GEO EPOCHE über "Deutschland im Mittelalter"
Geschrieben am 20-02-2007 |
Hamburg (ots) - Pfingsten im Jahr 1184: Banner wehen über einer Zeltstadt auf den Mainzer Rheinwiesen. Tausende Adelige feiern gemeinsam mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Erhebung seiner beiden Söhne zu Rittern. Mit Schild und Lanze reiten sie Turniere, verfolgen die Darbietungen von Gauklern, Minnesängern, Spielleuten.
Der Kaiser gebietet über ein Imperium, das sich von Holstein bis nach Italien erstreckt - aber keine Hauptstadt hat: Das Heilige Römische Reich wird von Königen und Kaisern regiert, die stets auf Reisen sind von Ort zu Ort. Und die immer wieder mit dem Papst um die Macht ringen im christlichen Abendland. Barbarossas Herrschaftsgebaren wird in Europa mit Misstrauen betrachtet, ein englischer Gelehrter etwa beklagt sich über die "rohen und aufbrausenden Menschen" in den deutschen Landen.
Wer aber sind diese "Deutschen", die sich noch gar nicht als ein Volk verstehen, sondern nach wie vor als Bayern, Franken oder Sachsen fühlen? Und was überhaupt ist "Deutschland" im Mittelalter?
Auf 172 Seiten porträtiert die neue Ausgabe von GEO EPOCHE jene 1000 Jahre zwischen Antike und Neuzeit, die erst Gelehrte späterer Zeiten - zu Unrecht - als finster verdammten. Tatsächlich haben sich zwischen 500 und 1500 im Abendland manche Institutionen gebildet, die unser Leben bis heute prägen, etwa die Universitäten. Marktflecken wuchsen zu Metropolen heran, Zünfte traten neben die alten Patriziergeschlechter. Burgherren verloren an Einfluss, Städte gewannen an Macht. Der aufkommende Buchdruck machte dem Wissensmonopol der Kirche ein Ende und löste eine Revolution aus. Es war die Zeit der Hanse und der heilkundigen Nonnen, der höfischen Ritter und der gotischen Kathedralen. Eine Zeit aber auch, in der sich Deutschland formte.
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Originaltext: Gruner+Jahr, GEO Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7861 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7861.rss2
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