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Börsen-Zeitung: Die neue DekaBank von Bernd Wittkowski, Frankfurt, zur Lage, den Veränderungen und den Aussichten bei der DekaBank

Geschrieben am 22-03-2007

Frankfurt (ots) - Die DekaBank hat mit dem Aufstieg aus dem Tal
der Tränen begonnen, in das sie durch ein Hin und Her beim
Investmentprozess, eine gerade dadurch vielfach schwache Performance
ihrer Fonds und nicht zuletzt durch die Krise des
Deka-ImmobilienFonds geraten war. Jetzt werden allmählich die
Konturen einer ganz neuen DekaBank erkennbar. Es ist schon wörtlich
zu nehmen, wenn Vorstandsvorsitzender Franz Waas rückblickend auf
2006 nicht etwa von einem "Umbau", sondern vom "Neubau" dieses Hauses
spricht.
Beim Fondsdienstleister der Sparkassengruppe bleibt kein Stein auf
dem anderen. Und der radikale Erneuerungsprozess ist längst nicht
abgeschlossen. In einer solchen, auch von erklecklichem
Restrukturierungsaufwand geprägten Phase das Ergebnis sogar leicht
steigern und die Eigenkapitalrendite fast halten zu können - immerhin
gut 16% vor Steuern, das entspricht dem durchaus vorzeigbaren
LBBW-Niveau -, das ist keine so schlechte Leistung. Zumal die drei
Jahre früher als ursprünglich geplant abgeschlossene Sanierung des
Immobilienfonds natürlich auch vorzeitig die Ertragsrechnung
belastete.

Die Erfolge, zu denen auch der verstärkt im neuen Jahr
angesprungene Fondsabsatz gehört, finden ihre Entsprechung im
Meinungsbild an der Basis. In der Tat ist in Sparkassen wieder von
"unserer Deka" die Rede. Es mag damals gegenüber dem Zentralinstitut
ungerecht und maßlos übertrieben gewesen sein - andere Anbieter
hatten schließlich ihre eigenen Probleme -, aber noch vor zwei, drei
Jahren wurde kübelweise Hohn und Spott über diesem Mitglied der
S-Familie ausgeschüttet, und nicht wenige Sparkässler erzählten
seinerzeit stolz, wie toll ihr Geschäft mit Fidelity-Fonds gelaufen
sei.

Charakteristisch für den Neubau der DekaBank ist der Wandel zum
Asset Manager. Wandel zum Asset Manager? Klingt absurd, ist aber so.
Seit der Fusion 1999 war dieses Institut immer Fondsdienstleister und
Wholesalebank. Nun wird das klassische Firmenkreditgeschäft (mit dem
die alte Deutsche Girozentrale regelmäßig den Landesbanken in die
Quere kam) im Inland aufgegeben. Die DekaBank mutiert vom
Risikonehmer zum Risikohändler und zum Strukturierer. Sie managt also
auch insoweit Assets und wird mehr denn je ein Kapitalmarkthaus und
weniger denn je eine Kreditbank sein. Da wächst etwas zusammen, was
zusammengehört.

(Börsen-Zeitung, 23.3.2007)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
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Rückfragen bitte an:
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Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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