Saarbrücker Zeitung: Roth gegen den Abzug der Hilfsorganisationen aus Afghanistan - Tornado-Mandat der Bundesregierung sei "absolut geschönt"
Geschrieben am 09-03-2007 |
Saarbrücken/Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat davor gewarnt, nach dem Tod des deutschen Aufbauhelfers in Afghanistan das Engagement zum Wiederaufbau des Landes zu reduzieren. Roth sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "Es wäre falsch, aus dem Tod des Aufbauhelfers einen Abzug der Hilfsorganisationen abzuleiten."
Die Grüne betonte weiter: "Afghanistan braucht deutlich mehr an zivilem und politischem Wiederaufbau." Scharf kritisierte Roth die Bundesregierung: "Bei den Tornados kann die Bundesregierung sehr schnell 70 Millionen Euro mobilisieren, für den zivilen Wiederaufbau sind es gerade mal 20 Millionen." Das sei viel zu wenig und der "falsche Weg". Die Europäische Union reduziere zudem ihre Mittel.
Ihr Nein zum Tornado-Einsatz begründete Roth damit, dass die Gefahr bestehe, dass Deutschland "in immer stärkere und schärfere Kriegshandlungen hineingezogen wird." Das Mandat der Bundesregierung sei "absolut geschönt". Die Regierung gebe keine Antwort auf die militärische Funktion der Tornados, kritisierte die Grüne.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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