WIESBADEN - Die stark gestiegenen Preise für Benzin, Diesel, Erdgas und leichtes Heizöl dürften die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2005 mit etwa 6,8 Milliarden Euro zusätzlich belasten, schätzt das Statistische Bundesamt im Rahmen seiner Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Das bedeutet rechnerisch, dass jeder Privathaushalt dieses Jahr 176 Euro mehr zu zahlen hätte als im Vorjahr.
Die Mehrkosten entfallen zu 2,5 Milliarden Euro auf das Heizöl, 1,3 Milliarden Euro auf Erdgas und zu etwa 3 Milliarden Euro auf Kraftstoffe. Mit insgesamt 6,8 Milliarden Euro fällt die Mehrbelastung der privaten Haushalte sehr viel stärker aus als im Vorjahr, in dem die Haushalte für Gas und Öl bereits 1,9 Milliarden Euro mehr als 2003 zu zahlen hatten.
Die Schätzung des Statistischen Bundesamtes unterstellt für die restlichen Monate dieses Jahres eine gegenüber den ersten acht Monaten vergleichbare Preisänderung. So ergäbe sich ein jahresdurchschnittlicher Preisanstieg von knapp 8 % für Benzin, 14,6% für Diesel, 9,1% für Erdgas und von 34,1% für leichtes Heizöl. Während im Vorjahr die Preise für Erdgas noch relativ stabil geblieben waren und die Heizölpreise aus jetziger Sicht mit 11% gegenüber 2003 nur moderat gestiegen waren, hat sich gerade bei diesen Brennstoffen im laufenden Jahr der Preisanstieg erheblich beschleunigt.
Die Schätzung der Ausgaben berücksichtigt bereits mögliche Einsparungen und eine verringerte Nachfrage der Haushalte in Folge der gestiegenen Preise. Für die Kraftstoffe und das Heizöl unterstellt das Statistische Bundesamt für 2005 Einsparungen entsprechend der Verbrauchsentwicklung zwischen 1999 und 2004. In diesem Zeitraum ging im jährlichen Durchschnitt der Verbrauch von Kraftstoffen um etwa 1,7% zurück, der von Heizöl um 2,7%. Bei Erdgas, dessen Konsum stark vom Wetter abhängt, wurde ein Verbrauch wie im Vorjahr unterstellt.
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Quelle: Pressrelations.de