Müntefering: "Alt" ist nicht "schwach"
Geschrieben am 14-03-2007 |
Berlin (ots) - "Die Chance, länger zu leben, find ich gut". Bundesarbeitsminister Franz Müntefering betonte auf einem Kongress der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und des Demographie-Netzwerks (ddn) in Berlin, dass er keine Angst vor dem demographischen Wandel in Deutschland habe. Vor rund 300 Personalverantwortlichen, Demographie-Experten und Politikern forderte der Minister, "alt" nicht mit "arm, krank und schwach" gleichzusetzen. Es müsse zunehmend Unternehmen geben, die einen "vernünftigen Altersmix" zu schätzen wüssten, plädierte Müntefering für die Rente mit 67.
Auch Ver.di-Chef Frank Bsirske hat "nichts dagegen", bei steigender Lebenserwartung auch länger zu arbeiten. Allerdings müssten genügend Arbeitsplätze vorhanden sein, betonte er bei einer Podiumsdiskussion unter der Leitung von Polit-Moderatorin Sabine Christiansen. Anderenfalls bedeute die 'Rente mit 67 nur eine Verlängerung der Arbeitslosigkeit, da 60 Prozent der deutschen Betriebe niemanden einstellten, der älter als 50 Jahre alt sei. Außerdem müssten die Bedingungen so gestaltet sein, dass man an seinem Arbeitsplatz auch älter werden könne. Müntefering: "Der Maurer, der mit 66 über den First läuft, geht nicht. Aber das geht auch heute mit 64 nicht."
Randolf Jessl (39), Chefredakteur vom "Personalmagazin", sprach von einer historischen Mission "meiner Generation": "Andere haben Deutschland aufgebaut, wir müssen länger durchhalten."
Originaltext: Initiative Neue Qualität d. Arbeit Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50354 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50354.rss2
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