Märkische Oderzeitung: Nachrichtliche Fassung sowie Auszüge aus einem Interview mit der Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Gesine Schwan, dass die "Märkische Oderzeitung" in ihrer Montagausg
Geschrieben am 02-04-2006 |
Frankfurt/Oder (ots) - 1. Nachricht:
Viadrina besteht auf mehr Autonomie Schwan optimistisch zu Stiftungs-Universität
Frankfurt(Oder) (MOZ) Die Frankfurter Europa-Universität besteht darauf, dass ihr die Landesregierung im Rahmen der geplanten Umwandlung in eine Stiftungs-Universität mehr Autonomie und Eigenverantwortung einräumt. In einem Interview mit der "Märkischen Oderzeitung" äußerte Viadrina-Präsidentin Gesine Schwan die Erwartung, dass der künftige Stiftungsrat bei der Verwendung der Haushaltsmittel des Landes und der zusätzlichen Mittel, die man einwerben wolle, autonom sein müsse.
Man werde den Antrag der Umwandlung in eine Stiftungs-Universität zurückziehen, wenn der entsprechende Gesetzentwurf ein Vetorecht des Landes in zu vielen Fragen enthalte. Schwan zeigte sich jedoch optimistisch, dass dies nicht der Fall sein werde.
2. Auszüge aus dem Interview:
Märkische Oderzeitung: Die Umwandlung der Viadrina in eine Stiftungs-Universität zieht sich in die Länge. Mit dem Wissenschaftsministerium streiten Sie über das Maß an Autonomie, das der künftige Stiftungsrat erhalten soll. Ist eine Lösung in Sicht?
Gesine Schwan: Wir haben uns zunächst geeinigt, dass die Universitäts-Gremien nach der Vorlage eines Gesetzentwurfs durch die Landesregierung noch einmal entscheiden können, ob wir unseren Antrag auf die Umwandlung aufrechterhalten. Erst danach soll der Entwurf ins Parlament.
Inhaltlich haben wir den Vorschlag gemacht, dass das Ministerium nur in solchen Fragen ein Zustimmungs- oder Vetorecht haben soll, aus denen zusätzliche finanzielle Risiken für das Land entstehen könnten. Denn die leistungsbezogene Mittelvergabe durch das Ministerium an die Hochschule bleibt ja erhalten, ebenso wie die Rechtsaufsicht über die Stiftung. Überdies streben wirZielvereinbarungen mit dem Land an, in denen dieses seine längerfristigen Entwicklungsinteressen einbringen kann.
Bei der Verwendung des Universitätshaushalts, zu dem auch die Mittel gehören werden, die wir zusätzlich einwerben, soll der Stiftungsrat, in dem das Ministerium ja seinen Vertreter haben wird, jedoch autonom sein.
Das Ministerium hielt dem bisher entgegen, dass der Haushalt der Uni weiterhin zum größten Teil aus öffentlichen Mitteln bestehen wird? Stimmt. Deshalb braucht die Stiftung ja auch eine demokratische Legitimation. Die soll aber nicht so aussehen, dass das Ministerium überall ein Vetorecht hat. Wenn man den Sinn einer Stiftung ernst nimmt, besteht dieser in mehr Autonomie und Eigenverantwortung und nicht in mehr Vorschriften. Letztlich ist das eine politisch-philosophische Frage, ob die Landesregierung daran glaubt, dass durch den verantwortlichen Gebrauch von mehr Freiheit auch mehr Dynamik entstehen kann.
Worin besteht das Plus einer Stiftungsuniversität? Das Plus besteht nicht darin, dass Geld eingespart wird. Sondern darin, dass es effektiver und auch schneller für die gemeinsam mit dem Land festgelegten Entwicklungsziele eingesetzt werden und leichter durch zusätzliche Mittel ergänzt werden kann. Brandenburg hat mit der Viadrina die Chance, als erstes der neuen Bundesländer in der Bildungspolitik einen Weg zu beschreiten, auf dem uns andere folgen werden.
Was macht Sie so sicher, dass die Stiftung zusätzliche Mittel einwerben kann? Ich führe Gespräche mit Firmen, die an unserem Konzept der mehrsprachigen Ausbildung großen Gefallen finden und die bereit sind, der Universität dafür Professuren zu sponsern. Und zwar auf Basis eines Kapitalstocks, von dem man dauerhaft leben kann. +++
Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2
Rückfragen bitte an: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
5972
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Unionspolitiker Bosbach fordert Integrationsgipfel Berlin (ots) - Der Integrationsexperte und Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), fordert angesichts der Debatte über massive Integrationsprobleme an Schulen einen "Integrationsgipfel". "Damit die Debatte nicht wieder folgenlos bleibt, brauchen wir einen Integrationsgfipfel", sagte der Innenpolitiker dem Tagesspiegel. Angelehnt an den Jobgipfel, der im vergangenen Jahr unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) getagt hatte, sollen bei einem solchen Integrationsgipfel Bund, Länder mehr...
- Lausitzer Rundschau: Bartsch sieht Fusionsgegner in WASG klar in der Defensive Cottbus (ots) - Nach dem deutlichen Votum der WASG für eine gemeinsame linke Partei sieht der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei/PDS, Dietmar Bartsch, die Fusionsgegner klar in der Defensive. "All jene, die sich sehr wichtig genommen haben, aber so wichtig dann doch nicht sind, haben einen deutlichen Dämpfer bekommen", sagte Bartsch der "Lausitzer Rundschau" (Montag-Ausgabe). Der Linkspartei-Politiker spielte dabei besonders auf den Landesverband der WASG in Mecklenburg-Vorpommern an, der sich an der Landtagswahl im September in Konkurrenz mehr...
- Der Tagesspiegel: Streit beim Energiegipfel um Importabhängigkeit Deutschlands Berlin (ots) - Im Vorfeld des Energiegipfels bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montagabend zeichnet sich ein Streit um die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten ab. Sowohl in der SPD als auch in der CDU gibt es Befürchtungen, dass die starke Abhängigkeit von den Gaslieferungen aus Russland für Deutschland zu einem Problem werden könnte. Unions-Fraktionsvize Katherina Reiche (CDU) warnte im Gespräch mit dem Tagesspiegel davor, "sich nach dem Öl nun einseitig vom Gas abhängig zu machen". Sie forderte einen "ausgewogenen mehr...
- Westfälische Rundschau: Westfälische Rundschau (Dortmund): Ulla Schmidt (SPD) für Krankenkassenbeitrag auf Zinsen Dortmund (ots) - Dortmund. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat sich gegen ein Einfrieren des Arbeitgeberanteils an den Krankenversicherungsbeiträgen ausgesprochen. "Wir wollen die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung entlassen", erklärte Schmidt gegenüber der in Dortmund erscheinenden Westfälischen Rundschau. Gleichzeitig sprach sich Schmidt dafür aus, "die Einnahmeseite der Krankenversicherung zu erweitern". Dies könne entweder durch die Einbeziehung von Zins- und Kapitalerträgen in die Beitragsbemessung geschehen, mehr...
- Neues Deutschland: zur WASG-Urabstimmung Berlin (ots) - Die WASG-Basis will die Fusion mit der Linkspartei. Daran gibt es nichts zu deuteln. Auch wenn das Ergebnis der Urabstimmung zur Zahlenakrobatik geradezu verleitet: Sind die Befürworter des Fusionskurses im Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl nicht sogar in der Minderheit? Würde also, wenn man anders zählte, hätte, sollte... Als unlängst versucht wurde, das Berliner Urwahlergebnis mit ähnlichen Rechnereien in Frage zu stellen, hielten viele mit Recht dagegen: Mehrheit ist Mehrheit. Manche wurden dabei von Skepsis gegenüber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|