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Musikwirtschaft verstärkt Kampf gegen illegale Downloads

Geschrieben am 29-03-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Grafiken werden über obs versandt. Die
Vektordateien sind abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ogs abrufbar -

- Musik macht Schule: Labels finanzieren 100.000 Musikstunden
- SchoolTour wird weiter ausgebaut
- Bereits 15.000 Strafverfahren im Jahr 2007

Die Musikwirtschaft verzeichnet Erfolge im Kampf gegen illegale
Downloads und wird ihr Vorgehen gegen Internet-Piraterie weiter
intensivieren. So sank die Zahl der illegalen Downloads von 2003 mit
rund 600 Mio. auf 374 Mio. im Jahr 2006. Damit wurde der niedrigste
Stand seit Beginn der aktiven Verfolgung von
Urheberrechtsverletzungen in Tauschbörsen im Jahr 2004 erreicht,
obwohl sich die Zahl der Breitband-Internetzugänge im gleichen
Zeitraum fast verdreifachte. "Zwar kommen auf einen legalen immer
noch rund 14 illegale Downloads, aber die Zahlen bestätigen unsere
Strategie. Allein seit Jahresbeginn haben wir 15.000 Strafverfahren
eingeleitet und werden diese Zahl bei Bedarf weiter erhöhen", betonte
Michael Haentjes, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Phonoverbände,
am Donnerstag in Berlin. "Wir wollen niemanden kriminalisieren, aber
die aktuelle Rechtslage zwingt uns dazu, den Weg der Strafverfahren
zu gehen. Und wir wollen auch niemanden durch überzogene
Schadensersatzforderungen ruinieren. Aber jedem muss klar sein, dass
Internet-Piraterie kein Kavaliersdelikt ist und im Netz niemand
anonym bleibt."

Gleichzeitig kündigte Haentjes an, dass die betroffenen Labels
Schadensersatzzahlungen für Projekte zur musikalischen Grundbildung
einsetzen werden. So sollen im Schuljahr 2007/2008 an 2.500 Schulen
bundesweit rund 100.000 Musikstunden gefördert werden. "Wenn in
einzelnen Bundesländern bis zu 80 Prozent des Musikunterrichts
ausfallen, brauchen wir uns nicht darüber wundern, dass es gerade in
der jungen Generation an Bewusstsein dafür mangelt, welchen Wert
Musik und geistiges Eigentum haben", so Haentjes. Unter dem Motto
"Musik macht Schule - Schule macht Musik" können ausgewählte Schulen
bei Partnern vor Ort Musikkurse buchen. "Wir können den klassischen
Musikunterricht nicht ersetzen, wollen aber wenigstens einen Beitrag
zur Linderung des Problems leisten", betonte Haentjes. Details zu dem
Projekt werden noch vor Beginn der Sommerferien bekannt gegeben. Auch
das Projekt SchoolTour wird weiter ausgebaut. Alle 14 Tage gibt es in
diesem Jahr bundesweit jeweils an einer Schule eine Woche lang Musik
pur: vom Songschreiben über Tanz, Videoproduktion und Moderation bis
zur Bühnenshow.

Haentjes erneuerte die Forderung nach einer breiten Debatte zum
Schutz geistigen Eigentums und effizienten rechtlichen
Rahmenbedingungen für die Kreativwirtschaft. In diesem Zusammenhang
mahnte er klare Regelungen zur Privatkopie an und forderte ein Verbot
intelligenter Aufnahmesoftware, mit der sich aus Internetradios
vollautomatisch maßgeschneiderte CDs zusammenstellen lassen. "Ein
gesunder Musikmarkt kann sich nur dann entwickeln, wenn die
Interessen von Künstlern, Musikindustrie und Verbrauchern
gleichermaßen berücksichtigt werden", sagte Haentjes. Weiterhin
kritisierte er den jetzt vorliegenden Entwurf zur Umsetzung der
Enforcement-Richtlinie, weil er Kosten und Lasten der Verfolgung von
Urheberrechtsverletzungen auf die Seite der Geschädigten verlagere.
So enthält der Entwurf unter anderem den umstrittenen
Richtervorbehalt und das gewerbliche Ausmaß als Voraussetzung für
den zivilen Auskunftsanspruch und die Deckelung der Abmahngebühren.
"Das Urheberrecht muss endlich in der digitalen Realität ankommen.
Der jetzt vorliegende Entwurf bewirkt genau das Gegenteil", betonte
Haentjes.

Originaltext: Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=36532
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_36532.rss2

Pressekontakt:
Stefan Michalk
Presse + Public Affairs
Tel: +49 (30) 59 00 38-22
E-Mail: michalk@phono.de
Internet: www.ifpi.de


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