Piraten am Pranger: Museum Plagiarius eröffnet Kunststoff-Fassade aus PVC
Geschrieben am 01-04-2007 |
Bonn (ots) - Original und Fälschung: So nah wie im Solinger Museum Plagiarius sieht man sie wohl selten nebeneinander. Mehr als 250 Exponate aus unterschiedlichen Branchen demonstrieren hier seit 1. April dreisten Markenklau. Ob Fahrrad, Kaffeekanne oder Werkzeug: kaum ein Produkt, das skrupellose Fälscher nicht abkupfern und illegal in den Handel bringen. Der Unterschied zwischen Original und Plagiat erschließt sich Betrachtern in den wenigsten Fällen. Umso größer ist der volkswirtschaftliche Schaden der Marken- und Produktpiraterie, den die EU auf über 250 Milliarden Euro schätzt. "Der Schutz des geistigen Eigentums wird eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein. Urheberrechtsverletzung ist Wirtschaftskriminalität, die entsprechend geahndet werden muss", sagte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben anlässlich der Eröffnung des Design-Museums Plagiarius in Solingen.
PVC-Profile im Fachwerkstil
Beheimatet ist das neue Ausstellungshaus in der historischen Güterabfertigung des ehemaligen Hauptbahnhofs. Für die Fassade des neu errichteten Eingangsbereichs verwendete der beauftragte Architekt Reinhard Angelis vorwiegend Kunststoff. Dabei leitete er die Giebelseite aus dem Bild eines Fachwerks beziehungsweise einer unregelmäßig geschichteten Bruchsteinmauer ab und setzte die Glasfassade aus vielen unterschiedlichen Fensterformaten zusammen. Den silbrig schimmernden Effekt erhielten die PVC-Profile durch eine witterungsbeständige Folien-Beschichtung. Das Dach des neuen Eingangsgebäudes besteht aus kissenartig wirkenden PVC-Bahnen. Farblich auf die Fassade abgestimmt umschließen sie das außergewöhnliche Fenster-Mosaik an der Stirnseite des Museums.
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