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WAZ: Umweltzone Ruhrgebiet: Die oder keine - Kommentar von Jürgen Polzin

Geschrieben am 29-03-2007

Essen (ots) - Wie veräppelt muss sich der Spediteur Müller
eigentlich vorkommen, wenn er mit seinem Kleinlaster nicht mehr über
die Brackeler Straße in Dortmund fahren darf, sein Kollege Meier in
Essen aber vom Fahrverbot nicht betroffen ist?
Flickschusterei ist die schlechteste Lösung, auf die sich die
Ruhrgebietsstädte im Kampf gegen den gesundheitsgefährdenden
Feinstaub verständigen sollten. Wer eine Straße sperrt, verlagert das
Problem in eine andere. Sinn machen Fahrverbote daher nur, wenn sie
städteübergreifend wirken.
Die oder keine, mag man zu einer Umweltzone Ruhrgebiet sagen. Doch
so richtig sie ist: Es gibt nichts Unpopuläreres für
Kommunalpolitiker, als den Menschen zu verbieten, ihr Auto zu
benutzen. Es träfe ja auch Besitzer betagter Fahrzeuge, von denen die
meisten nicht das Geld haben, ein neues zu kaufen. Feigheit vor dem
Wähler aber ist bei diesem Thema falsch. Die Umweltzonen werden
kommen. Ab 2010 gelten auch bei den Stickoxiden strenge
EU-Grenzwerte. Je eher und effektiver das Problem im Ballungsraum
Ruhrgebiet angegangen wird, desto besser.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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