. 030-20191162 Fax. 030-20191165
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