Internationales Arbeitstreffen: Tschechische, slowakische und deutsche Betriebskrankenkassen setzen nach wie vor auf Wettbewerb
Geschrieben am 01-02-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich eines internationalen Arbeitstreffens sprechen sich Betriebskrankenkassen sowohl für ihre jeweiligen Länder als auch europaweit für mehr Wettbewerb und den Erhalt pluralistischer und flexibler Strukturen im Gesundheitswesen aus. Die Betriebskrankenkassen repräsentieren 19 Millionen Versicherte aus Tschechien, der Slowakei und Deutschland.
Eigenverantwortung und Vertragsfreiheit
In allen drei Ländern steuern Gesundheitsreformen auf mehr staatlichen Dirigismus zu. Die Betriebskrankenkassen plädieren dafür, dass die Möglichkeiten der kassenindividuellen Vereinbarungen mit medizinischen Vertragspartnern ausgebaut werden sollten. Dazu gehören mehr Flexibilität in der Vertragsgestaltung, beispielsweise mit den niedergelassenen Ärzten. Anders als in Deutschland dürfen die tschechischen Betriebskrankenkassen eigenständig die Einzelvertrags- und Abrechnungssysteme für ihre Vertragsärzte direkt bestimmen und sie managen dies seit Jahren erfolgreich. Diese Möglichkeit der direkten Vertragsbeziehung wird deutschen Betriebskrankenkassen auch mit der Gesundheitsreform (noch) nicht eingeräumt.
Die Betriebskrankenkassen der drei Länder bieten ihren Versicherten besonders im Bereich der Prävention zusätzliche Leistungen an. Durch ihre Nähe zu den Betrieben profitieren Arbeitnehmer und deren Unternehmen von arbeitsplatzbezogenen Gesundheitsprogrammen.
Wettbewerb: Mehr Wahloptionen für Versicherte
Die Betriebskrankenkassen aller drei Länder plädieren dafür, dass sowohl die Verantwortung über die Beitragseinnahmen ihrer Versicherten als auch die Gestaltung der Vertragsbeziehung in einer Hand liegen müssen. Nur so haben die Mitglieder genug Wahlmöglichkeiten nach Preis und Leistung, um für sich und ihre Familie die richtige Krankenversicherung zu finden. Ein staatlich vorgegebener Beitragssatz sowie zentralistische Vorgaben zur Vertragsgestaltung lähmen den Wettbewerb und sind der Einstieg in ein komplett staatliches Gesundheitswesen. Zentrale Gesundheitsbehörden - so die Erfahrungen der tschechischen und slowakischen Betriebskrankenkassen - sind weder kostengünstiger noch garantieren sie den Bürgern bessere medizinische Versorgung. Die tschechischen und slowakischen Bürger möchten nicht zurück in eine sozialistische Gesundheitsversorgung.
Kooperation seit über zehn Jahren
Das staatliche Gesundheitswesen der Tschechoslowakei wurde 1992 umgewandelt. Dazu gehörten neben der Niederlassungsfreiheit der Ärzte auch die Umstrukturierung der staatlichen Krankenversicherung. Sowohl in Tschechien als auch in der Slowakei können die Bürger zwischen verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherungen wählen. Neben den Allgemeinen Krankenkassen haben sich in den beiden Ländern betriebliche Krankenversicherungen erfolgreich etabliert. Seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Organisationen betrieblicher Gesundheitsversicherung eng zusammen. 1997 wurde zwischen den Verbänden der deutschen und tschechischen Betriebskrankenkassen eine Kooperationsvereinbarung geschlossen; die slowakischen Betriebskrankenkassen arbeiten seit 1999 in diesem Verbund mit.
Seit über 200 Jahren versorgen und versichern Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben - vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen werden heute von einer der 188 Betriebskrankenkassen versorgt.
Originaltext: BKK Bundesverband Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=53946 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_53946.rss2
Pressekontakt: BKK Bundesverband Ansprechpartnerin: Christine Richter Telefon: 030 223 12 -0 Fax: 030 223 12 - 129 E-mail: presse@bkk-bv.de Internet: www.bkk.de
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