WAZ: Härte gegen junge Täter gefordert: Grenzen aufzeigen - Kommentar von Rolf Potthoff
Geschrieben am 09-03-2007 |
Essen (ots) - Wir wollen Law und Order" - ein starker Satz, den CDU-Generalsekretär Wüst da vorträgt. Wer derart ein Durchgreifen nach Recht und Gesetz forderte, galt als konservativ, unbelehrbar, unbeleckt von moderner Strafverfolgung und -pädagogik. Inzwischen aber erkennen auch Linke und Liberale, dass die lange gepflegte juristische und gesellschaftspolitische Toleranz manche Täter eher zum "Weiter so" verführt. Der Anstieg von (Jugend-) Gewaltkriminalität ist nicht nur "gefühlt", sondern eine nachprüfbare Größe. Das ist den Tagesmeldungen der Polizei zu entnehmen und ist bei Fußballstadien-Exzessen zu erleben. Es stimmt zwar, dass das Eindämmen von Jugendkriminalität eine Aufgabe für alle ist, für Eltern, Lehrer, Politiker, Medien. Das darf aber nicht daran hindern, Straftaten konsequent zu ahnden. Keine Frage: Kein Leben darf wegen früher Verfehlungen verpfuscht sein. Doch wer Hilfen zur Rückkehr ausschlägt, muss wissen: Dies ist ein Rechtsstaat, in dem Werte und Menschenwürde zählen, nicht Willkür und Faustrecht. Und das müssen notorische Täter in aller Schärfe spüren.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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