Baxter kündigt endgültige Phase I/II-Ergebnisse und Einleitung einer klinischen Studie der Phase III für Impfstoffkandidaten gegen pandemische H5N1-Influenza an
Geschrieben am 29-03-2007 |
Deerfield, Illinois (ots/PRNewswire) -
Baxter International Inc. (NYSE: BAX) kündigte heute endgültige Phase-I/II-Ergebnisse zu seinem adjuvansfreien, in der Erforschung befindlichen Impfstoff gegen pandemische H5N1-Influenza an und plant zur Bestätigung dieser Studienergebnisse die Einleitung einer klinischen Studie der Phase III zu dem Impfstoffkandidaten in Europa.
Die Phase-I/II-Studie ergab Hinweise dafür, dass der H5N1-Impfstoffkandidat eine hohe immunogene Kapazität bei niedrigen Dosierungen aufweist und ein beachtliches Mass an Kreuzimmunität gegen sehr verschiedenartige H5N1-Stämme induziert. Die offene, multizentrische Phase-III-Studie ist entworfen worden, um die Sicherheit und Wirksamkeit des adjuvansfreien, aus einem ganzen Virus bestehenden Impfstoffkandidaten von Baxter zu beurteilen. Mit den Impfungen wird in der ersten Hälfte dieses Jahres begonnen, wobei geplant ist, dass die Ergebnisse der Phase-III-Studie Ende 2007 vorliegen sollen.
"Die Ergebnisse der klinischen Studie der Phase I/II weisen darauf hin, dass dieser Impfstoffkandidat möglicherweise gegen verschiedenartige Virusstämme schützt und das sogar bei niedrigen Dosierungen ohne ein Adjuvans", sagte John Oxford, Virologie-Professor an der Queen Mary School of Medicine, London, Grossbritannien. "Die klinische Studie der Phase III ist so gestaltet, dass sie diese Befunde bestätigt und ein solides Mass für das Potential des Impfstoffs, viele Menschen vor und während einer möglichen Pandemie zu schützen, liefert."
Der H5N1-Impfstoffkandidat von Baxter leitet sich vom H5N1-Stamm A/Vietnam/1203/2004 ab. Die Antigenzusammensetzung und -struktur des Impfstoffkandidaten ähnelt sehr der des in der Natur vorkommenden tatsächlichen Krankheitserregers. Der Impfstoffkandidat induziert eine Immunreaktion (sowohl zell- als auch antikörpervermittelt), die der ähnlich ist, mit der sich der Körper gegen einen natürlich vorkommenden Virus zur Wehr setzt, ohne dass es dabei nötig wäre, zusätzliche Wirkstoffe (Adjuvanzien) zur Verbesserung der Immunreaktion zuzufügen. Die Herstellung erfolgt unter Verwendung der proprietären Vero-Cell-Technologie des Unternehmens, die eine hohe Impfstoffausbeute schneller als traditionelle Ansätze herbeiführt, da der Impfstoff nicht in Eiern hergestellt wird. Der Impfstoffkandidat von Baxter ist der erste zellbasierte H5N1-Pandemie-Impfstoffkandidat, der einer klinischen Prüfung unterzogen wird.
Endgültige Phase-I/II-Ergebnisse vorgestellt
Endgültige Ergebnisse der klinischen Studie der Phase I/II, die im letzen Monat auf dem IV. International Symposium on Respiratory Viral Infections in Hongkong vorgestellt wurden, zeigten, dass der Impfstoffkandidat ein Verträglichkeitsprofil aufweist, das dem der gegenwärtig marktgängigen, saisonalen Influenzaimpfstoffe auf Ei-Basis ähnlich ist, aber gleichzeitig eine hohe Immunogenität selbst in niedrigen Dosierungen bietet. Die Ergebnisse zeigten auch, dass der Impfstoffkandidat ein beachtliches Mass an Kreuzimmunität gegen sehr verschiedenartige H5N1-Stämme induziert.
In der Phase-I/II-Studie wurden vier verschiedene Antigenkonzentrationen untersucht, die von 3.75 mcg bis 30 mcg reichten; 7.5mcg und 15mcg Impfstoffzubereitungen wurden mit und ohne Adjuvans untersucht. Für die 7.5 mcg-Zubereitung ohne Adjuvans fand sich eine Serum-Schutzrate (auf neutralisierenden Antikörpern basierend) an Tag 42 von 76,2 Prozent. Die von dem Impfstoff induzierte Immunität neutralisierte auch verschiedenartige H5N1-Virusstämme wie den Clade-drei-Stamm A/Hong Kong/156/97 und den Clade-zwei-Stamm A/Indonesia/05/05.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Das minimale Auftreten von Nebenwirkungen und deren niedriger Schweregrad sind denen der zugelassenen saisonalen Grippeimpfstoffe auf Ei-Basis ähnlich. Die endgültigen Ergebnisse bestätigen die bereits bekannt gegebenen vorläufigen Resultate der Studie. Umfassende Auswertungen der Ergebnisse der klinischen Studie der Phase I/II werden zurzeit für die Einreichung bei einer von Experten begutachteten medizinischen Fachzeitschrift erstellt.
"Wir von Baxter sind hoch erfreut, dass unser Entwicklungsansatz, bei dem Vero-Cell-Technologie und eine auf einem ganzen Virus basierende Rezeptur zum Einsatz kamen, von den Ergebnisse der Phase I/II gestützt wird. Diese vorläufigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Impfstoff eine Vakzine mit hoher Immunogenität und einem günstigen Sicherheitsprofil hervorbringt, ohne dass ein Adjuvans zur Steigerung der Immunantwort nötig wäre. Ein Adjuvans kann zu bedeutenden Mehrkosten führen und möglicherweise einen negativen Einfluss auf die Verträglichkeit ausüben", sagte Dr. Hartmut Ehrlich, Vice President of Global Research and Development für den BioScience-Geschäftsbereich von Baxter. "Ein gutes Sicherheitsprofil und gute Kreuzimmunität gegen eine Vielzahl von Virusstämmen ist für Regierungen von entscheidender Bedeutung, die das Konzept der Anwendung eines Impfstoffs vor oder unmittelbar nach dem Ausbruch einer Pandemie erwägen."
Auf Vero Cell basierender Herstellungsprozess
Baxter stellt seinen Präpandemie-Impfstoffkandidaten in einem auf der Vero-Cell-Technologie basierenden System in einer der weltweit grössten Zellkultur-Anlagen zur Impfstoffproduktion her. Die Verwendung von Zellkulturen anstelle der konventionellen Technologie auf Ei-Basis bietet mehrere Vorteile. Der Vero-Cell-Prozess von Baxter ermöglicht die Verwendung eines "nativen" Virus, das nicht verändert werden muss, um ein Wachstum auf Eiern zu ermöglichen. Dadurch kann der Prozess schneller eingeleitet werden, was wiederum zu einer beschleunigten Impfstoffherstellung führt. Insgesamt wäre es möglich, Impfstoffe unter Verwendung dieses Prozesses innerhalb von ca. 12 Wochen herauszugeben, also bedeutend früher als mit traditionellen Systemen auf Ei-Basis. Darüber hinaus haben alle Influenzastämme mit Pandemiepotential, die auf Wachstum in Vero-Cell-Kulturen untersucht wurden, reproduzierbar hohe Ausbeuten hervorgebracht. Damit ist Baxter in der Lage, flexibel auf die auftauchenden verschiedenen Pandemie-Virusstämme zu reagieren.
Probedesign der H5N1-Impfstoff-Studie der Phase III
Die offene Phase-III-Studie untersucht die Sicherheit und Immunreaktion des H5N1-Impfstoffkandidaten an gesunden Freiwilligen in Europa. Den Versuchsteilnehmern wird ein Impfstoff ohne Adjuvans als intramuskuläre Injektion verabreicht. Geprüft wird bei den Empfängern die Fähigkeit des Impfstoffes, die Produktion von Antikörpern gegen den H5N1-Stamm A/Vietnam/1203/2004 - dies ist der für den Impfstoff verwendete Stamm - und auch gegen einige andere verschiedenartige H5N1-Stämme auszulösen.
Weitere Informationen zu dieser Studie werden unter http://www.clinicaltrials.gov bereitgestellt werden.
Präpandemie-Anstrengungen
Zusätzlich zur Durchführung eines aggressiven klinischen Entwicklungsprogramms arbeitet Baxter eng mit Regierungen auf der ganzen Welt bei der Pandemie-Vorbereitung zusammen. Baxter hat bereits mehrere Millionen Dosen von H5N1-Präpandemie-Impfstoff an verschiedene Regierungen weltweit geliefert. 2006 schloss Baxter einen Pandemie-Bereitschafts-Vertrag mit dem österreichischen Gesundheitsministerium ab, der vorsieht, dass das Unternehmen 16 Millionen Dosen des Pandemie-Influenza-Impfstoffs liefert, falls der Ausbruch einer Pandemie erklärt wird.
Baxter arbeitet auch mit dem US-amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases, einem Teil des National Institutes of Health, in Partnerschaft mit Fisher BioServices Inc. zusammen und mit dem U.S. Department of Health and Human Services, in Partnerschaftr mit DVC LLC, einer Computer Science Corporation Company, um auf Vero-Cell-Kulturen basierende pandemische und saisonale Influenzaimpfstoffkandidaten weiterzuentwickeln.
Informationen zu Baxter International
Baxter International Inc. unterstützt durch seine Tochtergesellschaften Fachleute im Gesundheitswesen und deren Patienten bei der Behandlung komplexer Erkrankungen wie z. B. Hämophilie, Immunstörungen, Krebs, Infektionskrankheiten, Nierenerkrankungen und Traumata. Das Unternehmen setzt sein Wissen in den Bereichen Medizinprodukte, Pharmazeutika und Biotechnologie ein, um das Leben von Patienten zu verbessern.
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsweisende Aussagen zu den Impfstoffen des Unternehmens, u.a. auch zu klinischen Studien, Zulassungen und den Vorteilen der Impfstoffe. Diese Aussagen basieren auf Annahmen hinsichtlich einer Vielzahl von wichtigen Faktoren, wozu auch die nachfolgend genannten gehören, die zu einer deutlichen Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsweisenden Aussagen genannten Erwartungen führen könnten: Erfüllung von zulassungsbehördlichen und anderen Auflagen für den rechtzeitigen Beginn von zusätzlichen klinischen Studien; zusätzliche klinische Ergebnisse, die die Sicherheit und Wirksamkeit der Produkte zeigen; Marktakzeptanz der mit Vero-Cell-Technologie entwickelten Impfstoffe im Vergleich zu Alternativen auf Ei-Basis oder anderer Art; anhaltendes öffentliches Engagement hinsichtlich der Vogelgrippe und anderer Bedrohungen in Form von Pandemien, wozu auch zusätzliche Erfahrungen bei der Massenproduktion solcher Impfstoffe gehören; sowie andere Risiken, die in den aktuellsten Einreichungen des Unternehmens auf Formblatt 10-Q und anderen Einreichungen bei der SEC dargelegt sind und die alle auf der Unternehmenswebseite eingesehen werden können. Das Unternehmen übernimmt keinerlei Verpflichtung, seine zukunftsweisenden Aussagen zu aktualisieren.
Webseite: http://www.baxter.com http://www.clinicaltrials.gov
Originaltext: Baxter International Inc. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15770 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_15770.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner für die Presse, Chris Bona, +1-847-948-2815, oder Ansprechpartner für Investoren, Mary Kay Ladone, +1-847-948-3371, oder Clare Trachtman, +1-847-948-3085, alle bei Baxter International Inc.
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