Südwest Presse: Kommentar zum Mindestlohn
Geschrieben am 26-03-2007 |
Ulm (ots) - Das sieht doch sehr nach konzeptionsloser Flickschusterei aus, was Schwarz-Rot beim Thema Niedriglohn zu bieten hat. Das gilt nicht zuletzt für Franz Müntefering. Zwischenzeitlich will sich der Vizekanzler - um im Dauerstreit mit der Union wenigstens einen Minischritt nach vorn machen zu können - sittenwidrige Hungerlöhne vorknöpfen und Entgelte verbieten, die bis 30 Prozent unter ortsüblichem beziehungsweise tariflichem Niveau liegen. Dann dürften etwa eine sächsische Friseuse weiterhin mit 2,15 Euro oder eine westdeutsche Floristin mit 4,17 Euro abgespeist werden. Wo da der soziale Fortschritt liegen soll, bleibt das Geheimnis des Sozialministers. Wenn sich der ehemalige SPD-Parteivorsitzende auch nur einen Rest von Ansehen bei denjenigen Menschen erhalten will, die Arbeit arm macht, muss er dieses Hirngespinst aus dem Verkehr ziehen. Wenn der Sozialminister wirklich das längst überfällige Sicherheitsnetz bei den Niedrigsteinkommen einziehen will, dann muss er schon für seinen ursprünglichen Vorschlag kämpfen und dafür sorgen, dass in Zukunft die von den Tarifparteien vereinbarten untersten Löhne allgemein verbindlich werden. Dann gäbe es zwar keinen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn, sondern nur branchenspezifische, regionale Mindesvergütungen. Alles andere wäre aber ohnehin mit der Tarifautonomie nicht unter einen Hut zu bringen.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
61734
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock, zu Hochschulen Rostock (ots) - Mit dem Spruch "Da wo wir sind ist oben" wirbt die Landesregierung seit Jahren um junge Leute. Sie sollen nach MV kommen und hier studieren. Keine Frage: Im Nordosten studiert es sich gut. Nur, wie lange noch? Das renommierte Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh warnt. In ein paar Jahren schon sinke das Interesse an Studienplätzen in MV dramatisch. Laut CHE ist der demografische Wandel schuld. Na und? Dann müssen Land und Hochschulen in die Werbung eben noch mal kräftig investieren. Die Hochschulen noch mehr...
- Westfalenpost: Herkules-Aufgabe Wissmann tritt ein schweres Amt an Hagen (ots) - Von Stefan Pohl Man kann dem Verband der Autoindustrie nicht vorwerfen, die Interessen der Branche zu leise vertreten zu haben. Jedenfalls nicht in umweltpolitisch ruhigen Zeiten, als es Mercedes, BMW und Audi reichte, einfach komfortable und schnelle Reiselimousinen zu bauen, um sich allgemeiner Wertschätzung zu erfreuen - Spritverbrauch Nebensache. Die Rußfilter- und Klima-Debatte hat hier vieles verändert. Die deutschen Autokonzerne, die schon immer technisch eigenwillige Wege beschritten und im Gegensatz zur ausländischen mehr...
- LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zu Iran - Leipzig (ots) - Von Kostas Kipuros. Große Kriege beginnen in der Regel mit vermeintlich kleinen Anlässen. Ob die Festnahme von 15 britischen Marine-Angehörigen durch Iran in diese von Sarajevo bis Tonking reichende Kategorie gehört, ist noch nicht ausgemacht. Sicher ist: Wer auch immer an einer Eskalation interessiert ist, findet an der iranisch-irakischen Grenze ideale Bedingungen. Seit dem Osmanischen Reich ist der Grenzverlauf umstritten. Hoheitsansprüche auf den Shatt el Arab und damit auf den Zugang zum Persischen Golf waren einer mehr...
- Horst Seehofer (CSU):"Rücksichtnahme auf freiwilliger Basis hat nicht stattgefunden" Bonn (ots) - Bonn / Berlin, 26. M?rz 2007 - Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) hat am Montag in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden" ein gesetzliches Rauchverbot in Gastst?tten verteidigt. Mit Verweis auf die ?ber zehn Jahre w?hrende Phase einer freiwilligen Selbstbeschr?nkung der Gastst?tten sagte Seehofer: "R?cksichtnahme auf freiwilliger Basis hat nicht stattgefunden". In der selben Sendung ?u?erte sich die Hauptgesch?ftsf?hrerin des Deutschen Hotel und Gastst?ttenverbandes, Ingrid Hartges zum selben Thema entt?uscht mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Gesundheit Häufiger krank durch Zecken - Borreliose nimmt zu Halle (ots) - Die Zahl der durch Zeckenbisse ausgelösten Erkrankungen in Sachsen-Anhalt steigt. Im Land wurden im Jahr 2001 insgesamt 164 Fälle von Borreliose gemeldet, im vorigen Jahr waren es 533 Fälle. Das teilte das Magdeburger Gesundheitsministerium der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe) mit. Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Krankheit. Zu den Schwerpunkten im Land gehören die Kreise Aschersleben-Staßfurt, Mansfelder Land und der Burgenlandkreis. Borreliose ist schwer zu diagnostizieren, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|