Seeschifffahrt 2006: Erstmals über 300 Millionen Tonnen Güterumschlag
Geschrieben am 27-03-2007 |
Wiesbaden (ots) - Der Güterumschlag in deutschen Seehäfen hat auch im Jahr 2006 weiter zugenommen und erreichte wie schon im Jahr 2005 wiederum einen neuen Höchststand. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes überschritt der Güterumschlag in der Seeschifffahrt 2006 erstmals die 300-Millionen-Tonnen-Grenze und lag mit fast 303 Millionen Tonnen um 6,3% höher als 2005. Seit Beginn der Erfassung gesamtdeutscher Daten im Jahr 1992 hat sich damit die Umschlagsmenge im Seeverkehr um über 120 Millionen Tonnen beziehungsweise über 70% erhöht.
Güterumschlag in der Seeschifffahrt nach Hauptverkehrsbeziehungen in Millionen Tonnen
Verkehrs- Veränderung beziehung 2006 2005 zum Vorjahr in %
Insgesamt 302,8 284,8 + 6,3
davon:
Innerdeutscher Verkehr 7,3 7,8 - 7,5 Versand in das Ausland 117,0 108,7 + 7,6 Empfang aus dem Ausland 178,6 168,3 + 6,1
Bei einem deutlichen Anstieg der Gesamtgütermenge zeigten sich große Unterschiede in den einzelnen Verkehrsbeziehungen. Am stärksten wuchs der grenzüberschreitende Versand. Hier gab es im Jahr 2006 mit 117 Millionen Tonnen umgeschlagenen Gütern ein Plus von 7,6% im Vergleich zu 2005. Hintergrund dieses Verlaufs sind die weiterhin steigenden Ausfuhren der deutschen Wirtschaft, die 2006 mit rund 896 Milliarden Euro beim Export einen neuerlichen Höchststand erzielte. Ebenfalls gestiegen ist der Empfang aus dem Ausland, der mit 178,6 Millionen Tonnen (+ 6,1%) auch weiterhin die wichtigste Transportrichtung darstellt. Weiter an Bedeutung verloren hat dagegen der innerdeutsche Seeverkehr. Dieser verzeichnete wie schon im Jahr 2005 auch für 2006 einen deutlichen Rückgang auf nunmehr 7,3 Millionen Tonnen Güter (- 7,5%).
Die differenzierte Betrachtung nach Güterarten zeigte Zuwächse in fast allen Güterabteilungen. Hervorzuheben ist dabei der stark gestiegene Umschlag von landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit einem Plus von über 16% gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls deutlich erhöhten sich die Transporte von anderen Halb- und Fertigerzeugnissen (+ 11,3%), festen mineralischen Brennstoffen (+ 10,4%) sowie Eisen und Nichteisen-Metallen (+ 10,3%). Rückgänge gab es hingegen bei Düngemitteln (- 8,6%) und Mineralölerzeugnissen und ähnlichem (- 4,3%).
Güterumschlag in der Seeschifffahrt nach Güterarten in Millionen Tonnen und Containern in 1.000 TEU
Güter- Veränderung abteilung 2006 2005 zum Vorjahr in %
Landwirtschaftliche Erzeugnisse u.ä. 21,8 18,7 + 16,1 Andere Nahrungs- und Futtermittel 23,8 22,2 + 6,8 Feste mineralische Brennstoffe 13,8 12,5 + 10,4 Mineralölerzeug- nisse u.ä. 61,9 64,6 - 4,3 Erze, Metallabfälle 21,7 20,6 + 5,2 Eisen, NE-Metalle 12,4 11,3 + 10,3 Steine und Erden 15,7 14,3 + 9,5 Düngemittel 5,4 5,9 - 8,6 Chemische Erzeugnisse 21,8 20,6 + 5,7 Andere Halb- und Fertigerzeugnisse 104,6 94,0 + 11,3
Nachrichtlich: Container (in 1.000 TEU) 13.796 12.101 + 14,0
Weiterhin zweistellige Wachstumsraten sind beim Kombinierten Verkehr in der Seeschifffahrt zu verzeichnen. Mit circa 13,8 Millionen TEU (=Twenty-foot Equivalent Unit) wurde bei Containern ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 14,0% erzielt.
Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt, der die Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen für Im- und Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in der Linienfahrt aufzeigt, lag im Jahresdurchschnitt 2006 - berechnet auf Euro-Basis - um 4,0% unter dem Niveau des Vorjahres. Bezogen auf die einzelnen Fahrtregionen kam es zu folgenden Entwicklungen: In der Afrikafahrt (- 0,7%), in der Amerikafahrt (- 7,2%) und in der Fahrtregion Asien/Australien (- 4,7%) lagen die Frachtraten im Jahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr niedriger. Dagegen stiegen die Frachtraten in der Europafahrt um 7,3%. Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem Euro sank im Jahresdurchschnitt 2006 im Vergleich zu 2005 um 1,0%. Da circa 70% der Frachtraten in US-Dollar gemeldet werden, ist ein Teil der Ratenabschwächung auf die Wechselkursentwicklung zurückzuführen.
Weitere Auskünfte geben: Manfred Crezelius (Seeverkehr), Telefon: (0611) 75-2432, E-Mail: manfred.crezelius@destatis.de
Andreas Martin (Seefrachtraten), Telefon: (0611) 75-2629, E-Mail: andreas.martin@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 Email: presse@destatis.de
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