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Modernisierungsstau in Deutschlands Heizungskellern / Deutsche Heizungswirtschaft sieht erhebliches Potenzial zur Senkung des CO2-Ausstoßes - VdZ startet mit verbraucherorientierter Informationskampag

Geschrieben am 06-03-2007

Frankfurt/Bonn (ots) - Trotz einer spürbaren Belebung des
Heizungsmarktes in 2006, ist der Modernisierungsstau in Deutschlands
Heizungskellern noch nicht aufgelöst. Dieses Fazit zog die
Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) heute
auf ihrer Jahrespressekonferenz im Rahmen der ISH 2007 in Frankfurt.
Eine repräsentative Forsa-Studie zeigt, dass nur jeder achte
Immobilienbesitzer mittelfristig die Heizung modernisieren will -
obwohl durch eine Modernisierung bis zur Hälfte des bisherigen
Energieeinsatzes eingespart werden kann. Die VdZ reagiert auf den
anhaltenden Modernisierungsstau mit gezielten
Verbraucherinformationen. Im Blickpunkt stehen künftig vor allem
aktive Hilfestellungen für Immobilienbesitzer. Im Rahmen einer
systemübergreifenden und markenneutralen Informationskampagne unter
dem Motto "Intelligent heizen" nimmt ab sofort der neue
"VdZ-Energiekommissar" Axel Prahl, Münsteraner Hauptkommissar der
ARD-Serie "Tatort", seine Ermittlungen in Sachen Energieverschwendung
und CO2-Reduzierungsmöglichkeiten auf.

Absatzentwicklung der Heizungsbranche 2006

Nach einem schwachen Jahr 2005 entwickelte sich der deutsche
Wärmemarkt 2006 insgesamt deutlich dynamischer als in den Vorjahren.
Laut aktuellem Branchenbericht des Münchner ifo-Instituts steigerte
sich der Gesamtumsatz der Branche um fünf Prozent auf 21 Milliarden
Euro. Bei den Wärmeerzeugern geht der Trend sowohl bei Erdgas als
auch bei Öl zur Brennwertnutzung. Das erzielte Umsatzplus ist aber im
Wesentlichen auf die positiven Entwicklungen bei den Technologien zur
Nutzung erneuerbarer Energien zurück zu führen: Der Absatz von
Holzheizkesseln nahm um 72 Prozent zu (insgesamt 550 Tsd. Stück) und
Pelletkessel erzielten ein Plus von 105 Prozent (insgesamt 28 Tsd.
Stück). Wärmepumpen übertrafen mit einem Wachstumsplus von 120
Prozent (55 Tsd. Stück) sogar noch den Absatz von Pelletkesseln. Der
Verkauf von thermischen Solaranlagen erhöhte sich um 58 Prozent.
Derzeit stehen bundesweit rund 140.000 Solaranlagen für den Betrieb
zur Verfügung. Für VdZ-Präsident Benedikt Mahr ist diese Entwicklung
nachvollziehbar: "Die Absatzzahlen zeigen, dass die Verbraucher
zunehmend erkennen, welche Vorteile sich aus modernen Heizsystemen
ergeben. Um aber das technisch mögliche Potenzial einer spürbaren
CO2-Reduzierung schnellstmöglich abrufen zu können, bedarf es
allerdings noch sehr viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit seitens
der Politik aber auch unserer Branche."

Aktuelle Forsa-Studie belegt den Modernisierungsstau

Die Absatzzahlen in der Heizungsbranche sind zwar erfreulich,
insbesondere auch der klare Trend nach erneuerbaren Energien, aber
sie können nach Meinung der VdZ nicht über einen nach wie vor
vorhandenen Modernisierungsstau in Deutschlands Heizungskellern
hinweg täuschen. Nach Angaben des Zentralverbandes Sanitär Heizung
Klima (ZVSHK) sind bis zu vier Millionen Heizungsanlagen technisch
veraltet und müssen durch moderne Wärmeerzeuger ersetzt werden. Jahr
für Jahr kommen 300.000 Heizungen hinzu, die die Altersgrenze von 25
Jahren überschreiten. Alles in allem verheizen in Deutschland noch zu
viele alte Heizungen zu viel Geld und belasten unnötig die Umwelt.

Die von der VdZ und der Messe Frankfurt im Februar in Auftrag
gegebene Forsa-Umfrage besagt darüber hinaus, dass nur jeder achte
Immobilienbesitzer in den nächsten drei Jahren seine Heizung
modernisieren will. Bei der Auswahl der neuen Anlage steht für die
Eigenheimbesitzer neben einem sparsamen Verbrauch, die
Umweltfreundlichkeit der Heizung im Vordergrund (81 Prozent).
Drittwichtigstes Auswahlkriterium ist daher für gut zwei Drittel (68
Prozent) der Befragten der richtige Energieträger: Private
Verbraucher wollen der Studie zufolge vermehrt auf Energieträger wie
Sonne oder Holz umsteigen. So lassen sich Heizkosten und
Schadstoffemissionen reduzieren. Für etwa jeden zweiten
Immobilienbesitzer ist es ebenfalls wichtig zu wissen, ob eine neue
Heizung finanziell gefördert wird. Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel unterstützt den Trend hin zur Heizungsmodernisierung: "Rund
ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland gehen auf den
Einsatz von Energie in Wohnhäusern und Bürogebäuden zurück, etwa 90
Prozent davon entfallen auf Raumwärme und Warmwasser. Mit einer
energetischen Gebäudesanierung lässt sich durchschnittlich die Hälfte
davon sparen, in Einzelfällen könne es sogar bis zu 90 Prozent sein.
Wichtigste Maßnahmen hierbei sind die Dämmung der Gebäudehülle und
die Umstellung der Heizung auf eine effiziente Technik. Der Einsatz
erneuerbarer Energien bringt einen weiteren Beitrag. Die
Bundesregierung unterstützt die Gebäudeeigentümer hierbei im Rahmen
des CO2-Gebäudesanierungsprogramms der KfW mit Krediten und
Zuschüssen. Ich hoffe, dass die Informationskampagne der VdZ dazu
beiträgt, dass diese attraktiven Angebote noch stärker genutzt
werden".

Zukünftige Herausforderungen in drei Kernbereichen

Stetig steigende Energiekosten, Versorgungsunsicherheiten und die
zunehmenden Diskussionen um den Klimawandel mit der dringend
notwendigen Reduzierung der CO2-Emissionen lösen in der Branche einen
Strukturwandel aus, der von einem geänderten Verbraucherverhalten
geprägt ist. "Die zukünftigen Herausforderungen für unsere Branche
sehen wir deshalb in drei Kernbereichen: Einsparung von rund einem
Drittel der Energie bei der Wärmeerzeugung durch den Einsatz
vorhandener Technik, Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen
und eine verstärkte Ausrichtung hin zu den Bedürfnissen der
Verbraucher", beschreibt Benedikt Mahr die kommenden Schwerpunkte der
Verbandsarbeit.

Verbraucherorientierte Kampagne "Intelligent heizen."

Vor einer Heizungsmodernisierung wird sich jeder Verbraucher drei
Fragen stellen: Mit welcher Art von Energieträger möchte oder muss
ich heizen? Wie kann ich durch den Einsatz effizienter Systemtechnik
Energie und Kosten sparen und zusätzlich die Umwelt entlasten? Welche
staatlichen Fördermittel kann ich in Anspruch nehmen? Mit der neuen
Informationskampagne "Intelligent heizen" liefert die VdZ dem
Verbraucher systemübergreifende und markenneutrale Antworten auf
diese Kernfragen. Dabei sollen alle Systemlösungen vorgestellt
werden, die sich momentan mit den herkömmlichen und regenerativen
Energieträgern technisch umsetzen und kombinieren lassen. "Mit einer
verbraucherorientierten Pressearbeit, der neu aufgebauten Website
www.vdzev.de und dem sympathischen VdZEnergiekommissar", erläutert
Benedikt Mahr die Säulen der Kommunikationsaktivitäten, "möchten wir
Hausbesitzern kompetente Sachinformationen rund um das Thema moderne,
technisch effiziente Heizsysteme, zur Kostenersparnis durch optimale
Abstimmung von Technik und Energieträger sowie zum Ausschöpfen
finanzieller Fördermöglichkeiten liefern." Von Axel Prahl alias Frank
Thiel, Münsteraner Hauptkommissar der ARD-Serie "Tatort", wird die
neue Kampagne aktiv unterstützt. Während der heutigen Fachmesse nahm
der "VdZ-Energiekommissar" seine Ermittlungen nach Energiesünden auf.
Als sympathischer Ratgeber wird er in einem technischen Umfeld
sachdienliche Hinweise geben, wie man intelligent heizen und damit
Energie und Kosten sparen kann.

Die VdZ - Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.
V. in Bonn - ist ein Dachverband mit neun Mitgliedsverbänden aus dem
Bereich der Gebäude- und Energietechnik. Sie bündelt die gemeinsamen
Interessen von Industrie, Großhandel und Fachbetrieben. Die
Mitgliedsverbände repräsentieren 50.000 Unternehmen mit über 400.000
Beschäftigten und einem Branchenumsatz von derzeit rund 21 Milliarden
Euro (2006). Ziel der VdZ ist es, die gemeinsamen Interessen der
Mitgliedsverbände zu unterstützen. Die VdZ bekennt sich zu den Zielen
einer rationellen und energiesparenden Energieverwendung und Schonung
der Ressourcen. Im Fokus steht der Einsatz umweltfreundlicher und
energiesparender Systemtechnologien für die Wärmeversorgung von
Gebäuden. Bei der Aufbereitung von Informationen verfolgt die VdZ das
Ziel einer systemübergreifenden und energieträgerneutralen
Darstellung. Weitere Informationen finden Sie im Presseportal unter
www.vdzev.de.

Originaltext: Vereinigung der dt. Zentralheizungswirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=56796
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_56796.rss2

Pressekontakt:

Horst Eisenbeis
Dipl.-Volkswirt
Geschäftsführer
E-Mail: horst.eisenbeis@vdzev.de


Pressebüro:
c/o Weber Shandwick
Tel.: 0221-949918-49
Fax: 0221-949918-10
E-Mail: presse@vdzev.de


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