RWE Power: Es besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Strommengenübertragung / Rechtmäßigkeit des Antrags für das Kraftwerk Biblis A wird auch durch Gutachten bekräftigt
Geschrieben am 09-03-2007 |
Essen (ots) - Mit großem Unverständnis hat RWE Power die Absicht des Bundesumwelt-ministeriums (BMU) zur Kenntnis genommen, den Antrag auf Zustimmung zur Strommengenübertragung aus dem Mülheim-Kärlich-Kontingent auf den Block A des Kernkraftwerks Biblis abzulehnen. Das Unternehmen wird die Begründung des BMU prüfen und seine Auffassung zu der vom BMU vorgesehenen Ablehnung und ihrer Begründung in einer Stellungnahme darlegen. Auf Basis des geltenden Atomgesetzes sieht RWE Power keine Gründe, die einer Zustimmung widersprechen. Für den Fall, dass das Ministerium auch nach Bewertung der Stellungnahme von RWE Power bei seinem ablehnenden Bescheid bleibt, wird das Unternehmen Rechtsmittel einlegen.
Am 26. September 2006 hatte RWE Power beantragt, 30 Terawattstunden aus dem Stromkontingent des im Rückbau befindlichen RWE Power Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich auf das Kraftwerk Biblis, Block A, zu übertragen. Das Unternehmen hatte eine Strommenge von 107,25 Terawattstunden als Ausgleich für die Stilllegung des RWE Kraftwerks Mülheim-Kärlich zur Übertragung auf andere Kraftwerke erhalten. Dies war in der Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Energieversorgungsunternehmen festgelegt worden. Nach dem Atomgesetz besteht ein gesetzlicher Anspruch auf eine Strommengen-übertragung aus dem Mülheim-Kärlich-Kontingent, auch auf das Kraftwerk Biblis A. In der Einschätzung, dass dem Antrag zugestimmt werden müsste, sieht sich RWE Power durch Gutachten renommierter Rechtswissenschaftler bestätigt.
Um eine weitere Option zu schaffen, hatte das Unternehmen als Alternative zu diesem Hauptantrag hilfsweise die Übertragung dieser Strommenge vom Kernkraftwerk Lingen beantragt. Ziel ist, die Laufzeit von Block A bis zum Jahresende 2011 zu verlängern, um eine endgültige Stilllegung vor dem Vorliegen des Energiekonzepts, das derzeit von der Bundesregierung erstellt wird, zu vermeiden.
"Die Kernenergie leistet unbestritten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Wir halten es für falsch, sie aus rein ideologischen Gründen abzulehnen", erklärt Jan Zilius, Vorstandsvorsitzender der RWE Power. "Deshalb werden wir gegebenenfalls unseren Antrag auf dem Klageweg durchsetzen und dafür sehen wir gute Aussichten." Zudem wolle man damit auch die Arbeitsplätze der 700 Beschäftigten am Standort Biblis sichern.
RWE Power hatte im Herbst vergangenen Jahres eine sehr maßvolle Verlängerung bis 2011 beantragt, um zeitlichen Spielraum zu schaffen, die Diskussion über das energiepolitische Konzept für die Bundesrepublik auch unter Berücksichtigung der künftigen Rolle der Kernenergie ergebnisoffen führen zu können. Vor der endgültigen Stilllegung von sicheren wirtschaftlichen und CO2-freien Anlagen muss geklärt sein, wie sie gleichwertig ersetzt werden können. Die Gesamtproduktionsmenge, die vereinbarungsgemäß von deutschen Kernkraftwerken noch produziert werden kann, wird durch den Antrag nicht verändert.
"Wir bedauern, dass diese Möglichkeit leichtfertig vertan werden soll. Es wäre falsch, vor Fertigstellung dieses Konzepts durch die vorzeitige Stilllegung von Kernkraftwerken unumkehrbare Tatsachen zu schaffen", so Zilius weiter. Fällt die CO2-freie Stromerzeugung aus Kernenergie weg, wird Deutschland auch nach Ansicht vieler Experten die ehrgeizigen klimapolitischen Ziele nicht erreichen können. Insgesamt sichern die Anlagen über ein Viertel der deutschen Stromversorgung. Ein Abschalten von Anlagen würde nicht nur das Angebot verknappen mit den daraus resultierenden Konsequenzen für den Strompreis. Auch für den Arbeitsmarkt hätte das erhebliche Folgen: In der Kerntechnik stehen in Deutschland rund 40.000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze zur Verfügung.
RWE Power hat in den vergangenen Jahren rund eine Milliarde Euro in ein umfangreiches Nachrüstungs- und Modernisierungsprogramm am Standort Biblis investiert. Die hessische Atomaufsichtsbehörde hat im Rahmen der Periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ), die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, der Anlage ein hohes Sicherheitsniveau testiert. Block A erfüllt wichtige von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gestellte Sicherheitsanforderungen für Neuanlagen.
Ein Weiterbetrieb des Kraftwerks ist aus Sicht des Unternehmens technisch uneingeschränkt möglich, sicherheitstechnisch voll verantwortbar und wirtschaftlich geboten. "Wir werden deshalb weiter für Biblis A kämpfen", bekräftigt Jan Zilius.
Originaltext: RWE Power AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25081 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25081.rss2
Pressekontakt: Stephanie Schunck Lothar Lambertz Unternehmenskommunikation Presse T 0201/12-22088 T 0201/12-23984
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
58565
weitere Artikel:
- dena zeigt Deutschlands beste Altbauten - Hauseigentümer können 80 Prozent Heizenergie einsparen Berlin (ots) - Berlin, 09. März 2007. 80 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser können Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern durch eine energieoptimierte Sanierung im Durchschnitt sparen. Das ist das eindrucksvolle Ergebnis des Modellvorhabens "Niedrigenergiehaus im Bestand" der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Möglich werden diese Einsparungen durch eine sehr gute Wärmedämmung, optimal schließende Fenster sowie zeitgemäße Heizungs- und Lüftungsanlagen. Mit der beispielhaften energetischen Sanierung von 143 Wohngebäuden mehr...
- ID-Dokumentenprüfung wird mobil / Bundesdruckerei stellt Neuentwicklung "Visotec Mobile 100" vor / Gerät unterstützt ortsunabhängig Streifenpolizei und Grenzbeamte Berlin (ots) - Die Bundesdruckerei hat ein neues Gerät zur mobilen Überprüfung von ID-Dokumenten und Personen entwickelt. Der "Visotec Mobile 100" wird auf der am kommenden Donnerstag beginnenden CeBIT in Hannover vorgestellt. Der "Visotec Mobile 100" ist handlich, multifunktional und lässt sich sehr leicht bedienen. Er wurde speziell für den Bedarf von Polizei, beispielsweise im Streifendienst, und Grenzbehörden, z.B. für Überprüfungen an "grünen Grenzen", entwickelt. Hinzu kommen Einsatzmöglichkeiten in Häfen, an Flughäfen, auf Baustellen mehr...
- Planet Prosperity Foundation: Dutch Run on Al Gore Maastricht, The Netherlands (ots/PRNewswire) - In a phenomenon never seen before in the world, cinema's throughout the Netherlands, are letting the public view the film "An Inconvenient Truth" for free. Showing the film for free in cinemas, is the first initiative of a young new foundation called the Planet Prosperity Foundation. Six weeks ago the foundation made itself known and publicly set itself a goal to show the film for free in 20 cities in the Netherlands. Not only for one day, but for four weeks in a row, starting March 8th. mehr...
- "Plusminus" / am Dienstag, 13. März, 21.50 Uhr München (ots) - Moderation: Wolfgang Friedrich Die Themen: Steuer-Vorteile: Was Bundestagsabgeordnete den Bürgern vorenthalten Der Bundesfinanzhof durchleuchtet gegenwärtig die Mitglieder des Berliner Parlaments auf ihre selbst gewährten Steuervorteile hin, die sie gleichwohl den Bürgern vorenthalten. Schlampige Arbeit der Berliner Ministerien Regierungsschlamperei bei der Feinstaub-Bekämpfung: Die Plakettenverordnung für Kfz ist kaum am 1. März in Kraft getreten, und schon muss sie wieder geändert werden. Was kostet das den mehr...
- Nach erfolgreichem Deutschlandstart ist Webgains jetzt auch in Dänemark und Schweden gestartet München (ots) - Nach dem erfolgreichen Start des Affiliate Networks Webgains in Deutschland und Frankreich ist die Plattform jetzt auch in Dänemark und Schweden live. Das Netzwerk umfasst international mittlerweile über 350 Merchants und mehr als 20.000 Websites, viele davon mit internationalem Fokus. Zum offiziellen Start sind in beiden Ländern bereits folgende Merchants an Bord: Fashion Factory DTF Travel Debitelshop VistaPrint Hjertebanken One.com Yves Rocher Surftown Komogvind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|