Der Tagesspiegel: Bundesnetzagentur will mögliche Verstärkungen prüfen Behördenchef Kurth: "Wir sind an den Grenzen unserer Kapazitäten"
Geschrieben am 28-01-2007 |
Berlin (ots) - Die Bundesnetzagentur treibt die Prüfung der Durchleitungskosten bei Strom und Gas voran. Matthias Kurth, der Chef der Behörde, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag": "Wir sind sehr ungeduldig, sind aber an den Grenzen unserer Kapazitäten. Demnächst müssen wir thematisieren, wo wir uns eventuell verstärken sollten." Im Laufe dieses Jahres wolle die Netzagentur die Bedingungen für mehr Wettbewerb auf dem Gasmarkt verbessern. "2007 kommen wir ein gutes Stück voran", sagte Kurth. Neuen Unternehmen werde der Markteintritt erheblich erleichert. Bis der Wettbewerb aber vollständig funktioniere, werde es noch Jahre dauern. Die Bundesnetzagentur könne keine Garantie dafür übernehmen, dass die Unternehmen und die Verbraucher die sich ihnen nun bietenden Chancen auch ergreifen. "Wir können nur die Rahmenbedingungen schaffen - und appellieren", sagte Kurth. Beim Strom zum Beispiel könne der Durchschnittshaushalt derzeit bis zu 300 Euro im Jahr durch einen Anbieterwechsel sparen. "Trotzdem nutzen viele Leute das nicht. Ähnlich sah es zunächst auch in der Telekommunikation aus", sagte der Behördenchef. "Der Verbraucher regt sich oft auf, aber dann herrscht oft Trägheit." Für den Wettbewerb sei die Vereinfachung der Gasdurchleitung viel wichtiger als die absolute Höhe der Netzkosten, sagte Kurth. "Kaum einem ist klar, an wie vielen Stellschrauben wir zurzeit drehen." Kurth sieht die Vorschläge der EU-Kommission skeptisch, die Regulierung auf die europäische Ebene zu verlagern und Netze und Produktion eigentumsrechtlich zu trennen. Erst einmal solle man die Wirkung der Maßnahmen abwarten, die bereits ergriffen wurden und die Kooperation an den Grenzen verbessern. "Es gibt kein Allheilmittel und keine Patentrezepte", sagte Kurth und warnte davor, sich nur auf ein einziges Thema wie die Abtrennung der Netze von den großen Konzernen zu konzentrieren. Bei der Telekommunikation habe man durch die richtige Regulierung auch erfolgreich für Wettbewerb gesorgt, obwohl das Netz weiterhin der Deutschen Telekom gehöre. Ähnliches strebe er auch für das Schienennetz an, das nach dem Willen der Regierung auch nach einer teilweisen Privatisierung von der Deutschen Bahn geführt werden soll. "Es gibt hier erfreuliche Entwicklungen beim Wettbewerb. Unabhängig von der Eigentumsfrage arbeiten wir an mehr Transparenz und an der Optimierung der Zugangsmöglichkeiten. Bei der Frage der Trassenentgelte wünschen wir uns mehr Klarheit", sagte Kurth.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
51018
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Deutsche Bahn will künftig besser informieren / Vorstand Rausch: Wir ziehen Konsequenzen aus dem Orkan "Kyrill" Berlin (ots) - Die Deutsche Bahn will schnell Maßnahmen ergreifen, um mit Extremereignissen wie dem Orkan "Kyrill" besser umgehen zu können. Vor allem am Tag danach, als der Verkehr wieder anlief, habe es ein Informationsproblem gegeben, sagte Karl-Friedrich Rausch, Personenverkehrsvorstand der Bahn, dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Für diese Probleme kann ich mich bei unseren Kunden nur entschuldigen." Eine Projektgruppe werte die Ereignisse aus. "Wir wollen mögliche Verbesserungen sehr schnell ausarbeiten, um auf so extreme Wetterlagen mehr...
- Der Tagesspiegel: Frank Bsirske: Müntefering hat Mindestlohn versprochen Gewerkschaften sind alleine nicht mehr in der Lage, faire Lohnuntergrenzen zu vereinbaren Berlin (ots) - Verdi-Gewerkschaftschef Frank Bsirske erwartet von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD), dass er beim morgigen Treffen der Koalitionsspitzen zum Thema Mindestlohn einen gesetzlichen Mindestlohn vorschlägt: "Der Arbeitsminister hat im Gewerkschaftsrat der SPD einem Beschluss zugestimmt, wonach tarifliche Mindestlöhne verallgemeinert werden sollen. Erreichen Tariflöhne ein bestimmtes Niveau nicht, soll ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn greifen", sagte Bsirske dem Tagesspiegel (Montagsausgabe). Bsirske mehr...
- Vattenfall AB, Alcan Inc, Duke Energy Corporation und die IETA (International Emissions Trading Association) treiben die Entwicklung des globalen CO2-Handels voran Davos, Schweiz (ots/PRNewswire) - Vattenfall AB, Alcan Inc, Duke Energy Corporation und die IETA (International Emissions Trading Association - internationale Emissionshandelsvereinigung) werden gemeinsam mit anderen Branchenführern und Finanzinstitutionen dazu beitragen, die Entwicklung des CO2-Handels voranzutreiben, der eine Schlüsselkomponente für den Klimaschutz ist. Diese Kooperation wurde heute auf einer Pressekonferenz anlässlich des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums, auf dem der Klimawandel heftig diskutiert wurde, bekannt gegeben. mehr...
- Der Tagesspiegel: Der Vorsitzende des Berliner Anwaltvereins, Ulrich Schellenberg, sieht keinerlei Legitimation für den Entzug der Aufenthaltserlaubnis von Murat Kurnaz durch das Kanzleramt Berlin (ots) - Berlin - Der Vorsitzende des Berliner Anwaltvereins, Ulrich Schellenberg, hat den Entzug der deutschen Aufenthaltserlaubnis von Murat Kurnaz durch eine Entscheidung im Berliner Kanzleramt am 29. Oktober 2002 als den "eigentlichen Skandal" in der Affäre um den Deutsch-Türken bezeichnet. Das Grundgesetz und insbesondere der Artikel 2, das Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit, Freiheit der Person, gelte "ohne jede Einschränkung auch für Ausländer, die in Deutschland sind", sagte Schellenberg dem Berliner "Tagesspiegel" mehr...
- Westfalenpost: Mit Vollgas zurück Autobauer verschlafen Klimaschutz Hagen (ots) - Von Lorenz Redicker Spät sind die deutschen Autobauer aufgewacht. Zu spät. Jetzt machen sie Front gegen die EU-Klimaschutzpläne - mit dem Argument, die avisierte CO2-Begrenzung wirke wie ein Produktionsverbot, zehntausende Arbeitsplätze seien bedroht. Die Drohkulisse ist gewaltig. Sie wird nicht folgenlos bleiben. So wie von Umweltkommissar Dimas geplant wird die EU die Abgas-Grenzwerte kaum festlegen. Für die deutsche Autoindustrie wäre das ein Erfolg ihrer Lobbypolitik. Doch ein solcher Sieg - so er denn zustande mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|