LVZ: Heftige Kritik aus der CDU am Kurs von der Leyens: Generalsekretär Mohring: Deren Politik verschrecke mehr Wähler als sie neue bringen
Geschrieben am 14-02-2007 |
Leipzig (ots) - Die erziehungs- und familienpolitischen Vorstöße von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sind "zu west-orientiert" und "kosten der Union Wähler statt ihr zusätzliche Stimmen zu bringen". Mit dieser Politik, sollte sie zur Grundlage der Union insgesamt werden, "gelingt es uns jedenfalls nicht, das eigene Potential auszuschöpfen", warnte Der Generalsekretär der Thüringen-CDU, Mike Mohring, in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Die Arbeit von Frau von der Leyen ist zu west-orientiert, zu großstädtisch ausgerichtet, nimmt zu wenig Rücksicht auf unsere konservative Klientel und auf die Lebenserfahrungen in den jungen Ländern", so Mohring. Das gelte sowohl für die Anstöße zur Kinderbetreuung wie auch für die ministerlichen Vorstellungen über eine Verquickung von Ehegatten- und Familiensplitting. "Frau von der Leyen tut mit ihrer Politik der Union nicht gut und sie achtet offenbar leider nicht auf die Wirkung bei unseren klassischen Wählern." Die Union müsse sich "selbstverständlich" Gedanken darüber machen, wo sie hin wolle. "Aber mit diesen neuen Wegen in der Familienpolitik erschließen wir uns keine neuen Wählerschichten, sondern verschrecken viele unserer bisherigen Wähler." Deshalb wandele die Ministerin "auf einem Irrweg". Im Gegensatz zu Mohring verteidigte sein sächsischer Generalsekretärskollege, Michael Kretschmer, ausdrücklich die Initiativen von der Leyens. "Diese werden sich auch in Wählerstimmen niederschlagen, vorausgesetzt, die CDU und vor allem die CSU sind nicht so dumm und unterstellen andauernd, dass das zu Lasten der konservativen Wähler geht. Insbesondere die CSU sollte deshalb ihr Störfeuer gerade beim Thema Familien-Splitting einstellen", mahnte Kretschmer gegenüber der Zeitung.
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