(Registrieren)

Europäischer Glücksspielmarkt im Umbruch: EU-Kommission entscheidet sich in Form von begründeten Stellungnahmen in drei anhängigen Vertragsverletzungsverfahren zur Einleitung der nächsten Stufe

Geschrieben am 21-03-2007

Wien, Österreich (ots) -

Klare Warnung der EU-Kommission in Richtung Deutschland,
Österreich und Frankreich

Die EU-Kommission hatte im Frühjahr 2006 ausgehend von
entsprechenden Beschwerden privater Glücksspielanbieter gegen sieben
EU-Mitgliedstaaten Vertragsverletzungsverfahren nach Artikel 226
EG-Vertrag eingeleitet und im Herbst 2006 zusätzlich Deutschland,
Frankreich und Österreich ein Mahnschreiben übermittelt*: Im Zuge der
Vertragsverletzungsverfahren prüft die Kommission, ob die in Frage
stehenden nationalen Glücksspielregelungen mit geltendem EU-Recht
vereinbar sind. Nach der Beantwortung des schriftlichen
Auskunftsersuchens der EU-Kommission durch die Mitgliedstaaten
Dänemark, Finnland und Ungarn beschloss die Kommission, diese
Verfahren durch eine begründete Stellungnahme in die nächste Phase zu
führen.

Nach den wegweisenden EuGH-Entscheidungen in den Verfahren
Gambelli und Placanica stellt die Entscheidung der EU-Kommission, die
Vertragsverletzungsverfahren gegen drei Mitgliedstaaten
weiterzuverfolgen, eine weitere Bestätigung der bwin Rechtsauffassung
dar. In Ermangelung von Sekundärrecht - Glücksspiel wurde von der
Dienstleistungsrichtlinie ausgenommen - ist es nun an der
EU-Kommission zu beurteilen, ob oder inwieweit der Umgang einzelner
Mitgliedstaaten mit dem Thema Glücksspiel EU-konform in Sinn von
Artikel 49 (Dienstleistungsfreiheit) EU-Vertrag ist.

Erhält die Kommission binnen zwei Monaten keine zufrieden
stellende Antwort oder werden die von der Kommission beanstandeten
Beschränkungen nicht beseitigt, kann sie den Gerichtshof der
Europäischen Gemeinschaften (EuGH) anrufen.

Norbert Teufelberger, bwin Co-CEO: "Wir begrüßen die Entscheidung
der EU-Kommission, die eine Bekräftigung des Placanica-Urteils des
EuGH vom 6. März 2007 darstellt. Die Entscheidung zur Weiterführung
von drei Vertragsverletzungsverfahren ist eine klare Warnung in
Richtung Frankreich, Deutschland und Österreich, die gegenwärtig
vorhandenen Beschränkungen des grenzüberschreitenden Glücksspiels
umgehend zu beseitigen." "So lange sich die nationalen Gesetzgeber
auf keine einheitliche europaweite Regelung im Glücksspielbereich
einigen können, sind nationale Regelungen an der im EG-Vertrag
verankerten Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit sowie am
Diskriminierungsverbot zu messen und jegliche Beschränkungen an den
in den Entscheidungen Gambelli und Placanica präzisierten
Erfordernissen zu beurteilen. Vor diesem Hintergrund sind Länder wie
Frankreich aufgerufen, eine EU-konforme Glücksspielgesetzgebung zu
erarbeiten. bwin würde derartige Prozesse wie schon in der
Vergangenheit gerne konstruktiv unterstützen," ergänzt bwin Co-CEO
Manfred Bodner.

* Ein Vertragsverletzungsverfahren nach Artikel 226 EG-Vertrag ist
in drei Stufen gegliedert ist: das Aufforderungsschreiben bzw.
Mahnschreiben, die mit Gründen versehene Stellungnahme und die
Anrufung des Gerichtshofs.

Die erste Stufe bildet ein förmliches Auskunftsverlangen im Rahmen
der Untersuchung des betreffenden Falles und bleibt vertraulich. Zu
der mit Gründen versehenen Stellungnahme und der eventuellen Anrufung
des Gerichtshofs veröffentlicht die Kommission jedoch in der Regel
eine Pressemitteilung, um die Öffentlichkeit über das Verfahren in
Kenntnis zu setzen.

In bestimmten Ausnahmefällen, die von besonderer Bedeutung für die
Bürger sind (etwa wenn es sich offensichtlich um einen Verstoß
handelt, der Anlass zu zahlreichen Beschwerden gegeben hat), kann die
Kommission beschließen, bereits ab Übermittlung des
Aufforderungsschreibens eine Pressemitteilung zu veröffentlichen.

Auch wenn sie kein Vertragsverletzungsverfahren einleitet, kann
die Kommission - sofern sie es für sinnvoll erachtet - eine
Pressemitteilung zu einer bestimmten Situation veröffentlichen, die
sie als Verstoß gegen die gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften
ansieht. Sie kann jedoch auch nach Abschluss eines Verfahrens die
Gründe für ihr Handeln darlegen oder die europäischen Bürger über die
erzielten Ergebnisse unterrichten.

Originaltext: bwin Interactive Entertainment AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=63218
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_63218.rss2

Für Rückfragen:

Karin Klein, Corporate Communications
bwin Interactive Entertainment AG
Börsegasse 11, 1010 Wien, Austria
Tel.: +43 (0)50 858-20008
E-Mail: press@bwin.org


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

60879

weitere Artikel:
  • Zum Internationalen Tag des Wassers am 22. März 2007 / Bauern sparen 70 Prozent Wasser ein / Landwirtschaft arbeitet Hand in Hand mit der Wasserwirtschaft Bonn (ots) - Sparsam und schonend - so geht die deutsche Landwirtschaft mit dem Rohstoff Wasser um. Wie die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) aus Bonn anlässlich des diesjährigen Weltwassertags berichtet, konnten die Landwirte beispielsweise den Wasserverbrauch seit 1991 bereits um rund 70 Prozent senken. Dies gehe aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Für die Landwirtschaft ist Wasser eine elementare Grundlage des täglichen Wirtschaftens. Der kostbare Rohstoff gewährleistet die Versorgung von Tieren und mehr...

  • Sonic Automotive baut auf Heiler / Lieferantennetzwerk "Premium Supply Network" als Motor für den "Sonic Marketplace" Stuttgart/Detroit (ots) - Sonic Automotive, ein Fortune-300-Unternehmen und einer der größten amerikanischen Einzelhändler der Automobilbranche, hat sich für das Lieferantennetzwerk Premium Supply Network (PSN) von Heiler entschieden. Mit über 170 Autohäusern und 38 Reparaturwerkstätten benötigte das Unternehmen ein zuverlässiges System, mit dem sich der Einkauf zentral organisieren und steuern lässt. Dabei sollte den einzelnen Händlern nicht die Möglichkeit genommen werden, ihre Waren und Dienstleistungen nach Bedarf auch selbst zu mehr...

  • Framfab zieht positive Bilanz für 2006 - Internationalisierung und Neugeschäft sorgen für Umsatzsteigerung Köln (ots) - Die Framfab Deutschland AG freut sich über ein erfolgreiches Jahr 2006. Der Umatz der deutsch-sprachigen Büros in Köln, München, Hamburg und Zürich stieg nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2006 um 11% auf 5,6 Mio. Euro. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitarbeiter auf 60 gewachsen, mit denen die Agentur für digitale Medien Kunden wie UBS, Deutsche Telekom, DKV, Postbank, Swarovski, Asstel und Elégance betreut. Der Grund für den deutlich anhaltenden Wachstumskurs liegt auf der Hand: Die Unternehmen investieren wieder kräftig mehr...

  • Startposition Tanzlaube Geocaching in Gaschurn-Partenen/Vorarlberg Gaschurn-Partenen (ots) - Die beiden Orte Gaschurn und Partenen liegen auf 1.000 bzw. 1.050 m Höhe, eingebettet in eine faszinierende Bergkulisse. Direkt am Skigebiet Silvretta Nova und an den Weiten der Silvretta gelegen, gehört Gaschurn-Partenen im Hochmontafon mittlerweile zu den attraktivsten Tourismusgemeinden in Vorarlberg. Kein Wunder, dass man hier auch den neuesten Trend findet: Geocaching. Das Wort Geocaching ist hergeleitet vom englischen Wort "cache", das soviel wie "geheimes Lager, mehr...

  • Geschäftsführer Ingo Schier verlässt MaxXium Deutschland Wiesbaden (ots) - Ingo Schier verlässt die MaxXium Deutschland GmbH. Der 39-jährige stand der führenden Vertriebsgesellschaft im deutschen Spirituosen-Markt seit 2002 als Allein-Geschäftsführer vor. Dabei verantwortete er die Marketing- und Vertriebsaktivitäten für über 40 Marken aus dem Bereich Spirituosen und Champagner. "Unter Ingo Schier ist unser Unternehmen im deutschen und österreichischen Markt nachhaltig gewachsen. Wir bedauern seine Entscheidung sehr, sind jedoch dank seines außerordentlichen Beitrags für die künftigen Herausforderungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht