Gesellschaft lebt von Beteiligung / Parteiprogramme: Kolpingwerk Deutschland mischt sich ein
Geschrieben am 07-02-2007 |
Köln (ots) - Die Volksparteien CDU und SPD erarbeiten neue Grundsatzprogramme. Das Kolpingwerk Deutschland beteiligt sich mit einem Positionspapier an der Arbeit der zuständigen Kommissionen. Beteiligung ist auch der zentrale Begriff im Beitrag des Kolpingwerkes Deutschland. "Wenn die CDU ihren Prozess zur Entwicklung eines neuen Grundsatzprogramms mit 'Neue Gerechtigkeit durch mehr Freiheit' überschreibt, wirft das einige Fragen auf, zum Beispiel nach dem Verständnis von Gerechtigkeit", erläutert der Kolping-Bundesvorsitzende und CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger.
Das Kolpingwerk Deutschland schlägt daher zur Verdeutlichung vor, von Beteiligungsgerechtigkeit zu reden. "Das heißt, jeder Mensch muss durch den Zugang zu Bildung und gesellschaftlich wertvoller Arbeit in Stand gesetzt werden, zum gesellschaftlichen Wohlstand beizutragen und an ihm teilzuhaben", erklärt Dörflinger weiter. Zugleich sei damit aber auch eine Absage an eine Sozialpolitik verbunden, die Umverteilung ins Zentrum stelle. "Umverteilung ist ein wichtiges Instrument zur Ermöglichung von Beteiligungsgerechtigkeit, jedoch kein politischer Wert an sich," so Dörflinger.
Auch eine zweite Kernforderung des Kolping-Papiers zielt auf die Diskussionen in der CDU. Es geht darin um die Maxime der Wahlfreiheit in der Familienpolitik, mit der einer im neuen Elterngeld angelegten Bevorzugung der Erwerbsarbeit gegenüber der Familienarbeit in Erziehung und Pflege widersprochen wird. Frauen und Männer sollten gleichermaßen Zugang zu beiden Arbeitsformen haben. "Die Entscheidung, wer was macht, sollte dabei in den Familien getroffen werden, ohne vom Staat einseitig gelenkt zu sein. Daher bedarf es einer stärkeren, auch materiellen Anerkennung von Familienarbeit," folgert Dörflinger. Er warnt seine Partei davor, entsprechende Aussagen in ihrem geltenden Grundsatzprogramm wieder zurückzunehmen. Vielmehr sei eine Orientierung am so genannten EFG-Modell des Kolpingwerkes zu empfehlen, das von einer Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und gesellschaftlich wertvollem Engagement ausgeht.
Dörflinger geht davon aus, dass die Parteikommissionen im eigenen Interesse empfänglich für die Kolping-Vorschläge sind. Schließlich sei das Kolpingwerk auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre von der lokalen Ebene der Kolpingsfamilie bis zur weltweiten Partnerschaftsarbeit ein bewährter und vielseitiger zivilgesellschaftlicher Akteur, der in mancher Hinsicht näher an den Menschen sei, als eine Partei es könne. Der vollständige Text des Positionspapiers sowie auch zum EFG-Modell steht unter http://www.info.kolping.de/downloads.php?cat=5 zur Verfügung.
Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52043 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52043.rss2
Pressekontakt: Kolpingwerk Deutschland Heinrich Wullhorst - Pressesprecher - Kolpingplatz 5-11 50667 Köln Tel: (0221) 20701-241 Mobil: (0179) 6638717 E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de Homepage: www.kolping.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
53209
weitere Artikel:
- Ex-Innenminister Schily nennt Aussagen von Kurnaz "unglaubwürdig" Hamburg (ots) - Der ehemalige Innenminister Otto Schily hat den jahrelang im US-Lager Guantánamo inhaftierten Bremer Türken Murat Kurnaz als unglaubwürdig bezeichnet. "Ich bleibe dabei: Die Aussagen des Herrn Kurnaz zum Ziel seiner Pakistanreise sind nach wie vor unglaubwürdig", sagt Schily der ZEIT. "Wer sich kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 einen Kampfanzug, ein Fernglas und Schnürstiefel kauft und, ohne sich von seiner Familie in Bremen zu verabschieden, nach Pakistan reist, will dort ja wohl nicht mit dem Fernrohr mehr...
- Rechnungshof lässt externe Mitarbeiter der Ministerien zählen Hamburg (ots) - Der Bundesrechnungshof wird noch im ersten Quartal alle Ministerien befragen, ob und in welcher Funktion sie Mitarbeiter von Unternehmen oder Verbänden beschäftigen. Um zu ermitteln, "wer die Personen bezahlt, die in den Ministerien, beispielsweise an Gesetzen mitarbeiten", werde ein Fragebogen verschickt, bestätigte Michael Reinert, Sprecher des Bundesrechnungshofs der ZEIT. Geklärt werde zudem, warum externe Beschäftigte in das jeweilige Ministerium eingebunden und wie deren Arbeitsergebnisse verwendet würden. Es sei mehr...
- Anschlag der Autoindustrie auf den globalen Klimaschutz. IPCC-Warnungen ignoriert Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt das heute von der EU-Kommission in Brüssel vorgestellte Konzept zur Minderung der Klimagase von Pkw strikt ab. Mit der Einberechnung unverbindlicher so genannter "weicher Maßnahmen" werde der Autoindustrie eine Hintertür geöffnet, durch die sie sich aus ihrer Selbstverpflichtung zum Klimaschutz davonschleichen könne. Das von der Europäischen Union anvisierte Ziel, bis 2012 die CO2-Emissionen neuer Pkw im Flottendurchschnitt motorseitig auf 120 Gramm pro Kilometer mehr...
- Steinbach: Staatengemeinschaft nimmt sich des Leides von Kindersoldaten an Berlin (ots) - Zum Abschluss der vom UN-Kinderhilfswerke UNICEF und dem französischen Außenministerium veranstalteten Konferenz zu Kindersoldaten vom 5. bis 6. Februar 2007 in Paris erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion, Erika Steinbach MdB: Diese Woche haben sich in Paris 300 Vertreter aus 60 Staaten getroffen, um gegen die Rekrutierung von Kindern als Soldaten in bewaffneten Konflikten mobil zu machen. Neben Delegierten der UNO sowie der EU und Geldgebern nahmen auch betroffene Staaten mehr...
- Siebert: Tornado-Einsatz zum Schutz unserer Soldaten Berlin (ots) - Zur Kabinettsentscheidung über die Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB: Wir begrüßen, dass die Bundesregierung sich für eine Ausweitung unseres Afghanistan-Engagements ausgesprochen hat. Mit den Tornados wird es besser als jetzt möglich sein, Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Damit wird vor allem der Schutz unserer Soldaten und der unserer Verbündeten verbessert. Dazu muss es möglich sein, dass die Ergebnisse unserer Aufklärungsflüge mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|