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Rheinische Post: Goldgrube für Mobilfunker

Geschrieben am 28-03-2006

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Die teuren Auslandsgespräche mit dem Handy sind für Verbraucher
ein echtes Ärgernis. Es ist nicht einzusehen, dass Mobilfunk-Nutzer
für ein fünfminütiges Gespräch von Österreich nach Deutschland fast
sieben Euro abdrücken müssen, während sie im Inland für die gleiche
Dauer manchmal nur ein Zehntel bezahlen.
Für viele Handy-Betreiber in Europa ist das Geschäft mit
Auslandsgesprächen zu einer wahren Goldgrube geworden. Vor allem bei
kleineren Anbietern machen die so genannten Roaming-Gebühren, also
die Entgelte für die Nutzung ihrer Netze durch Ausländer, bis zu 15
Prozent ihres Umsatzes aus.
Bislang operierten die Mobilfunk-Firmen hier im Schatten der
Regulierungsbehörden. Denn die nationalen Behörden können die
Auslandstelefonate nicht kontrollieren. Das verbietet schon ihre
Zuständigkeit, die sich lediglich auf das eigene Land bezieht. Hier
ist also die europäische Ebene gefragt.
Trotzdem wirkt der Vorstoß der EU-Kommissarin Reding unausgereift.
Denn eine Festlegung der Preise, wer immer sie anordnet, würde den
Wettbewerb hemmen. Er nähme auch Unternehmen, die wie Vodafone,
T-Mobile oder E-Plus günstige Auslandstarife anbieten, ihren
Wettbewerbsvorteil. Um die Mobilfunk-Firmen zu Preissenkungen zu
zwingen, würden schon Regeln für mehr Transparenz ausreichen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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