Das Motto des Weltschifffahrtstages 2005 bringt die Bedeutung der Schifffahrt für die Gesamtwirtschaft ins öffentliche Bewusstsein. 'INTERNATIONAL SHIPPING - CARRIER OF WORLD TRADE' ist das Motto des diesjährigen Weltschifffahrtstages, der in Deutschland am 29. September gefeiert wird. In seinem Schreiben an den Generalsekretär der IMO weist Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe darauf hin, dass die zentrale Aufgabe der Schifffahrt als 'Träger des Welthandels' in der öffentlichen Diskussion leider oft vernachlässigt wird.
'Alle Staaten der Welt sind auf einen reibungslosen und günstigen Warenaustausch untereinander existenziell angewiesen', schreibt Stolpe. Deshalb sei die Nutzung des Meeres als Transportweg zwischen Wirtschaftsräumen zentrales Element einer globalisierten Wirtschaft. Über 90 % des interkontinentalen Handels werden über das Meer als Verkehrsträger abgewickelt, 35 % des innereuropäischen Warenverkehrs finden auf See statt und 25 % des deutschen Warenaußenhandels werden über deutsche Seehäfen verschifft, der Großteil über Hamburg, Bremische Häfen und Wilhelmshaven.
Schifffahrt sei ein Teil der 'Maritimen Wirtschaft', einem Wirtschaftszweig mit sehr positiven Zukunftsaussichten und wegen der engen Verflechtung mit der übrigen Wirtschaft von hoher gesamtwirtschaftlicher Bedeutung. Mehr als 220.000 Arbeitskräfte seien in Deutschland direkt oder indirekt in der maritimen Wirtschaft tätig, davon ca. 49.000 in der Seeschifffahrt, meinte Stolpe.
Die Schifffahrt brauche, um ihrer Funktion gerecht zu werden, stabile und weltweit einheitlich gültige Rahmenbedingungen. In Internationalen Seerechtsübereinkommen (UNCLOS) werde dem Seeverkehr Vorrang vor anderen Nutzungen eingeräumt und der rechtliche Rahmen zur Nutzung und zum Schutz des Meeres gesetzt. Darüber hinaus bestehen IMO-Konventionen sowie regionale, in der IMO abgestimmte Initiativen. Deutschland werde in der IMO auch weiterhin an der Weiterentwicklung dieser Rahmenbedingungen aktiv mitarbeiten, schreibt Stolpe.
Der Minister wies darauf hin, dass wir eine qualitativ hochwertige, sichere und umweltschonende Schifffahrt brauchen. Wichtig hierbei sei die konsequente Umsetzung von IMO-Beschlüssen. Ein gutes Beispiel hierfür sei das geplante Vorgehen bei der Umsetzung des IMO Voluntary Member State Audi Schemes, an dem Deutschland aktiv mitgearbeitet habe. Diese Umsetzung sichere über ein besseres Einhalten der flaggen-, küsten- und hafenstaatlichen Verantwortung die Qualität der Schifffahrt.
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