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EU-Vorschläge für Roaming-Regulierung greifen zu kurz / Vorgesehene Regelungen könnten Roaming sogar weiter verteuern

Geschrieben am 28-03-2006

Berlin/Göttingen (ots) - Martin Müller, Gründer und
Geschäftsführer des Onlinemagazins teltarif.de, begrüßt den Vorstoß
der EU-Kommissarin Reding zur Senkung der Roaming-Kosten: "Während
nationale Mobilfunk-Gespräche seit der Einführung der digitalen Netze
vor gut einem Jahrzehnt von Jahr zu Jahr günstiger geworden sind,
sind die Preise für Gespräche im Ausland (sog. Roaming) weitgehend
unverändert geblieben oder teilweise sogar gestiegen." Weiter
erläutert sein Partner Kai Petzke: "Die derzeitigen hohen Entgelte
für Mobilfunk-Roaming-Telefonaten sind technisch nicht zu begründen."

Jedoch ist fraglich, ob die von der EU-Kommission genannten
Maßnahmen wirklich helfen werden, die Roaming-Rechnungen der
Mobilfunkkunden nachhaltig zu senken. So ist die geplante
Abschaffung der Entgelte für die Entgegennahme von Gesprächen
in anderen EU-Mitgliedsländern aus Verbrauchersicht zu begrüßen.
Da den Mobilfunk-Unternehmen aber unbestreitbar Kosten für die
Weiterleitung in ein anderes Netz in einem anderen Land entstehen,
könnten diese möglicherweise erfolgreich gegen eine Anordnung zur
kostenlosen Weiterleitung klagen. Während das Gerichtsverfahren
läuft, herrscht unter Umständen eine gefährliche Rechtsunsicherheit
für Endverbraucher. Die Frage sollte hier sein, wie viel
berechnet wird, nicht, ob überhaupt Entgelte anfallen.

Noch problematischer ist die Regelung, dass im Ausland getätigte
Anrufe genauso viel kosten sollen, wie ein Anruf ins Ausland.
"Bereits heute kostet ein mobiles Telefonat von München nach Wien
bis zu 1,99 Euro pro Minute. Diese hohen Kosten könnten künftig
auch in der anderen Richtung berechnet werden. Dieses wäre eine
abermalige Preissteigerung für Roamingtelefonate, dieses Mal sogar
von der EU legitimiert!" warnt Tarifexperte Kai Petzke.

Der Vorschlag des teltarif-Gründerteams ist daher, in den
Teilbereichen des Mobilfunkmarktes, in denen der Wettbewerb offenbar
nicht oder nicht ausreichend funktioniert, dem Verbraucher dieselben
Möglichkeiten zu eröffnen, die bei der Deregulierung des Festnetzes
1998 bereits so erfolgreich waren: Die freie Wahl (Call-by-Call) oder
die feste Voreinstellung (Pre-Selection) des
Verbindungsnetzbetreibers bei Verbindungen ins Ausland oder im
Ausland. "Gerade Call-by-Call schuf in Deutschland binnen kurzer Zeit
einen sehr kompetitiven Markt im Festnetzbereich. Ich bin mir sicher,
dass dieses auch im Roaming-Bereich funktionieren würde", urteilt
Martin Müller.

teltarif.de Onlineverlag GmbH:

teltarif.de ist bereits seit Beginn der Liberalisierung
des Telekommunikationsmarktes einer der führenden unabhängigen
Informationsdienstleister und Vergleicher (Quelle: IVW, Februar
2006).

Originaltext: teltarif.de Onlineverlag GmbH
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7594
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7594.rss2

Pressekontakt:
teltarif.de,
Martin Müller, Bettina Seute
Tel: 0551 / 517 57-0
Fax: 0551 / 517 57-11
E-Mail: presse@teltarif.de
WWW: http://www.teltarif.de/presse/


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