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Investition in Finanzmarkt China: Carte Blanche für Profit oder Hürdenlauf zum Erfolg?

Geschrieben am 15-02-2007

Düsseldorf/München (ots) -

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen öffnen chinesischen Markt für
ausländische Banken - Wer sich gut vorbereitet, hat gute Chancen

Der Wegfall zahlreicher Beschränkungen zum Jahreswechsel - gemäß
dem WTO-Abkommen - bietet ausländischen Banken in China neue
Geschäftsmöglichkeiten. Insbesondere dann, wenn sie sich auf die
Änderungen im Finanzsektor vorbereitet und bereits im Vorfeld
strategische Ziele wie Kundenkreis, Geschäftsfelder und
Investitionsvolumina definiert haben Notwendig wird eine gründliche
Vorbereitung nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass mit der
Liberalisierung des chinesischen Bankensektors ein umfangreiches
Regulierungswerk einhergeht, das vieles festlegt, aber auch einiges
offen lässt - zum Beispiel die Frage nach der Beteiligungsobergrenze
ausländischer Banken an chinesischen Geldinstituten.

Galt bislang, dass die Entwicklung des Bankenwesens in der
Volksrepublik China den meisten anderen Wirtschaftssektoren erheblich
hinterherhinkte, so wird sich dies mit dem Liberalisierungsschub Ende
2006 nachhaltig ändern. "Die massiven Beteiligungsinvestitionen
ausländischer Banken in China seit 2003 haben das Marktumfeld bereits
vor der weitgehenden Öffnung verändert und die chinesischen Banken
auf den marktwirtschaftlichen Wettbewerb eingestellt", erklärt Wei
Wang, Senior Manager China Desk bei Deloitte.

Regulierung über Bankenklassen - statt geographischer/operativer
Beschränkungen

Die seit dem 11. Dezember 2006 gültigen neuen
Regulierungsbestimmungen umfassen neben allgemeinen Grundsätzen
konkrete Richtlinien zu Gründung, Niederlassung, Registrierung und
Regulierung von Finanzinstituten in China. Auch werden zwei
Kategorien von ausländischen Banken eingeführt: Die eingetragene
ausländische Bank und die zugelassene ausländische Niederlassung
einer Bank. Für Banken, die ein umfassendes und weit reichendes
Engagement in China planen, empfiehlt sich die erste Kategorie, denn
sie bietet dem ausländischen Interessenten erheblich mehr
Bewegungsfreiheit.

So können registrierte, anerkannte ausländische Banken fortan
überall in China Geschäfte in lokaler Währung, dem Remnimbi (RMB),
abwickeln. Auch bei den Geschäftsfeldern gibt es künftig keinerlei
Beschränkungen. Zugelassene ausländische Niederlassungen müssen sich
indes für die Lizenz, Geschäfte in RMB zu tätigen, individuell an die
Regulierungsbehörde CBRC (China Banking Regulatory Commission)
wenden, während die eingetragenen, eigenständigen "Landesbanken"
automatisch über die Erlaubnis verfügen. Für sie beträgt das
Mindestbetriebskapital laut den aktuellen Bestimmungen 200 Mio. RMB
bei Geschäften in Fremdwährung und 300 Mio. RMB für Geschäfte in
fremder wie auch lokaler Währung. Darüber hinaus gelten im Hinblick
auf Stammkapital und Betriebskapital dieselben Regeln wie für
chinesische Banken: Die Mindestsumme beträgt 1 Mrd. RMB bzw. 100 Mio.
RMB.

Engagement in zwei Phasen

Der Start eines Engagements ausländischer Banken besteht aus zwei
Phasen. Während der ersten Phase prüft die CBRC alle Angaben des
Antragstellers und gibt grünes Licht für konkrete
Vorbereitungsmaßnahmen. In Phase zwei erfolgt der offizielle Antrag
an die CBRC. Für den gesamten Prozess sind etwa 17 Monate anzusetzen,
bevor das operative Geschäft starten kann. Die Umwandlung einer
ausländischen Niederlassung in eine registrierte, anerkannte Bank
kann innerhalb von drei Monaten erreicht werden.

Etwas problematisch stellt sich immer noch die Lage bei
Beteiligung an chinesischen Banken dar. Als expansionsfähiges
Investment ist eine solche Beteiligung grundsätzlich sehr
interessant. Bisher wurde diese Option jedoch durch die verbindliche
Beteiligungs-Obergrenze von maximal 25 Prozent für ausländische
Banken limitiert. Überstieg die Beteiligung diesen Wert, galt die
betreffende Bank selbst als ausländisch - mit allen regulatorischen
Konsequenzen. Unklar ist bislang, ob die Liberalisierung,
insbesondere im Hinblick auf Aufhebung geografischer und
operationaler Beschränkungen, auch eine Wirkung auf die erwähnten 25
Prozent Maximalbeteiligung hat. Abgesehen davon wird der Kreis der
Beteiligungsziele immer kleiner, die staatlichen Großbanken und viel
versprechende regionale wie überregionale Geschäftsbanken haben sich
in den letzten Jahren bereits ausländische Banken als strategische
Partner ins Haus geholt.

"Insgesamt bedeutet die Öffnung des chinesischen Bankenwesens für
ausländische Interessenten eine klare Chance, vom gewaltigen Wachstum
Chinas zu profitieren. Angesichts des aktuellen Regelwerks sind sie
jedoch gut beraten, frühzeitig ihre strategischen Ziele zu
definieren. Unter anderem gilt es, die Form des Markteintritts zu
bedenken: als ausländische Niederlassung oder als eingetragene Bank.
Wichtig ist in jedem Fall, dass Ziele und Optionen im Vorfeld
sorgfältig miteinander abgeglichen werden", fasst Wei Wang zusammen.

Das komplette Whitepaper finden Sie zum Download unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D145953,00.html.

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit fast 100 Jahren Unternehmen und Institutionen
jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den
Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000
Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2007 Deloitte & Touche GmbH
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Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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