Rheinische Post: Gemeinschaft in der Schule - wie?
Geschrieben am 05-03-2007 |
Düsseldorf (ots) - Von Jens Voss
Das Wort ist so schön: Gemeinschaftsschule. Weniger schön ist: Wieder sind wir mitten in einer Strukturdebatte. Das Deprimierende an solchen Debatten ist, dass vieles, was mit Praxis und Unterricht zu tun hat, in den Hintergrund rückt. Das ist schön für Politiker, die emotionale Schlagwort-Debatten brauchen, und schlecht für Schüler, die guten Unterricht brauchen. Das SPD-Modell wirft jede Menge praktische Fragen auf. Die erste ist die: Wieso schafft man eigentlich das dreigliedrige Schulsystem ab, wenn man eine Schule "Gemeinschaftsschule" nennt und in ihr drei Bildungsgänge installiert? Wieso soll es besser sein, drei Bildungsgänge unter einem Dach zu organisieren - anstatt drei Bildungsgänge unter drei Dächern? Und weiter: Die dramatische pädagogische Herausforderung von zwei gemeinsamen Jahren aller Schüler in den Klassen fünf und sechs wird nicht einmal angetippt. Allein die Hoffnung, dass alles besser wird, wenn Schüler nicht mehr - wie es in dem unsäglichen Jargon solcher Debatten heißt - "früh selektiert" werden, ist kein Konzept. Die Probleme im Detail, wenn völlig unterschiedlich begabte Kinder gemeinsam die Schulbank drücken, werden Lehrer ausbaden müssen, die auf diese Lage weder personell noch von ihrer Ausbildung her vorbereitet sind. Solche Fragen muss die SPD noch beantworten.
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