Modemacher Dries van Noten: Ich mache keine Werbung für meine Mode
Geschrieben am 21-03-2007 |
Hamburg (ots) - Der Modemacher Dries van Noten lehnt Werbung für seine Marke konsequent ab: "Wenn man Anzeigen entwirft, muss man sich für einen Prototyp entscheiden, auf den die Werbung zielen soll. Das will ich nicht", sagt van Noten der ZEIT. "Unsere Kunden sind sehr unterschiedlich - so zwischen 16 und 75 Jahre alt. Die meisten sind sehr kreativ mit ihrer Kleidung und kombinieren viel. Und sie mögen es, dass wir keine Werbung machen."
Als unabhängiger Designer befinde er sich "in einer traumhaften Situation: Ich bin Designer und zugleich Eigentümer meiner eigenen Marke Dries van Noten - und damit vollkommen unabhängig. Niemand kann mir vorschreiben, dass ich bestimmte Ziele erreichen oder Handtaschen produzieren lassen muss, niemand fragt nach Konzepten. Das ist gut, denn für mich ist Mode eine Herzensangelegenheit. Ich entscheide instinktiv, und oft sind meine Entscheidungen ökonomisch nicht gerade klug."
Einmal habe er "starke Zweifel" gehabt, "ob ich es weiterhin allein und unabhängig schaffen könnte. Das war 1997 und 98, also in der Zeit, als Jil Sander und Helmut Lang ihre Firmen an Prada verkauften und McQueen an Gucci. Viele meiner Kollegen wurden damals Angestellte großer Unternehmen. Die üben Druck auf die Einkäufer aus, sagen zum Beispiel: Du kannst die Kollektion von X nur haben, wenn du auch Y, den wir ebenfalls produzieren, kaufst." Diese Entwicklungen hätten ihn "ziemlich nervös" gemacht: "Aber wir haben es geschafft: Wir sind noch immer völlig unabhängig, und die Firma ist gesund."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 13 vom 22. März 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
Originaltext: DIE ZEIT Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2
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