LRP mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2006

Mainz (ots) -

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- Zielrendite von 15 v.H. übertroffen
- LRP investiert in die Märkte
- Ausbau zur westeuropäischen Regionalbank angestrebt

Mit einem Jahresüberschuss von 140 Mio. Euro erzielte die LRP
Landesbank Rheinland-Pfalz, Mainz, im Geschäftsjahr 2006 ihr bisher
bestes Ergebnis. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge stieg um
6,6 v.H., der Jahresüberschuss vor Steuern um 11,6 v.H. und der
Jahresüberschuss um 55,6 v.H. Die Zielrendite für das Eigenkapital
wurde mit 15,2 (14,9) v.H. übertroffen und das Eigenkapital durch
Gewinnthesaurierung weiter auf 3,1 (3,0) Mrd. Euro erhöht. Die
Kernkapitalquote blieb mit 7,1 v.H. über dem Planwert von 7 v.H., die
Eigenmittelquote erreichte 11,3 v.H.

"Durch das erfolgreiche Geschäftsjahr 2006 haben wir eine gute
Basis für unser Ziel geschaffen, eine vertriebsstarke westeuropäische
Regionalbank zu werden", wertete der Vorstandsvorsitzende Dr.
Friedhelm Plogmann die präsentierten Zahlen anlässlich der
Bilanzpressekonferenz am 26. März 2007 in Mainz. "Wir haben die
Herausforderungen des Marktes angenommen. Als eigenständige Bank
tragen inzwischen über 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter
der Marke LRP in Mainz, Luxemburg, Paris und Düsseldorf dazu bei, den
Markterfolg des LBBW-Konzerns insgesamt zu steigern. Durch eine klar
definierte Arbeitsteilung und durch gute Zusammenarbeit mit der LBBW
und deren weiteren Konzerntöchtern schaffen wir einen Mehrwert", so
Plogmann.

Neue Märkte erschließen

Die LRP wird auch 2007 verstärkt in den Markt investieren. "Wir
wollen neue Märkte erschließen und neue Kunden gewinnen", fasste
Plogmann die Zielsetzung für 2007 zusammen. "Dabei können wir unsere
Expertise gemeinsam mit dem Know-how der LBBW zur optimalen
Kundenbetreuung einsetzen." Einen Schwerpunkt bildet der weitere
Ausbau des Firmenkundengeschäfts in ausgewählten Branchen sowie mit
Mittelstandskunden, insbesondere in Rheinland-Pfalz und den
angrenzenden Wirtschaftszentren im Inland und im europäischen
Ausland. In diesem Marktsegment will die LRP mit rd. 70 Mitarbeitern
mittelfristig 1.000 Neukunden gewinnen.

Auch das Immobiliengeschäft in Zentral- und Westeuropa soll als
Kerngeschäftsfeld der Bank verstärkt werden. Seit Jahresbeginn ist
die LRP mit eigenen Repräsentanten in Paris und in Luxemburg im Hause
der Tochtergesellschaft LRI Landesbank Rheinland-Pfalz International
S.A. vertreten, um in den Immobilienmärkten Frankreich und
Benelux-Staaten weiter zu wachsen. Für diese Länder agiert die LRP
als Kompetenzzentrum und zentraler Ansprechpartner für den gesamten
LBBW-Konzern bei Immobilienfinanzierungen. Darüber hinaus pflegt die
LRP Geschäftskontakte in Europa und im nordamerikanischen Markt
verstärkt vom Standort New York aus, wo sie personell arbeitsteilig
mit der LBBW vertreten ist.

Gute Wachstumschancen sieht Plogmann auch für die Aktivitäten in
den Bereichen Akquisitions- und Projektfinanzierungen. Ferner soll
das Geschäft insbesondere zu kleineren und mittelgroßen Banken und
Finanzinstituten in Europa verstärkt werden, mit denen die LRP
traditionell gute Verbindungen unterhält.

Das LRP Asset Management Consulting für institutionelle Kunden und
der Depotbankservice werden als Kompetenzzentren im LBBW-Konzern
weiter ausgebaut. Wachstumsimpulse erwartet Plogmann auch für die in
der LRI gebündelten Private-Banking-Aktivitäten, die konzernweit
genutzt werden sollen. "Auf der Basis unserer Investitionen mit
anhaltend günstigen gesamtwirtschaftlichen Perspektiven erwarten wir
für die kommenden zwei Jahre einen nachhaltig positiven
Ergebnistrend. Wir streben unter Beibehaltung einer Kernkapitalquote
von 7 v.H. eine Ziel-Rentabilität von weiterhin 15 v.H. an."

Jahresüberschuss kräftig gesteigert

Die Ertragslage des LRP-Konzerns war im Geschäftsjahr 2006 von
einem höheren Provisionsüberschuss, einem verbesserten Nettoergebnis
aus Finanzgeschäften sowie einem deutlichen Rückgang der
Risikovorsorgeaufwendungen geprägt. Der Zinsüberschuss war mit 279,4
(302,8) Mio. Euro rückläufig. Hier wirkten sich - wie branchenweit zu
beobachten war - die flache Zinsstrukturkurve, das niedrige
Zinsniveau, der intensive Margenwettbewerb sowie die Kosten der
Liquiditätsbevorratung, die vor Abschaltung der Gewährtragerhaftung
im Juli 2005 durchgeführt wurde, aus. Das Provisionsergebnis erhöhte
sich um rund 15 v.H. auf 91,6 (79,5) Mio. Euro und das
Handelsergebnis verdoppelte sich auf 52,2 (24,6) Mio. Euro. Der
Verwaltungsaufwand stieg um 22,5 Mio. Euro auf 215,9 Mio. Euro, davon
entfielen 148,0 Mio. Euro auf den Personalaufwand und 67,9 Mio. Euro
auf die Sachaufwendungen. Die Zahl der Beschäftigten stieg im
Jahresultimovergleich um 64 auf 1.553. Der Saldo aus sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und Erträgen betrug 19,8 (29,6) Mio. Euro.
Bei unverändert konservativer Bewertungspolitik konnte die
Nettozuführung zur Risikovorsorge und zu den sonstigen Bewertungen
mit 15,1 (44,3) Mio. Euro erneut deutlich reduziert werden.

Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge und den sonstigen
Bewertungen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 v.H. auf
212,0 Mio. Euro. Der im Vorjahr durch Sondereinflüsse geprägte
Steueraufwand in Höhe von 60,2 Mio. Euro verminderte sich auf 27,7
Mio. Euro. Für die Bedienung der Stillen Einlagen waren 44,3 Mio.
Euro aufzuwenden. Mit einem Konzern-Jahresüberschuss nach Steuern in
Höhe von 140,0 Mio. Euro wurde das Vorjahresergebnis deutlich um 50,0
Mio. Euro bzw. 55,6 v.H. übertroffen. Der Bilanzgewinn wurde den
Gewinnrücklagen der Bank und der LRI zugeführt.

Qualitatives Wachstum

Das Geschäftsvolumen des LRP-Konzerns stieg um 8,1 v.H. auf 84,7
(78,3) Mrd. Euro, die Bilanzsumme um 9,7 v.H. auf 74,1 (67,6) Mrd.
Euro und das Kreditvolumen nahm um 5,1 v.H. auf 65,3 Mrd. Euro zu.
Die Forderungen an Kreditinstitute lagen mit 20,1 Mrd. Euro, die
Forderungen an Kunden mit 16,9 Mrd. Euro leicht unter dem
Vorjahreswert. Von den Forderungen an Kunden entfielen 7,7 Mrd. Euro
auf Kommunalkredite und Hypothekendarlehen. Der Gesamtbestand der an
rheinland-pfälzische Sparkassen ausgereichten Mittel belief sich auf
5,4 Mrd. Euro. Die Wertpapierposition im Konzern wurde gezielt um
35,8 v.H. auf 34,6 Mrd. Euro ausgebaut.

Breite Refinanzierung

Wichtigste Refinanzierungsquelle waren im Berichtsjahr mit 30,3
Mrd. Euro wieder die verbrieften Verbindlichkeiten. Entsprechend der
diversifizierten Fundingpolitik wurde wiederum ein maßgeblicher Teil
der Neuemissionen auf den internationalen Kapitalmärkten platziert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf
26,4 Mrd. Euro, die darin enthaltenen Einlagen der
rheinland-pfälzischen Sparkassen auf 2,5 Mrd. Euro. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden blieben mit 11,9 Mrd. Euro auf dem
Vorjahresniveau.

Starker Leistungsverbund

Die 27 in Rheinland-Pfalz tätigen Sparkassen, der Sparkassen- und
Giroverband Rheinland-Pfalz, die LRP und die LBBW bilden einen
leistungsfähigen Finanzverbund, in dem LRP und LBBW gemeinsam die
Zentralbankfunktion übernehmen.

Für das Eigengeschäft der Sparkassen stellte die LRP
beispielsweise auf der Grundlage einer Beratung im
Bilanzstrukturmanagement maßgeschneiderte, innovative Produkte zur
Verfügung. Gefragt waren außerdem Beratungsdienstleistungen und
derivative Produktlösungen für das Risikomanagement in der
Gesamtbanksteuerung. Mit strukturierten und zum Teil regional
ausgerichteten Retailprodukten werden die Sparkassen im
Privatkundengeschäft unterstützt.

Mit einer bemerkenswerten Steigerung der Anzahl der für Mittel des
Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz bewilligten Förderanträge von
7.600 auf 10.000 Darlehen hat die Sparkassen-Finanzgruppe
Rheinland-Pfalz ihre herausragende Stellung im Fördergeschäft erneut
unter Beweis gestellt. Insgesamt wurde den Sparkassen aus
öffentlichen Förderprogrammen ein Volumen von 644 Mio. Euro zugesagt.
Diese Vertriebsleistung war durch den Einsatz des maßgeblich von der
LRP entwickelten und von allen in Rheinland-Pfalz tätigen Sparkassen
übernommenen webbasierten Beratungs- und Bearbeitungsverfahrens
möglich.

Jahresbericht zum 31.12.2006 (Kurzform)

Konzernbilanz 31.12.2006 31.12.2005 Veränderung
Mrd. Euro Mrd. Euro Mrd. Euro v.H.

Bilanzsumme 74,1 67,6 6,5 9,7
Geschäftsvolumen 84,7 78,3 6,4 8,1
Forderungen an
Kreditinstitute 20,1 21,7 -1,6 -7,2
Forderungen an Kunden 16,9 17,5 -0,6 -3,4
Wertpapiere 34,6 25,5 9,1 35,8
Treuhandvermögen 0,9 1,1 -0,2 -18,8
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten 26,4 21,8 4,6 20,9
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden 11,9 11,2 0,7 6,6
Verbriefte
Verbindlichkeiten 30,3 28,8 1,5 5,4
Eigenkapital 3,1 3,0 0,1 2,9

Mitarbeiter
(Anzahl zum
Jahresultimo) 1.553 1.489 64 4,3

Konzernergebnis 01.01.- 01.01. - Veränderung
31.12.2006 31.12.2005
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro v.H.

Zinsüberschuss 279,4 302,8 -23,4 -7,7
Provisionsüberschuss 91,6 79,5 12,1 15,2
Nettoertrag aus
Finanzgeschäften 52,2 24,6 27,6 112,2
Sonst. Betriebl.
Aufwendungen / Erträge 19,8 29,6 -9,8 -33,1
Operative Erträge 443,0 436,5 6,5 1,5
Verwaltungsaufwendungen 215,9 193,4 22,5 11,6
Operatives Ergebnis 227,1 243,1 -16,0 -6,6
Risikovorsorge /
Bewertungsergebnis 15,1 44,3 -29,2 -65,9
Betriebsergebnis 212,0 198,8 13,2 6,6
Außerordentliche
Aufwendungen 0,0 4,3 -4,3 -100,0
Bedienung Stille Einlagen 44,3 44,3 0,0 0,0
Jahresüberschuss vor
Steuern 167,7 150,2 17,5 11,6
Gewinnabhängige Steuern 27,7 60,2 -32,5 -54,0
Jahresüberschuss 140,0 90,0 50,0 55,6

Kennziffern in v. H.

Eigenkapitalrentabilität
vor Steuern 15,2 14,9
Eigenkapitalrentabilität
nach Steuern 12,7 8,9
Cost-Income-Ratio 48,7 44,3
Grundsatz I-Quote
(Gesamtkennziffer) 10,7 11,6
Eigenmittelquote (BIZ) 11,3 12,2
Kernkapitalquote (BIZ) 7,1 7,8

Ratingeinstufungen bis 18.7.2005 ab 19.7.2005

Langfrist-Ratings
Moody's Aaa Aa2
Fitch AAA A

Ratings öffentlicher
Pfandbriefe
Moody's Aaa
Standard & Poor's AAA

Differenzen durch Rundungen

Originaltext: LRP Landesbank Rheinland-Pfalz
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