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Vor dem Energiegipfel: Versorgungssicherheit gewährleisten

Geschrieben am 03-04-2006

Düsseldorf (ots) -

- 73 Prozent der VDI-Experten sehen Kernkraft weiter als Option
- Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährden

Im Energiemix der Zukunft muss auch künftig die Kernenergie
vorkommen. Das sehen zumindest 73 Prozent der VDI-Experten so, die
dazu im VDI-Trendbarometer Stellung bezogen. Zwar fordern nur fünf
Prozent der Befragten einen Ausbau der Kernenergie bis zum Jahr 2025,
aber eine Mehrheit geht davon aus, dass Deutschland die Kernkraft in
zwanzig Jahren nicht vollständig durch regenerative oder fossile
Energienträger ersetzen kann. "Die Einschätzung überrascht mich
nicht", sagt Professor Klaus Riedle, der Vorsitzende der
VDI-Gesellschaft Energietechnik. "Die Herausforderungen einer
sicheren, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Stromerzeugung sind
so groß, dass wir auf keine der bewährten Technologien verzichten
können, nicht als Verbraucher und nicht als Exportland Deutschland.
Die zukünftige Energiepolitik braucht eine breite Basis.
Wirtschaftlich sinnvoll wäre es, die Laufzeiten der bestehenden
Kraftwerke zu verlängern. Das gesparte Geld könnte zusätzlich in die
Erneuerbaren Energien oder in die Entwicklung noch sparsamerer fossil
befeuerter Kraftwerke investiert werden, die helfen den CO2 Ausstoß
zu verringern."

"Damit Deutschlands Wettbewerbsposition sich nicht verschlechtert,
sind Kompromisse in der Energiepolitik nötig", sagt Riedle im
Hinblick auf den bevorstehenden Energiegipfel. Den Ausbau
regenerativer Energien hält der VDI-Experte zwar für richtig,
gleichzeitig müsse aber auch dann für eine sichere Stromversorgung
gesorgt sein, wenn der Wind einmal nicht oder zu stark weht. Ohne
erhebliche Beiträge fossiler Kraftwerke und der Kernenergie ist dies
nicht zu schaffen. Dass regenerative Energieträger den derzeitigen
Anteil der Kernkraft vollständig ersetzen können, ist nicht in Sicht.
In der Umfrage gehen auch nur sechs Prozent der Befragten davon aus,
dass sie die Kernenergie vollständig ersetzen. "Nur auf
umweltfreundlicheres Erdgas zu setzen, bringt uns in Abhängigkeit von
den Lieferanten und nur die Kohle zu forcieren, läuft dem Klimaschutz
zuwider", sieht Riedle einen begrenzten Handlungsspielraum. "Wir
sollten den bewährten Erzeugungsmix nicht aufgeben." Am
VDI-Trendbarometer haben rund 1.000 VDI-Mitglieder teilgenommen.


Originaltext: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16368
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16368.rss2

Pressekontakt:

Sven Renkel, Telefon: (0211) 6214-276, E-Mail: presse@vdi.de


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