AZM: Kommentar zu Ahmadinedschad
Geschrieben am 04-04-2007 |
Mainz (ots) - Der große Gönner lässt Gnade walten. Tatsächlich hat der iranische Präsident Ahmadinedschad nun vor der Presse in Teheran nichts anderes getan, als sein eigenes übles Spiel mit den Ängsten anderer Menschen zu beenden, die er selbst als Geiseln nehmen ließ. Überraschend, das sei hinzugefügt, denn viele Beobachter haben durchaus für möglich gehalten, dass der Scharfmacher an der Spitze des Iran, der eben erst einen pfälzischen Hochseeangler wegen unerlaubten Grenzübertritts und Spionage monatelang einsitzen ließ, auch den Fall der fünfzehn britischen Seeleute genüsslich ausdehnen würde. Stattdessen jetzt eine Kehrtwende, wenn die auch vermutlich nur bis zum nächsten Fall von Erpressung durch iranische Behörden währt. Es bleibt zunächst offen, was Ahmadinedschad zu seinem Kurswechsel veranlasst hat. Am wahrscheinlichsten ist noch die These, der entscheidende Druck sei von seinen innenpolitischen Widersachern gekommen, die ihm schon länger an den Kragen wollen. Schließlich ist das Staatsoberhaupt, das seinen Wählern, den Armen vor allem, viel versprach und wenig hielt, alles andere als unumstritten. Ein weiteres Festhalten der Briten und deren immer wieder erniedrigendes Vorführen im iranischen Fernsehen hätte Teheran nur weitere Ansehensverluste gebracht, die Ahmadinedschad ganz allein zu verantworten gehabt hätte. Dass dieser Vorgang bereits als Sieg moderater Kräfte über den obersten Scharfmacher in Teheran zu gelten hätte, ist unwahrscheinlich, wenn auch nicht völlig ausgeschlossen. So oder so müssen die Iraner das Problem Ahmadinedschad selbst lösen. Dafür sollte man ihnen nun noch viel fester die Daumen drücken.
Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
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