Infrastruktur und Kindergeld sinnvoll verbinden / Zukunftsforum Familie begrüßt konkrete Vorschläge der SPD

Berlin (ots) - Der Familienverband Zukunftsforum Familie (ZFF)
begrüßt, dass mit den Finanzierungsvorschlägen der SPD die Debatte um
den Ausbau frühkindlicher Bildungsangebote konkrete Formen annimmt.
Es sei richtig, das ein wesentlicher Teil der Kosten für den dringend
notwendigen Ausbau von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige durch
Umschichtungen innerhalb der Familienförderung zu finanzieren ist,
sagte heute ZFF-Vorsitzende Christiane Reckmann. "Insbesondere eine
Einschränkung des Ehegattensplittings und des betreuungsbezogenen
Steuerfreibetrags für Gutverdienende ist vernünftig. Allein beim
Ehegattensplitting verpuffen jährlich mehrere Milliarden Euro für die
Subventionierung wohlhabender Hausfrauenehen, unabhängig davon, ob in
ihnen Kinder leben. Stattdessen müssen wir allen Kindern die Chance
auf qualitätsvolle Bildung, Betreuung und Erziehung bieten", so
Reckmann.

Bereits im Dezember 2006 hatte sich das Zukunftsforum Familie
gemeinsam mit neun Familienverbände für eine weitgehende
Einschränkung des Ehegattensplittings ausgesprochen. Die SPD hat
diese Forderung nun aufgegriffen. An die Stelle des
Ehegattensplittings soll laut SPD eine individuelle Besteuerung mit
einem übertragbaren zweiten Grundfreibetrag treten.

Genauso wichtig wie der Rechtsanspruch von Kleinkindern auf einen
Betreuungsplatz ist ihr Aufwachsen in materiell gesicherten
Verhältnissen. "Eine gute Kita gibt Kindern aus armen Familien
bessere Startchancen. Ihre Armut in der Familie kann sie jedoch nicht
bekämpfen. Deshalb brauchen wir eine Kindergrundsicherung!" fordert
ZFF-Vorsitzende Reckmann. Diese müsse über den Ausbau von Kindergeld
und Kinderzuschlag erreicht werden. Die von der SPD geplanten
Einsparungen beim Kindergeld seien daher ein falsches Signal.
Infrastruktur, Geldleistungen und Zeitpolitik für Familien dürfen
nicht gegeneinander ausgespielt werden. Damit sieht sich das ZFF auch
auf einer Linie mit dem 7. Familienbericht der Bundesregierung.

Das ZFF wurde auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt gegründet.
Neben Gliederungen der AWO sind dort unter anderem die
Bundesvereinigungen von Mütterzentren und Elterninitiativkindergärten
organisiert.

Originaltext: Zukunftsforum Familie e.V.
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