Südwest Presse: KOMMENTAR ZUM RAUCHVERBOT
Geschrieben am 27-03-2007 |
Ulm (ots) - Der öffentliche Druck hat gewirkt: Die Landesregierung hat sich auf weitgehende Rauchverbote in der Gastronomie geeinigt. Das ist ein großer Fortschritt, mögen die Ausnahmefälle auch wenig plausibel sein. In der Sache gibt es wenig abzuwägen: Raucher gefährden nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die anderer. Man sollte sie nicht verteufeln, immerhin ist der Zigarettenkonsum legal. Aber man darf, was CDU und FDP nun machen: Ihnen in öffentlichen Räumen und auch in der Gastronomie, überall dort, wo sich Unbeteiligte dem Qualm nicht entziehen können, das Rauchen verbieten. Dass Gaststätten abgetrennte Raucherräume einrichten dürfen, sollten auch Nichtraucher tolerieren können. Konsequent indes ist diese Ausnahme nicht, zumal der Gesundheitsschutz der Bedienungen als allgemeines Argument für Rauchverbote in Lokalen dient. Noch sind viele Detailfragen offen: Wie sieht ein abgetrenntes Zimmer für Zigarettenkonsumenten aus? Darf die Bedienung vom Gastraum in den Raucherraum gehen? Wie werden Verstöße geahndet? Auch wenn noch Antworten fehlen, so ist das Signal doch klar: Nichtrauchen ist der Normalfall, auch in Restaurants, Kneipen und Discotheken. Dass Raucherecken an Schulen weiter zugelassen werden, bleibt dagegen eine Fehlentscheidung. Ein klares Verbot wäre gerade Jugendlichen ein besseres Vorbild als eine Regel, die durch die Ausnahme entwertet wird.
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